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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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treuer Verfechter der Lehren des Mansils gewesen. Doch bei seiner Tumorerkrankung im Kopf war ihm der Begnadete erschienen und hatte ihn aufgefordert, ihm nachzufolgen. Dann würde er geheilt werden.
    Mansil hatte sein Versprechen gehalten.
    Tatsächlich. Die Wachen des Nordtores ließen Jason ohne Probleme passieren. Und weit und breit war niemand zu sehen, der ihm folgte. Aufgeregt eilte er zurück ins Zimmer zu seinem Kontaktstein. Zum Glück war helllichter Tag, in der Nacht funktionierten die Kontaktsteine nicht. Er musste Aran Bescheid geben. Auf diese Gelegenheit warteten sie seit Wochen.
    ***
    „Holt den Garonen! Los, los, los!“ Arans Stimme überschlug sich.
    Er stürmte in das Beratungszelt und kramte das Hemd hervor, das ihnen der Spion zugespielt hatte. Zusammen mit dem Steueramulett rannte er zu den sechs Männern, die sich abmühten, den Garonen an den Ketten aus seinem Sinithverschlag zu zerren. Wild um sich fauchend und nach den Soldaten schnappend sprang das monströse Tier mit einem Satz heraus.
    Aran befahl der Riesenraubkatze über das Steueramulett, sich ruhig zu verhalten. Das Untier gehorchte. Eilig legten die Soldaten dem Garonen einen eigens angepassten Sattel über. Vorsichtig näherte Aran sich mit dem Hemd von Jason in der Hand dem Kopf des Monsters. Er hielt es ihm direkt vor das eine, oberarmdicke Nasenloch.
    Such , kommandierte er ihm in Gedanken, such und finde Jason Lazar .
    Der Garone saugte den Geruch in sich ein und stieß aufbäumend ein wildes Gebrüll aus. Aran zwang ihn erneut zur Ruhe und schwang sich mit mulmigem Magengrummeln in den Sattel. Ganz wohl war ihm nicht, der Garone würde ihn zerfleischen, wenn das Steueramulett ausfallen würde. Aber ohne Einsatz wird kein Ziel erreicht . Er umklammerte mit aller Kraft den Sattelknauf.
    „Lasst ihn frei“, forderte er, nachdem er einen sicheren Sitz eingenommen hatte.
    Die Krieger lösten die Ketten von dem Tier und stoben stolpernd zu Seite. Schnüffelnd regte der Garone seinen Kopf in die Höhe, drehte ihn erst nach rechts, dann nach links und sprang mit einem gewaltigen Satz über ein Zelt.
    Das war leider schon zu viel für die Sattelgurte. Sie rissen mit einem lauten Knall. Ohne Vorwarnung rutschte der Sattel vom Rücken des Garonen und Aran flog rücklings auf den Boden. Dabei verlor er das Steueramulett. Entsetzt rappelte er sich auf, hastete darauf zu und presste es sich an die Stirn. Doch bevor er das Amulett wieder aufsetzen konnte, war das wilde Tier in einer Sandwolke verschwunden.
    Aran versuchte mit aller Geisteskraft, den Garonen mit dem Amulett zu erreichen und ihn zur Umkehr zu bewegen. Aber die Entfernung war bereits zu groß. Verzweifelt betrachtete er die gerissenen Sattelgurte, als könne er nicht fassen, was da gerade geschehen war. Dafür würde jemand büßen! Er selbst trug keine Schuld an dem Versagen.
    Mit belegter Stimme wendete er sich an seinen Trupp. „Packt zusammen. Wir verschwinden von hier. Eine zweite Chance werden wir nicht bekommen. Ich erstatte dem Kaiser Bericht.“
    Den Tod Jasons würden sie vom Spion erfahren.
    ***
    Kaum waren sie aus dem Stadttor gab Jason die Zügel frei. Gorum preschte derart in den Galopp, dass sie einen Schleier aus Staub hinter sich herzogen. In wildem Ritt passierten sie Felder mit roten Pflanzen, haushoch bewachsene Plantagen und riesige Pflanzungen einer Kartoffelfrucht. Klirrend klapperte Jasons Schwert in seiner Befestigung am Sattel.
    Immer seltener begegneten ihnen Menschen. Jason suchte die Einsamkeit und lenkte den Ausflug in Richtung Norden. Je näher sie dem Gebiet des Dunkelwalds kamen, desto rarer wurden die Spuren der Zivilisation.
    Nach einer halben Stunde verfiel Gorum erst in einen leichten Trab und trottete dann in gemütlichem Schritttempo dahin.  Jason bemerkte, dass er hier noch nie gewesen war. Sie ritten an wilden Wiesen mit farbenprächtigen Blumen entlang. Gerüche von Veilchen, Jasmin und Rosen erfüllten die Luft. Das allgegenwärtige Zirpen der Grillen erinnerte Jason an die späten Sonnennachmittage in seiner Heimat. Eigentlich müsste er umkehren, dem Dunkelwald Keyron wollte er nicht zu nahe kommen. Doch ein bisschen weiter würde es schon noch gehen. Was soll auch passieren? Sanft lenkte er Gorum mitten in eine große Grasfläche hinein.
    Seine Gedanken wanderten zu Shalyna. Wieso hatte er sich bloß mit ihr verabreden wollen? Es war eine spontane Idee gewesen. Irgendetwas faszinierte ihn an ihr, die anscheinend alles tat, um

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