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Die Prophetin

Die Prophetin

Titel: Die Prophetin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wood
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startbereit«, sagte Miles. »In zwei Stunden werden meine Leute in Santa Barbara sein.«
    »Ja, Mr. Havers.«
    »Sorgen Sie dafür, daß Sie ständig über Funk erreichbar sind. Sobald wir diese Alexander aufgespürt haben, werden Sie die Verfolgung aufnehmen. Beschaffen Sie die Schriftrollen und Stevensons Tagebuch.
    Wenn er Sie erkannt hat, darf niemand den Eintrag lesen.«
    »Ja, Sir.«
    »Noch etwas, Zeke! Diesmal darf sie Ihnen nicht entkommen.« Der letzte Befehl war unnötig. Zeke hatte sich bereits geschworen: Wenn er Catherine Alexander das nächste Mal sah, dann würde sie sich wünschen, nie geboren worden zu sein.
    »Was hat das eigentlich alles zu bedeuten?« fragte Garibaldi und achtete darauf, daß er die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht überschritt. Sie fuhren auf der Hauptstraße durch Santa Barbara. Der Verkehr nahm zu, weil immer mehr Leute noch spät abends Weihnachtseinkäufe machten. »Was für Männer waren das? Warum haben sie geschossen?«
    Catherine blickte immer wieder unruhig zurück. Die Scheinwerfer der Autos erinnerten an eine weiße Lichterkette. Verfolgten die Killer sie noch? »Fahren Sie weiter«, murmelte sie. »Wohin? Ich kenne mich hier nicht aus.«
    Sie drehte sich um und starrte durch die regennasse Windschutzscheibe. »Diese Kerle sind brutale Killer!«
    Sie preßte die Lippen zusammen und schloß die Augen. Danno .
    »Das… das werden sie büßen! Fahren Sie zurück.«
    »Gehen wir nicht zur Polizei?«
    »Nein! Auf keinen Fall gehen wir zur Polizei.«
    »Warum nicht?« fragte Garibaldi. »Was sind das für Männer gewesen?«
    Catherine verschränkte die Arme und schloß die Augen. »Das weiß ich nicht!« stieß sie zitternd hervor.
    »Aber sie… sie haben auf uns geschossen, und ich muß etwas tun.«
    »Ich finde, es ist zu gefährlich, zurückzufahren. Wir sollten erst etwas Abstand zwischen uns und sie bringen, dann können wir in Ruhe überlegen, was zu tun ist.« Sie schüttelte stumm den Kopf.
    »Sagen Sie mir, was los ist!« begann Garibaldi noch einmal, als sie vor einem Kaufhaus anhalten mußten.
    Er ließ den Rückspiegel nicht aus den Augen und musterte die nachfolgenden Wagen. »Wer waren diese Männer?«
    »Sie haben Danno ermordet«, antwortete sie tonlos und begann zu zittern. »Sie haben meinen Freund umgebracht.« Er schwieg und flüsterte dann: »Gott sei seiner Seele gnädig.« Mit einem prüfenden Blick auf Catherine fragte er: »Was ist mit Ihnen?«
    »Also gut, fahren Sie einfach weiter. Wir haben sie abgeschüttelt, aber sie können jeden Augenblick wieder auftauchen.« Sie näherten sich dem Yachthafen. Die bunten Lichter der Schiffe spiegelten sich im schwarzen Wasser. »In welche Richtung soll ich fahren?« fragte Garibaldi. Catherine biß sich auf die Unterlippe.
    Sie drehte sich um. Die Scheinwerfer hinter ihnen verschwammen im Regen. »Dr. Alexander, wir halten den Verkehr auf. In welche Richtung, bitte?«
    In welche Richtung. Ich weiß es nicht. Danno liegt in einer Blutlache…
    »Nach rechts«, sagte sie gequält. »Fahren Sie nach Norden.« Garibaldi mußte die Fahrbahn wechseln. Der Mustang fädelte sich nicht besonders rücksichtsvoll in den fließenden Verkehr ein. Ein Camarro mußte bremsen, und ein Cadillac hupte laut.
    Garibaldi zuckte entschuldigend mit der Schulter. Catherine fiel plötzlich auf, daß er nur mit einer Hand lenkte. »Was haben Sie?«
    Er umfaßte mit der rechten Hand den linken Arm. Die Finger waren blutig. »Sie sind verletzt!«
    »Es ist nur ein Streifschuß…«
    Aber Catherine sah, daß er unnatürlich blaß war und daß Schweißtropfen auf seiner Stirn standen. »Fahren Sie auf die Standspur und halten Sie an.«
    »Nein, es ist nichts…«
    »Halten Sie an. Ich werde mich ans Steuer setzen.« Der Mustang stand noch nicht richtig, als Catherine schon aus dem Wagen sprang und, ohne auf die vorbeirasenden Autos und den strömenden Regen zu achten, zur Fahrerseite lief. Schnell setzte sie sich hinter das Steuer. Jetzt sah sie deutlich das Blut an Garibaldis Arm. »Sie brauchen einen Arzt!«
    »Nein, fahren Sie weiter«, widersprach er. »Diese Kerle sind vielleicht noch hinter uns. Wie die Schüsse beweisen, meinen sie es ernst. Ich möchte ihnen nicht noch einmal begegnen.« Catherine reihte sich in den Verkehr ein und starrte geradeaus. Die Scheibenwischer bewältigten den Regen kaum. »Hier«, sagte sie und zog ein Taschentuch aus ihrer Jacke. »Drücken Sie das auf die Wunde.«
    Sie fuhren eine Weile am

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