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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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Allando: „Denk immer daran, Jason: Die Zukunft ängstigt uns, die Vergangenheit hält uns gebunden - so verpassen wir die Gegenwart. Bleibe fest im Jetzt, schau dir ohne Angst die jeweiligen Probleme und Herausforderungen genau an, ohne in Wunschdenken zu verfallen, denn das führt gerne in Irrwege. So stößt du die Lösung einer Aufgabe an, du wirst intuitiv wissen, wie zu handeln ist. Immer gründlich hinsehen, nicht ablenken lassen. Das ist eines der größten Erfolgsgeheimnisse eines starken Limarten.“ Er gab Jason die Hand und blickte ihn mit ernster Miene an.
    Diestelbart prustete unterdrückt los und wendete sich ab. Auf Jasons fragenden Blick winkte er nur zum Abschied.
    Verwundert entfernte sich Jason mit Callum von dem Café. Auf einmal musste er zusammenzucken.
    Erstaunt schaute sein Lehrer ihn an: „Was ist los?“
    Jason ruckelte sich zurecht. „Ach nichts, meine Schulter, wohl nur ein Muskelzucken.“
    Doch einige Schritte weiter riss er sich sein Hemd vom Oberkörper. „Verdammt ... was ...“
    Da fiel ein zusammengefalteter Zettel aus seinem Ärmel und klapperte auf dem Boden im schnellen Takt. Dieser hatte unter seinem Hemd für diese Zuckungen gesorgt. Wie kam dieses verhexte Ding in seine Klamotten?
    Das lautstarke Auflachen vom Café löste das Rätsel.
    ***
    Auf dem Weg zu Rhodons Hütte begegneten ihnen Shalyna und Nickala. Sie befanden sich auf dem Weg zum Übungsplatz für die Kampflimarten. Nickala winkte freudig zu ihnen rüber, Shalyna blickte stur geradeaus und zog grußlos vorbei. Irgendwie war Jason von ihrem Verhalten enttäuscht. Was konnte er für Prophezeiung?
    Der Zwerg saß vor seiner Behausung und schrieb in ein braunes Büchlein. Jason begrüßte seinen Aufpasser strahlend: „Hast du Lust auf einen Ausflug, Rhodon?“
    Der Kleturer musste blinzeln, als er aufschaute. „Ich bin bereit. Wo soll‘s denn hingehen?“
    „Ist noch ´ne Überraschung“, antwortete Jason. „Was schreibst du da eigentlich immer?“
    „Ach, das ist nix Wichtiges.“ Rhodon verschwand im Haus und stand kurz danach mit einem kleinen Rucksack vor ihnen. Gemeinsam gingen sie zu den Ställen. Callum wirkte immer noch nicht erfreut über die Teilnahme des Zwerges.
    Beim Aufsatteln fragte Jason seinen Lehrer: „Shalynas Verhalten mir gegenüber nervt mich langsam. Ich hab ihr doch nichts getan.“
    Callum hatte Schwierigkeiten, im Hocken die Sattelriemen an seinem Hengst Arvon festzuziehen. Mit gequält wirkender Stimme antwortete er: „Nimm es nicht persönlich, Jason. Shaly ärgert sich nach wie vor, dass ich so viel Zeit mit dir verbringe. Ich kann das sogar verstehen, ihre eigenen Pläne werden dadurch verzögert. Aber sie muss sich daran gewöhnen, nicht im Mittelpunkt der Welt zu stehen.“
    Rhodon griff von hinten über die Schulter von Callum und zerrte mit einer Hand den letzten Riemen des Sattels in die richtige Öse. „Vom Bücherlesen gibt´s keine Muckis, Jüngling. Du solltest mal zu mir in die Schmiede kommen, da treib ich dir den Pudding aus den Muskeln.“
    Callum starrte ihn finster an. „Gewalt - das ist deine Lösung für alles. Wir sind hier nicht in einem Bergwerk, Rhodon.“
    Geschmeidig schwang sich der Zwerg in den Sattel und blickte zu Callum runter: „Ich denke nur praktisch, Jüngling. Bei Mandratan nützten dir deine schönen Worte nix. Aber ich will euch den Ausflug nicht verderben. Ab jetzt halt ich meine Klappe.“ Mit diesen Worten jagte er mit halsbrecherischem Tempo aus dem Stall.
    Gorum tänzelte nervös hin und her und wollte sofort hinterherstürmen. Jason zog einmal kurz an den Zügeln und legte seine Hand beruhigend auf den Hals des Hengstes. Er konnte seine Vorfreude auf den Ausritt deutlich spüren. Mit flüsternder Stimme näherte er sich den aufgestellten Ohren: „Ruhig, mein Schwarzer. Du wirst deinen wilden Ritt gleich bekommen. Heute werden wir uns nicht abhängen lassen.“
    Jason schwang sich in den Sattel und stieß ein freudiges „Hey hopp“ aus. Mit einem gewaltigen Satz preschte Gorum nach vorne, ganz so, als wäre er von einem Katapult abgeschossen. Callum folgte in gemächlicherem Tempo.
    Nach wenigen Kehren hatten sie das nördliche Ausgangstor erreicht. Die Wachen winkten sie freundlich grüßend durch. Unmittelbar hinter dem Tor setzte ein ungestümes Rennen zwischen Jason und Rhodon ein. Callum hielt tapfer mit.
    Jason spürte den warmen Wind in seinen Haaren, pure Lebensfreude füllte sein Herz. Er fühlte sich völlig befreit und

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