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Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition)

Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition)

Titel: Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Kreuzung noch übersinnlich begabt, bloß neugierig.“
    „Vielleicht wäre es ganz sinnvoll, ihn mit an Bord zu haben, wenn er sich so gründlich mit übersinnlichen Überlieferungen beschäftigt hat.“
    „Das liegt ganz bei dir“, sagte sie. „Ruthie hatte mir aufgetragen, ihn im Auge zu behalten, seine Forschungen, Seminare und Veröffentlichungen zu überwachen.“
    „Falls er etwas Interessantes zutage fördert.“
    Carla lächelte. „Wenn du nach deinem Treffen mit ihm das Gefühl hast, er sollte von der Föderation erfahren und gebeten werden mitzumachen, dann ist das ganz alleine deine Entscheidung. Du bist jetzt die Chefin.“
    Wie die Chefin fühlte ich mich weiß Gott nicht, bestimmt weil niemand auf mich hörte. Klar, Summer hatte sich auf die Suche nach Jimmy gemacht. Dann hatte sie ihn geschnappt und war gegen meinen ausdrücklichen Wunsch mit ihm verschwunden. Wahrscheinlich sollte ich etwas dagegen unternehmen, sobald ich sie wieder eingeholt hatte, aber wie bestrafte man eine Fee?
    Ich sah zu Saywer hinüber, der neben der Eingangstür an der Wand lehnte und nach draußen starrte, als erwarte er jeden Moment einen Angriff. Bei ihm hatte ich meine Zweifel, ob er schon jemals einem Befehl gefolgt war oder es tun würde, vor allem, wenn dieser Befehl von mir käme.
    Und da alle anderen Mitglieder meiner Eliteeinheit entweder untergetaucht, verschwunden oder tot waren und ich ihnen somit nichts befehlen konnte – selbst wenn ich etwas zu befehlen gehabt hätte – , war meine Stellung als die Chefin nicht sonderlich imponierend.
    Ich wandte mich wieder der Benandanti zu. „Sie haben Professor Whitelaw also beobachtet“, setzte ich an, stockte aber sogleich. „Wie genau haben Sie das denn angestellt, wenn Sie doch zu altersschwach waren, um das Haus zu verlassen?“
    Ihre Augen wurden tellergroß wie Mittagsblumen in der prallen Sonne. „Warum sollte ich denn das Haus verlassen, um ihn zu beobachten?“
    „Spione?“
    „Magie.“
    Hallo.
    „Er hat also Informationen über die Frau aus Rauch?“
    „Nicht über sie im Besonderen, aber über Naye’i im Allgemeinen. Seine Doktorarbeit hat er über die Hexenkunst der Navajo geschrieben.“
    Auf einmal hob Saywer den Kopf. Ich sah zur Tür, eine Hand am Messer, die andere nach der Pistole tastend. Auch wenn die Waffen bei den meisten Wesen, die mir begegneten, nutzlos waren, hatte ich sie dennoch gerne bei mir.
    Saywers Blick hatte jedoch gar nicht der Tür gegolten, sondern Carla.
    „Niemand spricht über Hexerei“, murmelte er. „Niemand.“
    „Woher hast du es?“, fragte ich.
    Er kniff die Lippen zusammen und schwieg.
    „Die Navajo glauben, dass, wer auch immer über Zauberei spricht, zu viel weiß und deshalb eine Hexe sein könnte“, erklärte Carla. „Auch glauben sie, dass einen die Hexe holen kommt, wenn man darüber spricht.“
    „Würdest du mich holen kommen?“, fragte ich Saywer.
    Stoisch sah er mich an. Wir wussten beide, dass er mich holen käme.
    Wahrscheinlich hat sein Stamm deshalb so oft versucht, ihn umzubringen. Man wollte ihn erwischen, bevor er einen selbst erwischte. Bei übernatürlichen Wesen war das immer ein hervorragender Plan.
    „Dr. Whitelaw hat vor kurzem einen Artikel über die Naye’i begonnen“, fuhr Carla fort. „Weil es bei den Navajos tabu ist, über solche Dinge zu reden, sind Legenden dieser Art so gut wie unbekannt. Dr. Whitelaw ist es jedoch gelungen, Informationen aus verschiedenen Quellen zusammenzutragen. Wenn es einen Weg gibt, eine Naye’i zu töten, dann kennt ihn Whitelaw.“
    „Warum kennen Sie ihn denn nicht?“, fragte ich.
    „Er hat gerade erst angefangen, seine Forschungsergebnisse niederzuschreiben.“
    „Ich werde ihm einen Besuch abstatten“, sagte ich. „Ihn mit Fragen löchern.“
    „Ja.“
    „Gut.“ Ich marschierte an Saywer vorbei aus dem Haus und warf die Tür hinter mir ins Schloss. Ich war schon halb die Stufen runter, als sie krachend aufgestoßen wurde. Unbeirrt lief ich weiter.
    Am Wagen drehte ich mich dann um. „Du musst nicht mit mir kommen. Du kannst ruhig hier bleiben.“
    Ein Ausdruck vollständiger Verwirrung breitete sich auf Saywers Gesicht aus. „Warum sollte ich hier bleiben wollen?“
    „Weiß ich doch nicht. Warum?“ Ich drehte mich zu Carlas Haus um, stellte mir vor, sie würde dort im Eingang stehen und uns beobachten. Aber die Tür war verschlossen, und in keinem der Fenster regten sich die Gardinen.
    „Manchmal bist du wirklich

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