Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Prinzessin

Titel: Die Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
Bilder in ihre Träume: Jarl in der Badewanne; Jarl, der ihr selbstgemachtes Hühnchen lobte; Jarl, der sanft und zärtlich ihre Brüste berührte.

17
    Sie war gerade eingeschlafen, als die Tür aufflog und das Licht angedreht wurde. In einem Wirbel aus Seide, blondem Haar und glitzernden Diamanten hüpfte Prinzessin Eugenia in Arias Bett.
    »Du hast mir so gefehlt!« rief Gena und drückte die Schwester an sich. »Jetzt sag nur nicht, ich soll mich benehmen und wieder gehen. Ich bin die ganze Nacht durchgefahren, um rechtzeitig bei dir sein zu können. Als Begleitung hatte ich den tollsten Mann, den du dir vorstellen kannst! Ich war so froh, als ich hörte, es ginge dir wieder so gut, daß du Besucher empfangen könntest!« Sie umarmte Aria innig. »Aria — man hat mir erzählt, du wärst fast gestorben! Ich bin aber nicht zur Königin geboren!«
    Aria lächelte und hielt ihre kleine Schwester auf Armlänge von sich ab. »Ich würde es dir auch nicht wünschen, Königin zu sein.«
    »Schick mich jetzt bitte nicht fort!«
    »Aber nein«, beruhigte sie Aria. »Erzähl mir lieber, was während meiner Abwesenheit alles passiert ist.«
    Gena streckte sich auf dem Bett aus. >Wie hübsch sie ist!< dachte Aria eifersüchtig. >So frisch und modern. Sie könnte jeden Schönheitswettbewerb in Amerika gewinnen. Zu schade, daß sie nur Stroh im Kopf hat.<
    »Ach, es war alles wie immer«, seufzte Gena. »Hier passiert doch nie etwas. Aber du bist doch in Amerika gewesen! Hast du viele Soldaten gesehen? Waren sie alle so ungewöhnlich gutaussehend wie mein amerikanischer Soldat?«
    »Worüber sprichst du eigentlich?« fragte Aria scharf. »Hast du dich etwa wieder verliebt?«
    »Schimpf nicht mit mir, Aria! Großvater hat ihn engagiert. Stell dir vor, mein Soldat hat mir erlaubt, zusammen mit ihm durchs Land zu fahren! Ich durfte sogar neben ihm auf dem Vordersitz sitzen! Zuerst war er mir gegenüber ja sehr zurückhaltend, aber ich habe ihn bald rumgekriegt! Er ist ein sehr gutaussehender, intelligenter Mann, behauptet Großpapa. Ach, Aria, du wirst von ihm entzückt sein! Zumindest hoffe ich das, weil Großpapa ihn schließlich hergeschickt hat, damit er mit dir zusammenarbeitet.«
    »Mit mir? Und bei was bitte?«
    »Ich weiß nicht. Aber ich glaube, er wurde hergeschickt, um uns alle tüchtig durcheinanderzuwirbeln und Ordnung zu schaffen. Ich habe noch nie erlebt, daß Großpapa jemanden so gern hatte. Stell dir vor, sie haben jeden Abend bis spät in die Nacht zusammengessen, getrunken und sich vulgäre Geschichten erzählt! Ned ist fast gestorben, aber Großpapa sieht so gut aus wie seit Jahren nicht mehr!«
    Aria setzte sich kerzengerade im Bett auf. »Ich wäre dir dankbar, wenn du endlich zum Kern der Geschichte kommen würdest. Was hat dieser Amerikaner hier zu tun? Ist er wegen des Vanadiums hier?«
    Genas Augen fielen fast zu. »Aria, darf ich bei dir schlafen? Es ist so weit bis zu meinem Zimmer. Ruf doch eine Zofe, damit sie mich auszieht und mein Nachthemd holt.«
    »Hier«, sagte Aria ungeduldig. »Ich helfe dir beim Ausziehen, und dann kannst du dir eins von meinen Nachthemden ausborgen.«
    Gena sah sie entsetzt an. »Ich soll das Nachthemd von jemand anderem tragen?«
    »Stell dich nicht so an! Ich habe in Amerika auf Laken geschlafen, die vorher von völlig Fremden benutzt worden sind!«
    »Nein«, stöhnte Gena sprachlos.
    Aria zog ihre Schwester energisch aus dem Bett und begann sie auszukleiden.
    »Bist du sicher, daß du das kannst?« fragte Gena zweifelnd.
    »Es wäre hilfreich, wenn du nicht so unbeweglich dastündest! Heb deine Arme hoch. Jetzt erzähl mir mal, warum Großpapa diesen Amerikaner engagiert hat.«
    »Es hat was mit Staudämmen zu tun, glaube ich. Er sieht so gut aus! Au! Ich rufe doch lieber meine Zofe!«
    »Gena«, sagte Aria sanft, »wie heißt dieser Amerikaner?«
    »Lieutenant Jarl Montgomery. Es ist so nett und — Aria! Wo gehst du hin? Du kannst mich doch nicht hier in der Unterwäsche stehen lassen.«
    »Gena, geh zum Schrank, such dir ein Nachthemd aus und zieh es allein an. Es ist ganz einfach. Wo hält sich Lieutenant Montgomery auf?«
    »In Rowans Zimmer. Da siehst du, wieviel Großpapa von ihm hält. Aber ich glaube, er schläft schon. Aria!! Laß mich nicht allein«, rief Gena, aber Aria war schon weg.
    Aria rannte durch die vielen langen Fluren und die Empfangssalons, in denen nachts keine Wachen standen. Schließlich lief sie eine Wendeltreppe hinunter. Als zwei lachende

Weitere Kostenlose Bücher