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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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unattraktiv zu wirken.
    Und ihm ihre Abneigung nur allzu deutlich zu spüren gab.
    Vielleicht stand er drauf, sich selbst zu quälen. Noch nicht einmal zum Abendessen wollte sie sich mit ihm treffen. Lernen solle er. Was dachte die sich?
    Er musste sich Shalyna aus dem Kopf schlagen. Sie schien an männlichen Freunden kein Interesse zu haben, ihn hasste sie regelrecht.
    Die Sonne näherte sich dem Horizont. Er müsste jetzt eigentlich umkehren. Doch die quirlige und sanfte Geräuschkulisse um ihn herum, der Geruch von Gorum, seine zufriedene Ausstrahlung - all das ließ ihn weiterreiten.
    Vielleicht würde sich die Prophezeiung als Hirngespinst herausstellen. In fünf Wochen öffnete sich das Sternentor wieder, so lange würde das Goldwasser schon reichen. Und wenn bis dahin nichts passiert, habe ich wenigstens einen fremden Planeten kennengelernt. Er musste über das Wort „wenigstens“ schmunzeln. Manch einer würde ein Bein für seine Erlebnisse geben. Aber mit jedem Tag, der verstrich, wurde es unwahrscheinlicher, dass sie das Gefäß des Lichts noch finden würden.
    Verbittert dachte er über Sprüche wie „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ nach. Für ihn zeichnete sich kein Weg ab, weder bei der Erfüllung der Prophezeiung, noch bei so etwas wie der Freundschaft mit Shalyna. Vielleicht müsste man das Sprichwort ergänzen: „Das gilt aber nur, wenn der Wille nicht zu groß wird“ oder etwas Ähnliches.
    Sie kamen an einen Fluss. Es handelte sich um ein flaches Gewässer voller herausragender Felssteine, das sich in Richtung des mittlerweile bedrohlich nahen Dunkelwaldes verlor. Mit verhaltenem Tempo plätscherte das Wasser um die Felsblöcke herum.
    Jason ermöglichte Gorum, seinen Durst zu stillen. Auch er saß ab und erfrischte sich mit dem kristallklaren, trotz der Hitze eiskalten Nass.
    Mit einmal ruckte der Kopf von Gorum in die Höhe. Witternd hielt er seine Nüstern in die warme Brise. Erschrocken ergriff Jason die Zügel und schaute sich um. Da brach in hundert Meter Entfernung eine riesige Raubkatze auf sechs Füßen aus einer grünen Wand aus Rhododendren hervor.
    Jason war bei dem Anblick wie gelähmt. Ein Garone. Er hatte in einem Buch über diese Raubtiere gelesen. Wild und unbezwingbar. Aber hier in den Südlanden dürfte es sie nicht geben. Sein Verstand wollte nicht wahrhaben, was er dort vor sich sah.
    Der Garone bäumte sich auf und stieß ein durchdringendes Gebrüll aus. Jason starrte auf die fingerlangen Zähne. Das Maul war so breit wie eine Regentonne und offenbarte einen schleimigen Schlund. Das Ungetüm stürmte auf sie zu.
    Gorum stellte sich auf die Hinterbeine und riss Jason fast um. Das befreite ihn aus seiner Starre. Er sprang in den Sattel und gab dem Pferd die Sporen. Unter vollem Galopp rasten sie das steinige Gelände am Fluss entlang, nur weg von dem Untier. Mit einem kurzen Blick zurück bemerkte Jason, dass der Garone auf fünfzig Meter herangekommen war. Er trieb Gorum zu größerer Geschwindigkeit an.
    Da sah er, wie der Fluss zwischen den Felsen verschwand. Rechts davon verlief ein Weg. Jason riss die Zügel herum und lenkte Gorum auf den Pfad. Nach wenigen Sekunden waren sie von hohen Felsen umgeben. Der Weg führte bergauf. Auf dem ebenen Untergrund konnten sie das Tempo noch einmal erhöhen. Der Garone fiel zurück. Aber Jason konnte sich nicht freuen. Sie näherten sich immer weiter dem Dunkelwald, diese Felsformationen waren die natürliche Grenze zum Waldgebiet. „Kein vernünftiger Mensch betritt diese Straße“, hatte ihm Callum mehrfach eingebläut.
    Aber sie hatten keine Wahl. Sie mussten den Abstand zu dem Untier vergrößern. Gorum galoppierte die Windungen des Weges entlang, dass Jason Mühe hatte, im Sattel zu bleiben. Der Garone war nicht mehr zu sehen.
    Nachdem sie um eine enge Kehre geschlittert waren, bei der sich Jason halb schräg in den Sattel hängen musste, bremste Gorum auf einmal mit voller Kraft ab. Seine Vorderbeine ratterten nach vorne ausgestreckt über den felsigen Untergrund. Jason schlug mit dem Kopf gegen den Hals des Tieres.
    Vor ihnen fiel der Fels rund fünfzig Meter in die Tiefe. Eine klapprige Brücke aus Seilen und dicken Metallrohren führte zur anderen Seite. Jason sprang ab und schaute hinab. Senkrechte Wände. Keine Chance, dort heil runterzukommen. Rechts und links versperrten Felswände den Weg. Sie mussten rüber.
    Er zog mit der einen Hand am Zügel und umfasste mit der anderen das Führungsseil der Brücke. Doch

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