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Die Polizistin

Die Polizistin

Titel: Die Polizistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Dean
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den Wasserhahn auf. Ihre Haut schrumpel-te unter den kalten Strahlen, aber das war ihr egal.
    Sie wollte sich reinigen.
    Sie rieb den Körper mit Seife ein, bis die Haut rosa glänzte. Sie schrubbte sich, als hätte sie im Dreck ge-suhlt. Das Wasser wurde wärmer, und das kleine Bad versank im Dunst.
    Warum?, fragte sie sich. Warum war Santos plötzlich wieder da? Und warum reagierte sie sexuell wieder so stark? Und warum hatte sie sich von Joe erwischen lassen?
    Die Tür zum Bad wurde aufgestoßen und der Dusch-vorhang zur Seite gezogen. Shanna stockte der Atem, und spontan bedeckte sie ihre Blöße. Sie fuhr herum und sah, dass Joe sie anstarrte.
    Er war immer noch wütend auf sie.
    Hatte er jetzt einen Grund, sie zu feuern?
    Sein Blick glitt langsam an ihrem nackten Körper entlang, und ihre Augen weiteten sich, als sie sah, dass er an seinen Hosengurt griff.
    »Es wird Zeit, dass ich mir etwas von dem nehme, was du jedem anderen so freizügig anbietest«, sagte er.
    Er zog den Gurt durch die Schlaufen und schleuderte ihn in eine Ecke. Shanna schluckte und wich einen Schritt zurück. Sie stieß gegen die Duschwand.
    Das war eine Seite von ihm, die sie nicht kannte. Oft genug hatte sie seinen Langmut getestet. Ein Blick in seine Augen verriet, dass seine Geduld am Ende war.
    Sein Gesichtsausdruck beunruhigte sie, auch wenn sie ein leichtes Flattern im Bauch spürte.
    Sie hatte sich schon oft gefragt, wie Joe Mitchell war, wenn er die Kontrolle verlor.
    Er zog das T-Shirt über den Kopf, und ihr Mund wurde trocken. Der Himmel helfe ihr, aber er war ein beein-druckender Mann. Muskeln vibrierten auf Brust und Bauch, geprägt und gestählt in stundenlangem Fit-nesstraining. Sie verstand, warum er Sonny und die anderen so spielerisch leicht hatte ausschalten können.
    Ihre Finger juckten. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Sie würde gern seine harten Muskeln testen und mit den Lippen über seinen Bauch gleiten.
    Oder die kleinen braunen Nippel mit der Zunge erforschen.
    Sie begehrte ihn. Sie begehrte ihn schon seit Jahren.
    »Warum hast du zugelassen, dass dieser Abschaum mit deinem Körper spielt? Ist das die Taktik, die du in allen Fällen anwendest? War das immer so, wenn du mit Shawn unterwegs warst?«
    Er riss sich die restlichen Kleider vom Leib und trat zu ihr unter die Dusche. Shanna blickte nach rechts und links und fragte sich, ob die Wanzen das Gespräch aufzeichneten.
    Er fasste ihr Kinn hart an und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. »Ich habe das Mikro zerquetscht. Nur die Kamera funktioniert noch.«
    »Sollten wir das nicht woanders fortsetzen?«
    »Nein. Das klären wir jetzt und hier. Ich will eine Antwort auf meine Frage haben.«
    Wasser prasselte auf sie beide nieder. Für sie war die Situation kaum zu ertragen. Er war nackt, und sie war nackt. Wie konnte er erwarten, dass sie jetzt rational miteinander diskutierten?
    »Nein«, sagte sie. »Normalerweise setze ich keinen Sex ein, um einen Fall zu lösen.«
    »Und warum diesmal?«
    »Ich sah keine andere Möglichkeit.«
    »Verdammt, Shanna, wir hätten nach einer anderen Lösung suchen können.«
    Sie spürte wieder, wie ihre Knie weich wurden. Sie liebte es, wie er ihren Namen aussprach.
    »Weißt du, ich dachte, es wäre mein Fehler«, sagte er.
    »Bei dem trüben Licht und der lauten Musik hatte ich vielleicht dein Signal nicht gesehen oder gehört. Ich dachte, es wäre meine Schuld, dass diese schmierigen Typen dich abtatschten. Aber dann bin ich aufge-sprungen und habe den alten Barkeeper mitten im Satz stehen lassen, um dich zu retten.«
    Dooley? Hatte er Dooley kennen gelernt?

    »Aber als ich vor deinem Tisch stand, sah ich, dass du dich nicht gegen ihre Hände gewehrt hast. Du hast alles mit dir geschehen lassen. Warum?«
    Shanna schluckte schwer. »Ich wollte meine Tarnung behalten.«
    »Ist denn Lily Mitchell eine Schlampe? Himmel, du hättest dich zur Wehr setzen können. Welche Frau wehrt sich denn nicht, wenn drei Männer sie in der Öffentlichkeit betatschen?«
    Shanna wünschte, sie würde mit dem Wasser durch den Abfluss gespült. Es hatte ihr gefallen. Sie konnte nicht leugnen, dass es sie erregt hatte, drei Männern ausgeliefert zu sein. Aber ein weißer Ritter wie Joe Mitchell würde dafür kein Verständnis haben.
    Sie wollte auch nicht, dass er es verstand.
    »Ich versuche, einen Weg zu Santos zu finden. Ist es nicht das, was uns am wichtigsten ist?«
    Einen Moment lang sagte Joe nichts. Als sie einen Blick in seine

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