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Die Prophetin

Die Prophetin

Titel: Die Prophetin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wood
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»Dann wäre der Anspruch des katholischen Klerus auf das Priesteramt und das Papsttum nicht mehr zu halten. Cathy, das ist eine heiße Sache. Weißt du, daß Nostradamus das Ende des Papsttums und des Katholizismus für das Jahr 1999 vorausgesagt hat?
    Nicht auszudenken, wenn diese Schriftrollen beweisen, daß deine Mutter recht hatte, daß Petrus nicht der rechtmäßige Nachfolger von Jesus war und der Machtanspruch der Päpste auf einem Irrtum beruht!«
    Catherine wußte, ein solcher Beweis konnte die katholische Kirche in ihren Grundfesten erschüttern. Danno lachte leise. »Kein Wunder, daß du die Bücher wegbringen willst. Wenn die Behörden sie in die Hände bekommen, werden wir sie nie wiedersehen!«
    »Nur mit diesen Schriftrollen kann ich vielleicht die Ehre und den Ruf meiner Mutter wiederherstellen.
    Danno, wirst du mir helfen?«
    Er lächelte. »Was für eine Frage!«
    »Ich muß noch ein paar Dinge vorbereiten. Wir warten, bis draußen alle mit dem Abendessen beschäftigt sind, und brechen dann auf.«
    Daniel blickte noch einmal auf die erste Seite der ersten Schriftrolle. »Hier steht: ›]esus‹«, murmelte er.
    »Ja, das steht hier…« Catherine blickte durch die Zeltklappe. Sie sah, daß ihre Leute sich um das Lagerfeuer eines Beduinen versammelt hatten. »Ja…«, bestätigte sie und nickte. »Später wird Jesus in dem Text ›der Gerechte‹ genannt.«
    »Wird in den Schriften vom Toten Meer nicht auch von einem Gerechten gesprochen?«

    Sie sah ihn an und schüttelte den Kopf. »Das hier ist kein Werk der Essener.«
    »Das meine ich nicht. Wenn ich mich nicht irre, dann galten die Essener als Heiler. Das Wort ›Essene‹
    stammt von dem griechischen >Essenoi( – Heiler. Diese mystischen Heiler galten als Hüter vieler uralter Geheimnisse. Denk an die Regeln ihrer Sekte.« Er hob die Hand und zählte an den Fingern ab: »Es war schwierig, in die Sekte aufgenommen zu werden, die Initiation dauerte eine Ewigkeit und war grausam, der geringste Verstoß gegen eine der Regeln wurde hart bestraft, manchmal sogar mit dem Tod. Warum? Die Antwort steht ebenfalls hier: › Zoe aionios‹ – das ewige Leben.«
    Catherine legte die Bücher behutsam übereinander. »Worauf willst du hinaus?«
    »Angenommen, die Essener kannten auch das Geheimnis des ewigen Lebens. Vielleicht haben sie sich deshalb so hermetisch gegen alle abgeschirmt, die nicht zu ihnen gehörten, und wollten nicht zulassen, daß jemand die Gemeinschaft verließ. Man glaubt, daß die Sekte verfolgt wurde, als Rom zuerst Jerusalem zerstörte und dann Massada. Richtig? Was wäre, wenn ihre Geheimnisse nicht mit ihnen untergegangen sind? Vielleicht konnten sie die wichtige letzte Schriftrolle retten, in der steht, wann das Ende der Welt kommen wird. Möglicherweise enthält sie das Geheimnis des ewigen Lebens…«
    Catherine dachte unwillkürlich an die Worte des Ihn Hassan: ›…dann werde ich dir das Geheimnis des ewigen Lebens verraten.‹
    »Warum könnte der Gerechte nicht Jesus sein?« fuhr Daniel immer erregter fort. »Viele Wissenschaftler behaupten, daß Jesus ein Essener war und deshalb im Neuen Testament als Heiler auftritt. Angenommen, seine Botschaft vom ewigen Leben bezog sich nicht auf das Leben nach dem Tod, sondern auf das Leben hier auf der Erde, auf ein ewiges Leben in Fleisch und Blut! Jesus hat Tote zum Leben erweckt. Könnte das nicht ein Beweis dafür sein, daß er das Mittel zum ewigen Leben kannte?« Daniel setzte sich auf das Feldbett und stützte den Kopf in die Hände. »Cathy, wenn wir herausfinden, wer Tymbos war und in welcher Stadt er als König geherrscht hat, dann sind wir vielleicht in der Lage, die siebte Schriftrolle zu finden und können das Geheimnis des ewigen Lebens enträtseln!«
    »Bevor wir über Geld sprechen, Mr. Hungerford«, sagte Zeke, »müssen wir wissen, was Sie anzubieten haben.«
    Ich habe etwas, wollte der Texaner antworten, das wertvoller ist als die Kronjuwelen von England.
    Das Glück war auf seiner Seite. Auf dem Weg zu diesem Treffen im Hotel Isis hatte er beschlossen, die Archäologin zu besuchen, um mehr über den Fund zu erfahren. Aber Dr. Alexander war mit einem Besucher in ihrem Zelt gewesen, und er hörte, wie sie sagte, sie habe Schriftrollen gefunden, sehr alte Schriftrollen. »Ich sage nur soviel, Ihr Boß wird das haben wollen, was ich anbiete.« Er zwinkerte. »So, reden wir jetzt über die Summe, und Sie werden den Schatz vor sich sehen, noch bevor Sie sagen können:

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