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Die Prinzessin

Titel: Die Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Schokoladenkuchen mitgebracht?«
    »Ja. Du kannst dir selbst ein Stück abschneiden. Oder brauchst du dazu deine große, kräftige Frau?«
    Dolly drehte sich auf dem Absatz um und ließ die beiden Männer stehen.
    »Hast du sie wieder geärgert, daß sie so wütend ist?« fragte J. T.
    »Ich habe gar nichts getan, mein Lieber«, erwiderte Bill. »Wie kommt ihr zwei eigentlich zurecht? Du und die Prinzessin?«
    J. T. gähnte. »Genauso wie ich es erwartet habe. Sie ist richtig nutzlos. Ich mußte ihr sogar zeigen, wie man Badewasser einlaufen läßt.«
    »Mitch scheint aber nicht zu glauben, daß sie so nutzlos ist.«
    »Das ist der erste Erfolg meiner Erziehung. Vor einer Woche noch hätte sie von ihm verlangt, daß er ihr Austern auf einem goldenen Teller serviert!«
    Bill schüttelte den Kopf. Er kannte schließlich die Hintergründe von J. T’s Heirat. »Sie muß ihr Land wirklich sehr lieben! Vor einer Woche hat sie noch keiner anfassen dürfen, und jetzt wehrt sie sich nicht einmal dagegen, daß Mitch seine Hände überall hat.« Er sah J. T. an, doch es erfolgte keinerlei Reaktion, er fragte nur: »Ist alles klar mit der Umrüstung des Tankers?«
    »Ja«, antwortete Bill ärgerlich. »Ich hole mir noch ein Bier.«
    J. T. trat auf Aria zu, und wieder stockte den anderen der Atem. Mitch nahm eilig seine Hände von ihr. »Ich muß noch ein wenig arbeiten«, sagte J. T.. »Du kümmerst dich hier um alles, verstanden?« J. T. sah sich um, alle schwiegen. »Bleibt, solange ihr wollt. Viel Spaß noch und gute Nacht.«
    Sie blickten ihm nach.
    »Das ist ja wie eine kalte Dusche«, murrte Gail.
    »Was ist nur aus dem J. T. geworden, den ich mal gekannt habe?« fragte Larry.
    Dolly rettete die Situation. »Wie wär’s, wenn wir uns morgen früh um elf im Eissalon treffen würden?«
    »Ich glaube, J. T. möchte morgen arbeiten«, sagte Bill.
    »Dann gehen wir eben ohne ihn! Wir holen Sie um Viertel vor elf ab, Prinzessin«, sagte er.
    Aria stand an der Tür und verabschiedete ihre neuen Freunde. Sie hörte Dolly noch sagen: »Du erzählst mir jetzt genau, was hier los ist, Bill Frazier, und wenn du die ganze Nacht dazu brauchst!«
    J. T. lag inmitten von Zeichnungen und Akten auf dem Doppelbett.
    »Vermutlich hast du mir das kleine Bett zugedacht«, sagte Aria, als sie das Zimmer betrat.
    »Mmm«, war alles, was J.T. antwortete.
    Aria rümpfte die Nase, aber das bemerkte J. T. gar nicht. Sie nahm — einem plötzlichen Impuls folgend — ihr rosafarbenes Nachthemd aus der Kommode und verschwand im Bad, wo sie die ganze Zeit ein Lied, das sie am Abend gehört hatte, vor sich hinsummte. Sie erinnerte sich daran, wie sie in Mitchs Armen getanzt hatte. Es war natürlich ein schamloses, absolut unanständiges Verhalten, aber eigentlich auch ein angenehmes Gefühl gewesen.
    Nach dem Bad bürstete sie ihr Haar, bis es in seidigen Wellen über ihre Schultern floß, nahm ihre Kleider und hängte sie, noch immer summend, im Schlafzimmer in den Schrank. Sie hatte sich schon daran gewöhnt ihre Garderobe selbst in Ordnung zu halten, und es erfüllte sie mit Stolz und Freude, daß alles so hübsch geordnet auf den Bügeln hing.
    »Wer ist eigentlich dieser Mitch?« fragte sie J. T.
    »Was? Oh, der hat den Optikerladen.« »Optiker? Er macht Brillen?«
    J. T. legte seine Papiere beiseite. »Nein! Seine Abteilung repariert Chronometer und nautische Meßgeräte.«
    »Dann ist er wohl eine wichtige Person?«
    »Jeder ist im Krieg wichtig!«
    »Ja sicher. Aber welchen Rang hat er? Ist er dein Vorgesetzter?« Sie setzte sich auf seine Bettkante.
    »Ach so, du willst wissen, ob er ein Herzog oder Prinz ist, ja? Ich muß dich leider enttäuschen, Prinzessin — er ist nicht mein Vorgesetzter. Ich habe nur einen Chef über mir und das ist der Manager. Ich bin Mitchs Boß — und der von Bill, Carl, Floyd und Larry.« Er schnüffelte. »Wonach riechst du?«
    »Das ist das Parfüm der Verkäuferin in Miami«, erwiderte sie. »Er scheint sehr nett zu sein.«
    »Parfümierst du dich nachts immer ein?«
    »Natürlich! Die anderen waren auch sehr nett. In Amerika verhält man sich so frei und ungezwungen.«
    »Geh jetzt bitte in dein eigenes Bett und trage nie wieder dieses Nachthemd. Außerdem wäre es schön, wenn du dein Haar zu einem Pferdeschwanz binden würdest. Jetzt laß mich allein und vergiß nicht dein Geschichtsbuch. Ich werde dich morgen über die Kapitel sieben bis zwölf ausfragen!«
    »Das wirst du nicht tun, weil ich den ganzen

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