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Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition)

Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition)

Titel: Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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ließ mich zunehmend im Stich, als Nächstes hätte es meine Zauberkunst betroffen, zusammen mit anderen wichtigen Gaben. Das konnte ich auf keinen Fall zulassen.“
    „Also haben Sie …“ Ich zögerte. Was sie angestellt hatte, wusste ich nicht. Aber von Saywers Aktivitäten konnte ich mir ein recht deutliches Bild machen.
    Immer wenn Veränderungen eintraten – wenn Menschen magischer, stärker, irgendwas wurden – und sich Saywer in der Nähe aufhielt, war auch Sex mit von der Partie.
    Carla hatte gesagt: Es muss bezahlt werden. Und da Saywer, als er seine Heimat verließ, mit Taschen schlecht und mit Pfoten gut bestückt war, hing er, was Bargeld anging, von mir ab.
    Aber dieses Mal hatte er nicht mit Geld bezahlt. Tat er bestimmt sowieso recht selten.
    Ich wandte mich ab. Für ihn war die gestrige Nacht offenbar eine weitere bedeutungslose Nacht in einer Reihe von bedeutungslosen Nächten gewesen. Es sollte mich nicht weiter wundern, und ich konnte es mir nicht leisten, gekränkt oder sauer zu sein. Für Saywer war Sex eben eine geschäftliche Angelegenheit. Ich bezweifelte auch, dass er für ihn jemals etwas anderes sein könnte.
    Jetzt wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder Carla zu. „Sie haben den Fluch umgangen, und dafür hat er Sie wieder jung gemacht?“
    „Ich habe tatsächlich einen Weg gefunden, dem Fluch ein Schnippchen zu schlagen“, stimmte sie mir zu. „Er hat mich wunschgemäß bezahlt; das Ergebnis hat meine Träume wahr werden lassen.“
    Dummes Geschwätz. Wie so oft in der Zauberkunst. Ich hörte nur mit halbem Ohr hin. So genau wollte ich es wirklich nicht wissen.
    „Wie tötet man eine Naye’i ?“, fragte ich.
    „Weiß ich nicht.“
    Mir rutschte das Herz schmerzhaft in Richtung quietschender, mexikanischer Sandalen. „Aber …“
    „Es gibt da vielleicht jemanden, der es wissen könnte.“
    Diesmal schlug mir das Herz so hoch, dass ich es in der Kehle spürte. Mir wurde schlecht.
    Überglücklich strahlte sie. Waren ihre Zähne noch weißer geworden? „Er heißt Xander Whitelaw.“
    „Xander? Wie in Alexander?“
    Carla legte die Stirn in Falten. „Darüber habe ich noch nie nachgedacht, aber du hast wahrscheinlich recht. Ihr Kinder heutzutage seid so einfallsreich, was Spitznamen angeht.“
    Offenbar hatte Carla im Gegensatz zu mir die Wiederholungen von Buffy verpasst. Sollte ich jemals wieder länger als eine Minute in der Nähe eines Fernsehers verbringen, würde ich sie mir nicht noch einmal ansehen. Der Spaß ist irgendwie verdorben.
    Da Carla jetzt ungefähr zehn Jahre jünger wirkte als ich, brachte mich der Ausdruck ihr Kinder fast zum Lachen. Hätte ich auch getan, wenn ich ihr nicht so gerne in das brandneue Gesicht geschlagen hätte.
    „Er ist Professor am Brownport Bible College“, sagte sie. „Liegt im Süden von Indiana. Er unterrichtet Prophezeiungen.“
    „Ihre oder unsere?“, murmelte ich.
    „Oh, unsere – würde ich sagen. Uneingeweihte kennen das Buch von Samyaza nicht.“
    „Was wissen Sie denn darüber?“, fragte ich.
    „Bestimmt auch nicht mehr als du. Ich habe es nie zu Gesicht bekommen und kenne auch sonst niemanden.“
    „Keine Gerüchte über den Aufbewahrungsort? Kein Kribbeln im linken Zeh, ob es das Buch nun gibt oder nicht?“
    „Ich bin mir ganz sicher, dass es existiert.“
    Die Frage hätte ich mir auch sparen können, schließlich war Carla ja diejenige, die mir die Das-Universum-muss-im-Gleichgewicht-bleiben-Theorie erst aufgetischt hatte. Natürlich war sie von der Existenz der Satanischen Verse überzeugt.
    „Ich habe nie auch nur ein Sterbenswörtchen über den Verbleib vernommen.“
    Natürlich könnte sie mich anschwindeln, aber wozu? Fürs Erste ließ ich die Sache mit dem Buch von Samyaza also auf sich beruhen. „Um noch mal auf Xander Whitelaw zurückzukommen“, sagte ich.
    „Er hat mehrere Bücher über offenbarende Prophezeiungen geschrieben“, sagte sie.
    „Wie schön für ihn. Ich kenne die Weissagungen.“ In etwa jedenfalls. „Was ich wissen muss, ist, wie man einen praktisch nicht zu tötenden bösen Geist doch töten kann.“
    „Xander war nicht immer Professor für Prophezeiungen. Ursprünglich interessierte er sich für obskure übersinnliche Sagen, darüber ist er dann auf die Prophezeiungen gekommen.“
    Ich spitzte die Ohren. „Ist er einer von uns?“
    Carla schüttelte den Kopf, und ihr langes, glänzend schwarzes Haar flog hin und her. „Er hat keine besonderen Kräfte – weder ist er eine

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