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Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition)

Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition)

Titel: Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Dreckkruste unter meinen Nägeln war so dick, als hätte ich tagelang im Garten gegraben.
    Zu meinen Füßen lag ein Stapel Kleider. Rasch zog ich sie über, nun schämte ich mich meiner Nacktheit, auch wenn das für die Hälfte der Anwesenden nichts Neues war.
    Das T-Shirt – BLACK SABBATH REUNION TOUR – gehörte offensichtlich Sanducci, aber irgendjemand hatte in meiner Tasche gestöbert und die letzte saubere Unterhose und Shorts ausfindig gemacht.
    Ich sah Jimmy an, doch er mied meinen Blick. Luther wurde richtig nervös, als würde ich jeden Moment über ihn herfallen. Summer wollte mir eine reinhauen. Da hatten wir doch was gemeinsam. Lediglich Saywer schien noch der Alte zu sein.
    Mit den Fingern strich ich über das Halsband. „Was ist das?“
    „Verzaubert“, antwortete Saywer. „Solange du das trägst, bist du du selbst .“
    Ich befühlte meine Zähne. Verschwunden waren die Reißzähne und mit ihnen das Verlangen, allen die Kehle herauszureißen. Aber ich fühlte mich noch immer nicht wie ich selbst. Tief in mir heulte weiter die Dämonin.
    „Wessen Zauber?“, fragte ich, und Summer hob die Hand. „Du musstest ein Hundehalsband verzaubern? Hätte der Zauber nicht auch bei einer schlichten Silberkette funktioniert?“
    Sie verzog die Lippen zu einem Grinsen. „Wo bleibt denn da der Spaß?“
    Beinahe hätte ich zurückgelächelt, doch dann fielen mir die Schreie in der Nacht ein, die tanzenden Schatten über dem Mond, das Gebrüll in der Ferne, das auf meinen Ruf hin erschollen war.
    „Was genau ist passiert?“, fragte Saywer.
    „Ich hab sie gründlich vermöbelt und dann die Einzelteile in alle vier Winde geschleudert.“
    „So lautet ein altes Sprichwort der Navajo.“
    „Das ich von einem alten Navajo habe.“
    Überrascht zog er die Augenbrauen hoch, ich zuckte gleichmütig mit den Schultern. „Traumwandlerwelt.“
    „Interessant“, murmelte er. „Ich habe es bloß für ein Sprichwort gehalten. Einfach eine kurze, knackige Anweisung, wie man als Diné ein ehrbares Leben führt.“ Er streckte die Hände gen Himmel. „Im übertragenen Sinne sollen wir das Böse von uns werfen.“
    „Hat aber auch buchstäblich ganz gut geklappt.“
    „Faszinierend“, sagte Saywer. „Du bist in meinem Kopf auf dieses alte Sprichwort gestoßen und hattest keine Ahnung, dass es dir einmal nützlich sein könnte.“
    „Ja, hat prima funktioniert.“ Ich wollte wirklich nicht weiter darüber reden. Während ich gestern Nacht das Blutbad genossen hatte, drehte sich mir heute Morgen der Magen dabei um.
    „Und nachdem du sie verstreut hast“, mischte sich Summer ein, „was ist dann passiert?“
    Sie sind frei.
    „Irgendetwas ist entkommen.“
    Saywer, Summer und Jimmy tauschten untereinander Blicke aus. Luther war losgezogen, um sich den dunklen Flecken Erde anzuschauen, wo ich das Blut der Naye’i vergossen hatte. Wohl kein sehr heilsamer Anblick.
    „Junge“, murmelte ich. „Komm da weg.“
    Luther sah mich an, als wollte er sagen: Verzieh dich. Stattdessen zuckte er bloß die Achseln und schlenderte auf Summer zu, die seine Hand ergriff. Bei dieser Geste runzelte ich misstrauisch die Stirn, aber offenbar ging es dabei nur um ein wenig Trost, also duldete ich es schweigend.
    „Wer ist frei?“, fragte ich.
    „Die Grigori“, sagte Saywer.
    Gerade wollte ich den Mund aufmachen, um eine Sch-Bombe loszulassen, doch mit einem Blick auf Luther biss ich mir auf die Zunge. „Das ist unmöglich.“
    „Nicht nach dem, was Ruthie sagt.“
    „Ruthie?“ Ich zermarterte mir das Hirn, wann ich das letzte Mal mit ihr gesprochen hatte. Aber da die gesamte Nacht zwischen dem Tod der Naye’i und meinem Erwachen ein einziges schwarzes Loch bildete, wunderte mich das nicht.
    „Habe ich …“
    „Nein“, antwortete Saywer. „Du wirst wahrscheinlich eine ganze Weile nichts von ihr hören.“
    „Weil?“
    „Sie ist im Himmel. Da sind Dämonen nicht zugelassen.“
    Jetzt ließ ich doch die Sch-Bombe platzen. Konnte nicht anders. „Schneidet mir dieses Ding aus dem Leib.“
    „Baby …“, fing Jimmy an, und ich warf ihm einen bitterbösen Blick zu, was er gar nicht bemerkte, da er mich immer noch nicht ansehen konnte. „Das kann man nicht wieder loswerden.“
    „Sperrt es ein, zähmt es. Was immer Summer bei dir gemacht hat, kann sie doch bei mir auch machen.“
    Vor Schreck verschluckte sich die Fee.
    Ich sah sie an und wusste sofort, was Sache war. „Es handelt sich um einen Sexzauber.“
    Sie

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