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Die Polizistin

Die Polizistin

Titel: Die Polizistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Dean
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drückte sie mit dem Rücken gegen die Wand und stützte sich mit den Händen an der Wand ab, zu beiden Seiten ihres Kopfs. »Ich habe doch gesagt, dass wir diesen Raum erst verlassen, wenn wir ein paar Dinge geklärt haben, und dazu ge-hört, dass ich wissen will, warum du zu Santos’ Männern zurückgegangen bist, nachdem ich dir ausdrücklich verboten hatte, sie noch einmal zu sehen.«
    Ihre Augen verzogen sich zu schmalen Schlitzen.
    »Vielleicht war ich nur zu >impulsiv<.«
    Er lehnte sich näher an sie heran und stupste ihre Na-se mit seiner an. »Das glaube ich nicht. Ich glaube eher, dass du genau gewusst hast, was du tust. Woher hast du die Information, dass bei den Docks eine Ü-
    bergabe stattfinden soll, Shanna?«
    »Ich habe Ohren und habe zugehört.«
    »Wo warst du? Wo hast du sie getroffen?«
    »Nicht in Santos’ Haus, wenn du darauf hinaus willst.
    Wir haben das Haus immer noch nicht orten können.«
    »Verdammt, Shanna. Hattest du Sex mit ihnen? Bist du deshalb an diese Informationen gelangt?«
    Ein kalter Klumpen Furcht staute sich in Shannas Bauch, aber sie konnte nicht lügen. Nicht, nachdem er sie im Tasseis mit drei Männern gesehen hatte. »Ja«, sagte sie.
    Der Schmerz in seinen Augen ging auch durch sie hindurch. »Warum?«, fragte er. »Hat dir die vergangene Nacht überhaupt nichts bedeutet?«
    »Doch! Die vergangene Nacht war…« Sie musste schlucken, weil die Emotionen sie überwältigten.
    »Vergangene Nacht war… komplett. Sie war alles, was ich mir je gewünscht habe. Das hat mit heute nichts zu tun.«
    »Ich kann diese Unterscheidung nicht nachvollziehen«, sagte er mit tiefer Stimme. »Die Vorstellung, dass dieser Abschaum dich vögelt, macht mich krank. Mit wem warst du zusammen?«
    »Hör auf, mich danach zu fragen.«
    »Mit wem? Sage es mir!«
    »Das hilft doch nichts. Es bringt nichts.«
    »Sage es mir!«, brüllte er.
    Shanna war, als hörte ihr Herz auf zu schlagen. Sie suchte nach einem Fluchtweg, aber sie wusste, dass es keinen gab. Ihre Fingernägel bohrten sich in die Wand. »Sonny Fuentes und ein Kerl namens Tommy.«
    »Ein Kerl namens Tommy«, wiederholte er und wandte das Gesicht ab.
    Sie wusste, dass er entsetzt war. Sie kannte nicht einmal den vollen Namen des Kerls, mit dem sie sich eingelassen hatte. Sie konnte ihm nicht erklären, dass dies auch keine Rolle für sie spielte. Für sie war nur entscheidend, dass sie Manuel Santos bei der Drogen-
    übergabe schnappten. Oder was war sonst bei den Docks geschehen? Sie trippelte nervös von einem Fuß auf den anderen. Sie wollte endlich wissen, was bei den Docks geschehen war.
    »Devo hat uns gerade berichtet, dass sie einen Mann namens Tommy Larson verhaftet haben. Er hatte Heroin im Wert von fünftausend Dollar bei sich. Wir haben auch den Kerl, der das Zeug kaufen wollte.«
    »Und Santos? Habt ihr Santos verhaftet?«, fragte sie gehetzt. Es war ihr nicht bewusst, dass sie mit den Händen in sein Hemd gegriffen hatte, und nun blickte sie verwundert auf den Stoff in ihren Händen.
    Joe sah auch an sich hinab. »Nein.«
    Ein fast körperlicher Schmerz zuckte durch Shannas Körper. Verdammt, dreimal verdammt. Tränen füllten ihre Augen, und ihre Knie gaben nach. Sie rutschte die Wand hinunter und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Dieser Bastard«, schluchzte sie. »Warum schnappen wir diesen Bastard nicht?«
    Mit Entsetzen in den Augen blickte Joe auf Shanna. Sie war tatsächlich zusammengebrochen, als sie die schlechte Nachricht hörte, und diese Reaktion jagte ihm Angst ein. Er hatte noch nie gesehen, dass sie irgendeine Schwäche zeigte.
    Sein Ärger löste sich in Luft auf. Langsam ließ er sich nieder, bis er vor ihr hockte. Ihre Hände verbargen ihr Gesicht, aber sie weinte nicht. Sein Instinkt sagte ihm, dass sie um Kontrolle rang. Behutsam legte er eine Hand auf ihr Knie. »Ich nehme dich weg von diesem Fall.«
    Sie fühlte, wie der Schock ihren ganzen Körper erfasste. Die Muskeln in den Oberschenkeln verkrampften, und die Verspannung lief durch ihre Arme und erreichte sogar die Fingerspitzen. Langsam ließ sie die Hände sinken. Ihre dunklen Augen glänzten vor Empörung.
    »Das kannst du nicht.«
    »Ich kann es, und ich werde es tun. Ich bin besorgt um dich, mein Schatz. Du hast dich auf ein wildes, gefährliches Spiel eingelassen, bei dem du Schaden nimmst. Das will ich unbedingt vermeiden.«
    »Du kannst mir den Fall nicht wegnehmen. Ich bin die qualifizierteste Agentin für diesen Job. Ich weiß mehr

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