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Die Plantage: Roman (German Edition)

Die Plantage: Roman (German Edition)

Titel: Die Plantage: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Tarley
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um. Den Stock legte er auf einen Konsolentisch, dann kam er zurück und blieb hinter ihrem Sessel stehen. Gedankenlos strich sie eine Strähne ihrer wundervollen Mähne zurück. Sie hatte nicht gemerkt, dass er so nah war, und fuhr zusammen, als er siebei den Schultern fasste. Sacht ließ er die Hände über ihre weiße Haut gleiten ins Dekolleté ihres Kleides. Sie erschauerte, als sie seine Lippen an ihrer Schläfe, ihrem Ohr spürte. Als er ihre Brüste mit unerwartet festem Griff umfasste, schrie sie erschrocken auf und wollte sich ihm entwinden. Er hatte sich herabgebeugt, hielt ihre Brüste schmerzhaft fest, küsste ihre Wange, ihren Hals. Sie wusste nicht recht, ob ihr seine Zudringlichkeit unangenehm war oder ob sie es mochte. Er spürte ihre Verwirrung und ließ sie kurz los, kam um ihren Sessel herum, kniete sich vor sie und zog sie wenig sanft an sich.
    Sie wehrte sich nicht. Erst als er eine Hand in ihren Nacken legte und sie zwang, ihn zu küssen. »Was fällt dir ein? Lass mich in Ruhe!«, stieß sie hervor.
    »Darf ich mir nicht die Zeit vertreiben, während wir auf Bruce warten?«
    »Bist du verrückt geworden? Was erlaubst du dir …«
    »Sch-sch-sch, ganz ruhig, Percy.« Er lächelte nicht freundlich. Plötzlich fasste er die Korsage ihres Kleides und riss sie mit einem Ruck herunter. Persephone bedeckte verstört ihre entblößten Brüste, die von seinem ersten Zugriff rötliche Male aufwiesen. Ehe sie noch reagieren konnte, packte er sie um die Taille und zog sie herunter auf den Boden. Ungeduldig zerrte er die weiten Röcke des Kleides über ihre Hüften hoch. »Halt still!«, fuhr er sie an, als sie ihn daran hindern wollte, und fasste unzart ihre Handgelenke mit einer Hand zusammen. So konnte sie sich nicht wehren, als er ihre Schenkel auseinanderschob und sie mit seinen Knien am Boden festhielt.
    Er war zu stark, und sie von seiner unbeirrten Gewalttätigkeit zu schockiert, um wirksam Widerstand zu leisten. Er riss sich den Rock herunter, öffnete seine Hosen und streifte sie herab; ließ sich auf sie fallen, drang in sie und nahm sie mit harter, selbstbezogener Gier. Auf die Unterarme gestützt, griff er in ihr Haar und drehte ihren Kopf, dass sie zu ihm aufsehen musste. Gegen ihr Sträuben küsste er sie. Der Gleichtakt vonZunge und stoßendem Geschlecht steigerte seine Lust, seine Leidenschaft erwachte. Um sie zu mehr Hingabe zu animieren, nahm er ihre Knie weit nach oben, ehe er weitermachte. Oh, er wusste, was er tat und wie er es tat. Sie erinnerte sich viel zu gut an seine dunkle Erotik, die sie oft überwältigt hatte. Jetzt aber empfand sie nur Abscheu und drehte den Kopf zur Seite, er sollte endlich zum Ende kommen. Sie ergab sich passiv, während er auf dem Gipfel der Lust aufstöhnte. Als er wieder versuchte, sie zu küssen, stieß sie ihn weg.
    Die körperliche Befriedigung war nicht von Dauer. Ernüchtert gab er Persephone frei, legte das zerrissene Kleid um sie, wollte ihr aufhelfen. Aber sie ertrug es nicht, dass er sie anfasste, wich zurück und barg sich in den Kissen ihres Sessels. William ordnete seine Kleidung, fuhr sich durchs Haar. Dann kniete er neben ihrem Platz nieder, nahm ihre Hand, um sie zu küssen. Doch sie zog sie heftig zurück.
    »Fass mich nicht an!«
    »Oh Percy!«
    »Geh weg, geh!«
    »Bitte, nicht …«
    »Geh! Ich will dich nie mehr sehen.«
    »Verzeih mir, verzeih mir bitte!« Er nahm wieder ihre Hand und küsste sie. »Es tut mir leid.«
    »Das ist nicht wahr, es tut dir nicht leid. Du magst es genau so, mit Gewalt, brutal und rücksichtslos. Nun lass mich sofort los!«
    Widerstrebend gab er ihre Hand frei. »Das glaubst du doch nicht wirklich, Percy?«
    »Oh doch! Du bist wie ein Tier, ein böses, gewalttätiges Tier!«
    »Zum Teufel, so bin ich nicht, Percy!«
    »Nenne mich nie wieder Percy. Geh fort, verschwinde!«
    »Bitte, es tut mir …«
    »Hör auf, ja? Sag nicht dauernd, dass es dir leidtut.«
    »Ich meine, du warst … zu aufregend.«
    »Brutaler Kerl, mach es dir nicht so leicht.«
    »Du glaubst, ich mache es mir leicht?«, fuhr er jäh auf. »Wenn du wüsstest! Nichts ist für mich leicht, verstehst du? Nichts ist mehr, wie es war!«
    »Was schreist du so? Du hast keinen Grund zu schreien! Du nicht!«
    Er wandte sich ab, fuhr sich über die Augen. Es war vorbei, schon lange, bevor er sie wiedersah. Warum also hatte er sich voll roher Begierde auf sie gestürzt, als hinge alles davon ab, sie wieder zu besitzen? Warum musste er grob erzwingen,

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