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Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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ich musste allein sein. Ich hatte vor, auf direktem Weg zum Haus der Darleys zu fahren, aber ich musste bremsen und auf den Randstreifen fahren, fünf Minuten nachdem ich die Schule verlassen hatte. Ich konnte nichts mehr vor mir erkennen, weil mir die Tränen in die Augen stiegen. Also legte ich den Kopf aufs Lenkrad und versuchte, alle Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen. Ich wollte einfach an nichts denken. Ich versuchte, mein Bewusstsein von allem frei zu machen. Millionen Fragen schwirrten mir durch den Kopf, machten mich irre. Es fühlte sich gut an, die Tränen aufs Lenkrad tropfen zu lassen. Ich brauchte die Erleichterung, die Befreiung.
    Mein Frieden wurde durch ein lautes Klopfen an der Beifahrertür gestört. Sie wurde geöffnet. Mein Körper spannte sich an und ich wirbelte mit erhobenen Fäusten herum, auf der Suche nach etwas, das ich als Waffe benutzen konnte. Die Person in Leder und Helm, die die Tür geöffnet hatte, machte einen Schritt zurück, als ich mich vorbeugte, bereit zum Schlag. Er zog schnell den Helm aus, aber ich konnte durch meine Tränen immer noch nicht erkennen, wer es war.
    »Krabbe, ich bin’s nur. Beruhig dich.« Er trat einen Schritt vor. Ich spürte, wie ich mich beim Klang seiner Stimme entspannte. Sie war vertraut. Sie war tröstend. Ich sah ihn wieder an und rieb die Nässe aus meinen Augen. Es war der Junge aus Physik, Kellan. Ich fühlte mich total bloßgestellt.
    »Darf ich einsteigen?« Er stand über mir, zögerte.
    Obwohl ich eigentlich nicht wollte, dass er einstieg, nickte ich doch, und er kletterte rein und setzte sich neben mich. Er drehte sich zu mir und griff langsam nach meinen Händen. Ich zog sie sofort zurück und verstaute sie sicher unter meinen Beinen. Dann sah ich weg und versuchte, ihn zu ignorieren.
    »Arizona, ich will dir helfen, aber wenn du nicht mit mir sprichst, kann ich dich dann wenigstens nach Hause fahren?«
    Ich nickte wieder, unfähig Worte hervorzubringen, und fühlte mich unwohl. Ich stieg aus dem Auto und ging rüber auf die Beifahrerseite. Nachdem er sein Bike hinter den Bäumen versteckt hatte, setzte er sich hinters Steuer. Ich verbrachte die ganze Fahrt damit, aus meinem Fenster zu starren, und achtete darauf, ihn nicht anzusehen. Ich hasste es, wie ich mich benahm. Was, wenn einer der Jungs vom Eishockeyteam mich so gesehen hätte? Ich könnte mich nie wieder bei ihnen blicken lassen! Was passierte mit mir? Ich war nie emotional, eher genau das Gegenteil.
    Ich konnte spüren, dass Kellan mit mir reden wollte, aber er musste beschlossen haben, es bleiben zu lassen. Es war fast zwei Uhr, als wir in die Einfahrt bogen.
    Rupert saß auf den Stufen der Veranda und spielte auf einer Gitarre. Ich war überrascht, ihn zu sehen, denn ich erinnerte mich deutlich, dass er gesagt hatte, er würde mich um fünf treffen. Er saß vornübergebeugt, mit geschlossenen Augen. Er sah hoch und lächelte, als er uns erkannte. Kellan fuhr mit dem Jeep bis an die Veranda und bremste dann abrupt, weil Gertrude die Stufen runterrannte und auf das Auto zusprang.
    »Hey, Kids! Was machst du zu Hause, Arizona?« Rupert stellte seine Gitarre ab und stand auf, um Gertrude einzusammeln.
    »Mir ist ein bisschen schlecht, deshalb hab ich gesagt, ich fahr nach Hause und ruh mich was aus.«
    Rupert sah besorgt aus. »Geh und leg dich hin. Ich werde Olivia anrufen.«
    »Nee, nicht nötig. Ich komm klar. Ich muss mich nur ein bisschen hinlegen. Ich geh trotzdem zum Spiel.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja, ich hab versprochen zuzusehen. Ali springt heute Abend für mich ein. Maria holt mich um sechs ab.« Ich sah zu Kellan rüber. »Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast. Wie kommst du zurück?«
    »Ich fahre dich zurück«, sagte Rupert und schaute zu Kellan. »Zur Schule?«
    »Kannst du mich da absetzen, wo ich mein Bike abgestellt habe? Es steht in der Nähe der Schule.«
    »Klar, kein Problem.«
    Ich nahm Rupert Gertrude ab und ging ins Haus. Sie freute sich unheimlich, mich zu sehen. Ich versuchte zu vermeiden, im Gesicht abgeleckt zu werden, während sie wild mit dem Schwanz wedelnd auf meinen Armen rumturnte. Mir fiel ein, was Maria vorhin gesagt hatte. »
Neuer
Hund.« Hatte Ella nicht auch irgendwas von einem neuen Hund gesagt? Seltsam. Ich hatte Gertrude vor fünf Jahren zum Geburtstag geschenkt bekommen. Sie war in keiner Weise
neu
.
    Ich konnte nicht widerstehen, aus dem Fenster zu spähen, als ich in mein Zimmer kam. Kellan war immer noch an der Veranda

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