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Die Plantage: Roman (German Edition)

Die Plantage: Roman (German Edition)

Titel: Die Plantage: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Tarley
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Abends sei, und schickte nach Rossetti. Als der Manager erschien, wies er ihn an, die Horde betrunkener Gentlemen in die Bar einzuladen, wo sie auf Kosten des Hauses weiterfeiern konnten. Dann trat er an Ronnie York heran und bat ihn um ein Gespräch unter vier Augen. Merryman ließ dem Glückskind der Stunde noch etwas Zeit, im Gefühl seines Erfolgs Fuß zu fassen, ehe er behutsam begann, seinen Plan ins Werk zu setzen.
    »Wie gedenken Sie, den weiteren Verlauf dieser besonderen Nacht zu gestalten, Mr. York? Nachdem Ihre Freunde sich zweckvergessen betrinken, werden Sie sich wohl nach anderer Gesellschaft umsehen müssen.«
    Ronnie hatte nicht über den Augenblick hinaus geplant. Er wollte schon in Erwägung ziehen, seine Chips einzulösen und mit dem märchenhaften Gewinn nach Hause zu fahren. Merryman kannte Ronnie schon lange, aber die Phantasielosigkeit des jungen Mannes erschütterte ihn immer wieder aufs Neue; bei dem, was er nun vorhatte, kam ihm Ronnies Unentschlossenheit allerdings entgegen. Er musste ihm nur auf die Sprünge helfen, deshalb brachte er das Gespräch auf den gewünschten Kurs.
    »Ein Gentleman wie Sie erhält, würde ich denken, genug Einladungen zu amüsanten Festen?«
    »Sicher, es gibt ein paar informelle Parties.« Ronnie überlegte laut: »Richardson feiert seinen Geburtstag im Riff. Dann wird im Tudor’s die Lounge des Prince of Wales eröffnet. Heute findet auch eines dieser dekadenten Bankette auf derBurg statt. Nein, ich weiß nicht, Merryman, im Grunde reizt mich das alles nicht.«
    »Ganz unter uns, Mr. York: Um eine Einladung ins Palais DuBreille würde Sie manch einer beneiden. Roscoes Feste gelten als exklusiv.«
    »Exklusiv? Die Unterhaltung des Kreolen sagt mir nicht zu. Bei der Wahl seiner Garderobe ist er begnadet, das muss man ihm lassen. Aber er spricht allzu ungezwungen von schockierenden Dingen.«
    Und tut sie auch!, dachte Merryman und kam zu seinem eigentlichen Anliegen: »Bevor ich wegen Ihres sensationellen Spiels ins Casino kam, saß ich mit einem Bekannten beim Dinner. Er hatte mich gebeten, später mit ihm zur Burg zu fahren. Leider bin ich im Club heute unabkömmlich. Ich möchte meinen Bekannten nicht enttäuschen, daher mein etwas ungewöhnliches Ansinnen, Sir: Würden Sie den Herrn vielleicht zu Roscoes Fest begleiten? Sie würden mir aus einer großen Verlegenheit helfen. Dieser Gentleman ist jemand, den man nicht gerne versetzt, Sie verstehen?«
    Ronnie verstand voll und ganz. »Es wird mir eine Freude sein, Ihren Freund auf die Burg zu begleiten«, sagte er, immer noch im Hochgefühl des Siegers. »Ich kann ihn gern in meinem Wagen mitnehmen.«
    Merryman dankte Ronnie für diesen großen Gefallen. Sie verabredeten sich für halb zwölf in der Halle, und Merryman ging zurück ins Restaurant.
    William hatte die Unterhaltung von seinem Tisch aus beobachtet. Als Merryman zurückkam, meinte er: »Ich bin Ihnen für Ihre Unterstützung sehr dankbar, Sir, aber wieso vergeuden Sie Ihre Zeit mit jemandem wie Ronnie York?«
    »Folgendes habe ich in Erfahrung gebracht«, sagte Merryman, indem er die Spitze überging. »Roscoe gibt heute in DuBreilles Burg ein Fest. Ich denke, Sie sollten hingehen und ihn direkt auf Ihren verschwundenen Diener ansprechen. Fallser ihn dort festhält, wird er es vor den Gästen nicht zum Eklat kommen lassen, und Sie können den Jungen mitnehmen. Sollte er mit der Sache nichts zu tun haben, würden Sie sich auch nichts vergeben.«
    »Ich soll dort hineinspazieren und sagen: Falls Sie versehentlich meinen Diener entführt haben, würden Sie ihn freundlicherweise wieder laufen lassen? Ich bitte Sie, Merryman«, meinte William kopfschüttelnd, »das soll ein Plan sein?«
    »Haben Sie einen besseren? Es bleibt Ihnen nicht mehr viel Zeit. Wenn die Tristar morgen früh Anker lichtet, ist das hier vielleicht Ihre letzte Chance, den Jungen zurückzubekommen. Jetzt hören Sie zu: Damit Sie in die Burg eingelassen werden, habe ich arrangiert, dass Sie mit jemandem eintreffen, den man dort von früheren Besuchen kennt; es wäre völlig unverdächtig. Sie könnten gleich zusammen in seinem Wagen hinfahren.«
    »An wen haben Sie dabei gedacht?«, fragte William.
    Merryman lächelte.
    »Nein, das ist nicht Ihr Ernst!«, rief William. »Nicht Ronnie York, der Mann kann nicht mal kutschieren.«
    »Keine Sorge, er ist zuverlässig, wenn es darauf ankommt. Sie wissen, Miss Trenton wählt ihre Freunde mit Bedacht.«
    »Also gut«, seufzte William, »da

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