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Die Prinzessin

Titel: Die Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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vier Wachen!«
    Aria ließ sich auf die Bettkante fallen. »Warum war er hier?«
    »Er hat gesagt, daß er Sie sehen will, und nicht geglaubt, daß Sie nicht hier sind. Wir haben große Angst um Sie gehabt, Hoheit. Mein Mann forderte ihn auf, zu gehen, aber er weigerte sich handgreiflich.«
    »Wurde er verletzt?«
    »Nein! Ein paar blaue Flecke, mehr nicht. Mein Mann mußte ihm schließlich sagen, daß er niemals König werden würde. Diese Nachricht schien sein Temperament zu beruhigen, und sie gingen dann in das Arbeitszimmer meines Mannes. Ich hoffe nur, daß die Wachen nicht alles verstanden haben. Es war so schwierig, dies alles geheimzuhalten, wissen Sie — so schwierig! Ich werde so tun, als ob Sie meine Nichte wären. Ich hoffe, Sie vergeben mir, Königliche Hoheit! Wir wollten es Ihnen natürlich so angenehm wie möglich machen — aber die kurze Vorbereitungszeit...«
    »Worüber hat der Botschafter mit Lieutenant Montgomery gesprochen?« unterbrach Aria den Redeschwall.
    »Er erklärte ihm, daß das Abkommen, das Sie mit der Army getroffen haben, unmöglich eingehalten werden könnte. Und ganz gleich, wie hart er darum kämpfen würde, er würde nie zum König ausgerufen.«
    Aria wandte sich ab und murmelte: »Jetzt weiß er also Bescheid.«
    »Mein Mann hat es ihm unmißverständlich klargemacht. Ein Amerikaner als König! Und dazu noch ein solch flegelhafter junger Mann! Was für eine Idee! Faustkämpfe in der Botschaft!«
    »Sie dürfen sich jetzt zurückziehen«, sagte Aria und unterbrach damit abrupt das Geschwätz dieser Frau.
    Als sie allein war, zog sie sich das langärmlige, hochgeschlossene Nachthemd an und dachte mit Wehmut an die verführerischen Nachtgewänder, die sie in Amerika getragen hatte. Mit jeder Minute, die sie hier in Lankonien verbrachte, entfernte sie sich von Amerika. Während sie in das kalte Bett kletterte, dachte sie an ihren Mann. Sicher war er, nach allem, was er heute gehört hatte, sehr wütend und aufgebracht. Doch die Müdigkeit übermannte sie, noch während sie darüber nachdachte, warum er wohl zuerst in die Botschaft gekommen war.
    J. T. sah schweigend aus dem Autofenster. Ihm war befohlen worden, das Mittagessen mit seiner Frau einzunehmen. Danach durfte er Escalon besichtigen, ehe er in ein Flugzeug gesetzt würde, um das Land zu verlassen. Nachdem die erste Wut verraucht war, fühlte er sich geradezu erleichtert, daß alles beendet war, und er nach Amerika zurückkehren konnte.
    Gestern abend hatte er sich bei Aria für diesen Streit entschuldigen wollen. Doch noch ehe er die Tür der Botschaft ganz geöffnet hatte, war er bereits von den Wachen angegriffen worden. Als der Botschafter dann davon gesprochen hatte, daß er niemals König werden würde, war er ehrlich erstaunt gewesen. Mühsam hatte er den Worten des pompösen, kleinen Botschafters gelauscht und sich schließlich die ganze Geschichte zusammengereimt. Aria hatte der Army versprochen, daß sie einen Amerikaner neben sich auf den Thron setzen würde, wenn sein Land ihr half. Jetzt brach sie ihr Wort.
    J. T’s Zorn vergiftete ihn. Er war benutzt worden — von seinem Land und von Arial Jetzt wußte er auch, warum man gerade ihn ausgewählt hatte. Natürlich! Die Warbrooke-Reederei! Und das Stahlimperium, das ebenfalls seiner Familie gehörte. Sie wären in der Lage gewesen, dieses verrottete Land aus dem Mittelalter in das zwanzigste Jahrhundert zu führen!
    >Ich frage mich wirklich, was sie wollte«, dachte er. >Den reichsten Amerikaner, den man auftreiben konnte?« Und er hatte geglaubt, man hätte ihn deshalb gewählt, weil er ihr das Leben gerettet hatte! Aria war auf sein Geld scharf gewesen! Kein Wunder, daß sie sofort zugestimmt hatte, ihn zum König zu machen — das Vermögen der Montgomerys hätte man in diesem Land gut brauchen können.
    Nachdem der Botschafter mit ihm gesprochen hatte, war er aufgestanden. »Ich gehe jetzt und gebe Ihnen mein Wort, daß ich sie nie mehr belästigen werde. Ich finde schon allein nach Amerika zurück, keine Sorge. Sagen Sie der Prinzessin, daß ich die Scheidung oder, Annullierung unserer Ehe in die Wege leiten werde.«
    Der Botschafter hatte gestammelt, daß J. T. seines Rolle noch so lange zu spielen habe, bis die Doppelgängerin gefangen und Aria ihren rechtmäßigen Platz, wieder eingenommen hatte.
    J. T. hatte erwidert, daß er von all den Ränken, Intrigen und Lügen die Nase voll und nur noch einen Wunsch hätte: er wolle so schnell wie möglich das

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