Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Polizistin

Die Polizistin

Titel: Die Polizistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Dean
Vom Netzwerk:
hatte ihr Leben für immer verändert. Sie wollte es ihm heimzahlen, und es war ihr egal, was sie auf sich nehmen musste, um ihr Ziel zu erreichen.
    Deshalb war es ihr auch egal, wenn sie für Santos’
    rechte Hand die billige Hure spielen musste.
    »Hierher, süßes Tittchen.« Sonny legte einen Arm um ihre Hüfte und führte sie zu einer Limousine.
    Shannas Magen drehte sich, und einen Moment lang breiteten sich Selbstzweifel in ihr aus. Nur eine Närrin würde freiwillig in ein Auto mit einer Gruppe gefährlicher Kerle einsteigen. Sie hatte keine Ahnung, wohin sie fuhren und was sie planten. Aber auf eins würde sie wetten – Fuentes war scharf auf sie. Wenn er mit ihr zufrieden war, würde er sie vielleicht in seiner Nä-
    he behalten wollen.
    Und das war ihre Chance. Wenn sie sein Vertrauen erworben hatte, würde er den Schutzwall um sich herum abbauen, und sie würde mehr über die Organisation erfahren.
    »Wohin gehen wir?«, fragte sie.
    »Auf eine Party.«
    »Oh, großartig! Ich liebe Partys! Wer ist der Gastgeber?«
    Fuentes’ Hand kroch an ihrer Seite hoch und strich über ihre Brust.
    »Du stellst zu viele Fragen. Aber die Party findet im Haus von meinem Boss statt, wenn du es unbedingt wissen willst.«
    Shannas Nervenenden kribbelten. In Santos’ Haus? Zu schön, um wahr zu sein! Sie hatten überall nach seiner neuen Bleibe gesucht, aber er schien vom Erdboden verschluckt zu sein.
    Ja, Manuel Santos hatte sich verändert. In seiner Jugend galt er als größter und lautester Protz, der sich in den Straßen herumtrieb. Doch in den letzten Jahren lebte er still und zurückgezogen. Man sah und hörte ihn nicht mehr. Seine Geschäfte führte er aus dem Hintergrund. Er wusste sich als Ziel rivalisierender Banden und der Polizei, das hatte dazu geführt, dass er unter Verfolgungswahn litt und wie ein Einsiedler lebte. Falls Shanna herausfand, wo er wohnte, war das ein grandioser Erfolg für sie.
    »Dein Boss? Dann sollte ich mich vorher noch ein bisschen frisch machen«, sagte sie aufgeregt, griff in die Handtasche und gab vor, den Lippenstift zu suchen.
    Mit einem raschen Dreh des Fingers schaltete sie den Minirecorder ein, der im doppelten Boden der Handtasche versteckt war. Es war ein winziges Gerät, aber es zeichnete wahnsinnig klar auf. Leider war die Aufnah-mekapazität beschränkt. Früher oder später musste sie eine Gelegenheit finden, das Band zu wechseln.
    »Komm, ich mach das«, sagte Fuentes, als sie die Hand mit dem Lippenstift aus der Tasche zog.
    Ein seltsames Begehren, aber natürlich reichte sie ihm den Lippenstift. Er drehte die Kappe ab, hielt den Stift vor ihr Gesicht und sah fasziniert zu, wie der Farbbol-zen langsam wuchs, als er das Ende drehte.
    »Wie ein kleiner Schwanz«, sagte Sonny lachend.
    »Kein Wunder, dass Frauen ihn immerzu über die Lippen ziehen. Bleib mal still sitzen.«
    Shanna gehorchte, schürzte die Lippen und wartete.
    Sonny starrte auf ihren Mund und hob die Hand mit dem Stift. Bei der ersten Berührung spürte Shanna wieder das Flattern im Bauch. Sein Vergleich klang noch in ihren Ohren nach. Ungezählte Male fuhr sie täglich mit dem Stift über die Lippen, aber sie hatte noch nie daran gedacht, darin etwas Sexuelles zu sehen.
    Seine Hand zitterte nicht, als er die Farbe auf die Unterlippe auftrug. Sie zog die Lippe straff.
    »Mund auf!«
    Ihr Unterkiefer fiel nach unten, und nun hatte er leichteren Zugang. Er zog eine dünne Linie um die innere Lippe, und Shanna musste erregt schlucken. Seine Blicke sprühten Hitze.
    Seine Aufmerksamkeit gehörte nun der Oberlippe. Ihre Lider senkten sich. Mit einem einzigen Strich zog er den Stift von der Mitte zum rechten Mundwinkel. Unwillkürlich streckte sie die Zunge heraus, um über die prickelnde Haut zu lecken.
    Sonny lachte und sah ihrer Zungenspitze fasziniert zu.
    »Ich wette, du bist eine Künstlerin mit deiner Zunge.«
    Shanna lächelte versonnen und öffnete den Mund weiter, während er die andere Hälfte der Oberlippe be-strich. »Hm«, schnurrte sie und presste die frisch ge-schminkten Lippen aufeinander; ein uraltes weibliches Ritual.
    Plötzlich drückte er das harte Plastikgehäuse des Stifts gegen ihren Mund. »Mach auf.«
    Dieser Befehl klang strenger als alles, was er bisher gesagt hatte. Gegen das Kribbeln in ihrem Schritt drückte sie ihre Schenkel fester zusammen. Ohne die Augen zu öffnen, teilten sich ihre Lippen. Er schob den Stift dazwischen.
    »Sauge.«
    Verunsichert schloss sie den Mund um das

Weitere Kostenlose Bücher