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Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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fühlte sich instinktiv sicher und warm. Sie spürte kein Bedürfnis sich umzudrehen. Sie war genau, wo sie hingehörte. Sie standen lange Zeit da und genossen es, vereint zu sein.
    »Wach auf, Schatz! Wir sind zu Hause.« Rupert stupste sie an. Sie hielten an und warfen oben einen Blick in Ellas Schlafzimmer. Sie war fest eingeschlafen, Gertrude war bei ihr, und beide schnarchten tüchtig. »Das Geräusch der Engel«, dachte Olivia und tauschte ein Lächeln mit Rupert aus, während sie in ihr Zimmer gingen. Sie saß aufrecht im Bett, als er sich auszuziehen begann. Sie beobachtete jede seiner Bewegungen.
    Beinahe zwanzig Jahre waren jetzt vergangen und er hatte sich kein bisschen verändert. Jeder Muskel seines Körpers war in ihr Gedächtnis eingebrannt. Er sah zu ihr herüber und lächelte. Dann nahm er die Gitarre, die immer an seinem Bett stand, und kam zu ihr. Er kletterte hinter sie und wickelte seine Beine um sie. Dann legte er ihr die Arme um, zusammen mit der Gitarre, spielte leise und summte dazu. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, lehnte ihren Kopf dabei so weit zurück, dass ihr Gesicht sich an seinen Hals schmiegte. Sie nahm einen tiefen Atemzug seines Dufts. Sein Geruch war berauschend. Dann drehte sie sich langsam um, darauf bedacht, nicht an seine Gitarre zu stoßen, damit er weiter spielte. Sie sah ihn an, brachte ihr Gesicht ganz nahe und schmiegte ihre Wange an seine. Sie konnte die Elektrizität zwischen ihnen spüren. Er legte die Gitarre ab und griff ihren Nacken mit seiner Hand. Er zog ihren Kopf zurück, küsste ihren Hals und bewegte sich langsam auf ihre Lippen zu.
    Es war die gleiche intensive Leidenschaft, die sie für ihn in jener Nacht empfunden hatte, als sie zurückgegangen war, um ihn
vor zwei Jahren
zu finden.
Sie genossen beide die Nähe und Wärme ihrer Körper, während sie vor dem Pub standen. Schließlich drehte sie sich um und sah tief in seine Augen, jene Augen, auf deren Blick sie so lange hatte warten müssen, dass es ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen war. Keiner von beiden sagte ein Wort. Sie fielen einander in die Arme, voller Leidenschaft.
Dann hatte Rupert sich zurückgelehnt und geflüstert: »Ich wusste, du würdest mich finden.« Er zog sie wieder an sich, bis sie kaum noch atmen konnte. Irgendwann nahm er ihre Hand und zog sie zu seiner Harley.
»Oh, ich bin noch nie auf einem Motorrad gefahren«, sagte sie besorgt.
Rupert lachte. »Du wirst es lieben! Hier ist der Helm, den ich nur für dich besorgt habe.«
Sie zog den Helm an und stieg auf das Bike. Sie hielt sich ganz fest, während Rupert mit ihr durch die verwinkelten Straßen Londons röhrte. Er hielt vor einem Haus in Camden.
»Das ist es, Ollie. Ich habe es für uns gekauft. Gefällt es dir?«
Sie liebte es. Es war malerisch und sie konnte es nicht abwarten hineinzugehen. Das Innere war genauso puppig. Überall waren Treppen, sogar eine zwischen dem Flur und dem Bad. Es gab zwei Schlafzimmer; das kleinere war so winzig, dass ein normales Bett nicht hineinpasste.
»Bist du hungrig oder durstig?«
»Ich hätte gern ein Glas Wasser. Zeitreisen können einen wirklich austrocknen!«
Rupert lachte, als er in die Küche ging, um das Wasser zu holen. Sie folgte ihm. Sie konnte nicht länger warten. Sie fühlte sich, als würde sie explodieren.
Das war die Nacht, in der Harry gezeugt wurde.
Aber sie musste zurück. Zurück zu ihren Kindern. Der bloße Gedanke, Rupert zu verlassen, war niederschmetternd. Als sie am nächsten Morgen im Bett saßen und in dem Frühstück herumpickten, das Rupert zubereitet hatte, sagte er: »Du gehst zurück, oder? Ich kann es spüren.«
»Rupert, ich habe zwei Töchter. Ich muss einen Weg finden, sie mit mir zurückzubringen. Ich kann sie nicht einfach dort lassen. Ella erwartet, dass ich in ein paar Tagen zurückkomme. Aber eins ist sicher. Ich lasse dich
niemals
wieder gehen.«

E s war Donnerstag. Eishockey-Probetraining. Ich sah auf meinen Wecker: noch zehn Minuten, bevor der Alarm losgehen würde, und zehn Minuten, um mich für diesen Tag zu motivieren. Das hatte ich alles schon mal gemacht, also gab es wirklich keinen Grund für diese ganze Angst. Ich war total überzeugt, dass ich es ins Team schaffen würde. Schließlich spielte ich schon jahrelang Eishockey. Genauso war ich mir absolut sicher, dass ich es mit den Jungs aufnehmen konnte und mit jeder Art von Machoquatsch klarkommen würde, den sie für nötig hielten. Nichts Neues, keine große Sache.Die Jungs würden

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