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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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baumelte schwungvoll an ihrem Hals. „Bis morgen dann, Jason. Wünsche einen angenehmen Tag.“
    Irritiert schaute Jason Ratsmeisterin Tradan hinterher. Zuckt zusammen, als ob ich sie bei irgendetwas erwischt hätte. Aber was sollte das sein?
    Jason wollte dem Gedanken nicht weiter nachgehen und ließ sich wohlig seufzend auf sein Bett nieder. Beide Sonnen standen hoch am Himmel, trafen mit ihren Strahlen genau auf seine breite Matratze. Erst im Liegen stieß er sich die Schuhe von den Füßen und schloss die Augen.
    „Jason. Jason!“ Aus dunklen Abgründen drang ein Klopfen an sein Ohr. Verwirrt blinzelte er in das helle Sonnenlicht. Er war tief und fest eingeschlafen.
    „Jason. Bist du da drin? Ich komme jetzt rein.“
    „Jaaaa.“ Seine Stimme krächzte. „Warte, ich mach auf“, murmelte er verschlafen
    Schlaftrunken schwankend torkelte er zum Eingang und öffnete. Sofort wurde er deutlich wacher. Vor der Tür stand Shalyna.
    „Callum schickt mich. Ihr ward eigentlich vor einer Viertelstunde verabredet. Fühlst du dich nicht gut?“
    „Nein, äh, nein, alles bestens. Ich wollte mich nur kurz hinlegen und muss wohl völlig weg gewesen sein.“
    Shalyna zeigte ein Lächeln. Jasons Müdigkeit verflog.
    „Dann zieh dir mal deine Schuhe an. Callum wartet draußen auf dem Platz.“
    Sie drehte sich um und wollte davongehen.
    Jason kam eine Idee. Ohne nachzudenken räusperte er sich. „Äh. Bist du zum Abendessen schon verabredet?“ Jason brachte die letzten Worte nur mit Mühe hervor. Sein Herz raste, die Luft blieb ihm weg.
    Shalyna schaute zurück und betrachtete ihn nachdenklich. Jason wagte nicht zu atmen. Sein Gesicht stand in Flammen.
    „Nein, aber ich trainiere heute Abend mit der Korbballmanschaft. Abendbrot fällt da aus. Vielleicht solltest du auch eher lernen, damit wir alle schneller fertig werden.“ Sie lächelte knapp und verschwand um die Ecke.
    Jason sackte gegen den Türrahmen. Enttäuscht blickte er auf seine nackten Füße. Minutenlang verharrte er so. Innerlich fühlte er sich völlig leer. Das war ja wieder mal ein Supererfolg. Warum frage ich eigentlich? Reizt sie mich, weil sie so kühl ist?
    Etron, ein 15-jähriger Limarten-Aspirant mit langen schwarzen Haaren kam den Flur entlang. Da fasste er einen Entschluss.
    „Hallo Etron. Kommst du am Kampfplatz vorbei?“ Die Worte fielen ihm schwer.
    „Hi Jason. Nicht direkt. Aber ich kann einen kleinen Umweg machen. Worum geht es?“
    „Ich bin dort eigentlich mit Callum verabredet, fühle mich aber nicht gut. Sag ihm bitte ab. Ich will mich lieber ausruhen.“
    „Klar, kein Problem. Gute Besserung.“
    Jason schloss die Tür und lehnte sich gegen die Wand. Er wollte jetzt niemanden sehen, ganz alleine sein. Aber hier im Zimmer hatte er keine Ruhe. Er musste nach draußen!
    Rasch zog er seine Schuhe an und trank einen Schluck Goldwasser. Nachdenklich blickte er auf die Tafel mit dem ersten Rätsel. Einen Impuls folgend schob er sie unter sein Hemd. Dann leerte er noch ein Glas mit Saft, der nach Grapefruit schmeckte, steckte sich zwei Birnen in die Tasche und verließ den Schulturm.
    Ohne darüber nachzudenken, lenkte er seine Schritte in Richtung der Ställe. Gorum stand in der Box und fraß am Futtertrog. Jason streichelte ihm über den Rücken. Freudig schnaubend stupste ihn der Hengst in die Seite. Er holte Bürste und Striegel und reinigte in aller Ausführlichkeit das Fell des Rappen. Dann trat er vor Gorum und legte seine Stirn gegen dessen Scheitel. Er spürte, dass Gorum einen Ausritt erhoffte.
    Erfreut schaute er auf: „Meinst du?“ Jason blickte sein Pferd nachdenklich an. „Vielleicht gar keine schlechte Idee. Wir müssen uns ja nicht weit von der Stadt weg bewegen. Und zum Abendessen sind wir wieder zurück.“
    Rasch sattelte er auf. Rhodon würde er nicht Bescheid sagen, er wollte immer noch niemanden sprechen. Er würde ja auch nicht lange fortbleiben. Die Birnen und die Rätseltafel verstaute er in der Satteltasche. Zur Sicherheit nahm er ein Schwert aus der Sattelkammer der Soldaten mit. Wie ein Fremdkörper baumelte es an Gorums Flanke. Gemeinsam trabten sie in Richtung Nordtor.
    ***
    Verwundert blickte der Verräter von seinem Balkon zu den Ställen. War das Jason? Ganz alleine? Aufgeregt beobachtete er den Kurs des Reiters. Endlich wurden seine Bitten erfüllt. Grad eben hatte er sein zweites Gebet des Tages an Gott Gramon vollzogen.
    Und da sag einer, dass Gebete nicht erhört werden!
    Nicht immer war er ein

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