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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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Dieser warf soeben eine Taube in die Höhe, welche flatternd in den Wolken verschwand.
    „Rhodon. Weißt du, wo Jason sein könnte?“, rief er im Herankommen.
    „Sei gegrüßt, Jüngchen. Nein - der Bursche war heute noch nicht bei mir. Vermisst du ihn?“ Obwohl Rhodon sich locker gab, hörte man seiner Stimme eine kleine Unsicherheit an.
    „Hmmh - ihm war wohl übel und er wollte sich hinlegen. Aber er ist nicht in seinem Zimmer, nicht bei dir ... „
    „Los - wir suchen ihn.“ Rhodon sprang auf und zog Callum mit sich zurück zur Schule.
    Auf dem Hof saßen fünf Limarten-Schüler auf einer Sitzgruppe unter einer Schatten spendenden Buche. Der Baum war breiter als der Tisch, um den sich die Lernenden versammelt hatten. Einer von ihnen hatte Jason vor Stunden den Südturm verlassen sehen. Er sei in Richtung der Ställe gegangen.
    Erleichtert machten sich Callum und Rhodon auf den Weg. Vermutlich suchte Jason Trost bei Gorum. Jason zog sich öfters für eine Pause in die Pferdeboxen zurück.
    Doch ihre Sorge setzte sofort wieder ein, als sie die Box von Gorum leer vorfanden. Sie eilten zum Stallmeister.
    „Jason hat am frühen Nachmittag aufgesattelt und ist zum Nordtor geritten. Wird er vermisst?“, wollte der Mann wissen.
    Callum ließ den Stallmeister ohne eine Antwort stehen und rannte zum Nordtor. Rhodon wackelte mit Mühe hinterher. Die Wachen dort bestätigten ihm, dass der junge Limart vor einigen Stunden hier herausgeritten war. Callum fiel gegen die nächste Wand. Keine Sorge, er wird nicht weit sein. Aber warum ist er noch nicht zurückgekehrt? Ich muss ihn suchen!
    Rhodon kam japsend bei ihm an. „Und?“
    „Weg. Er ist ausgeritten. Alleine! Ich muss zu Meister Allando - vielleicht sehen wir ihn vom Turm aus.“
    „Ich hole meine Waffen und sattle die Pferde. Beeile dich.“ Rhodon preschte davon.
    Callum rannte zum östlichen Turm. Allando würde Rat wissen. Während der Fahrt mit dem Paternoster trat er von einem Bein auf das andere. Noch bevor die Kabine auf gleicher Höhe mit dem Boden ankam, sprang er hinaus. Lautstark klopfte er an die Tür vom Meister. Ohne eine Antwort abzuwarten, griff er zur Klinke und schob die Tür in die Wand. Die Tür war unverschlossen. Er stürzte in den Raum.
    „Meister. Sind Sie da?“
    „Ich bin hier.“ Die Stimme von Allando kam aus dem Bad. Mit einem Tuch in der Hand erschien er in der Tür und sah Callum fragend an.
    „Jason ist verschwunden. Vor drei Stunden ritt er zum Nordtor raus und ist bis jetzt nicht zurückgekehrt. Ich mache mir große Sorgen.“
    Allando schritt an die Fensterfront und nahm ein Fernglas vom Haken. Von hier oben konnte man weit ins Land hineinsehen. Callum gesellte sich zu ihm und suchte ebenfalls die Umgebung mit seiner Wasser-Brille ab. Er richtete die Füllung im Glaszwischenraum so aus, dass die Linse eine maximale Vergrößerung ergab. Doch sie sahen keinen einzelnen Reiter.
    Der Meister ließ den Feldstecher sinken und verharrte regungslos. Dann sagte er: „Wir müssen ihn suchen. Was hat er sich nur dabei gedacht. Die Sonne geht bald unter.“
    Allando drehte sich zu Callum. „In der Wache gibt es einen Spürhund. Lass ihn in Gorums Box die Fährte aufnehmen und reite hinterher. Rhodon und ein paar Soldaten sollen dich begleiten. Nimm diesen Kontaktstein mit und unterrichte mich gleich, wenn ihr ihn gefunden habt. Ich melde mich, falls Jason zwischenzeitlich hier in der Schule auftaucht.“
    ***
    Der braune Rüde schien sein Handwerk zu verstehen. Zielsicher zog er den Hundeführer von Gorums Box aus zur Nordwache. Diese hinter sich lassend strebte er mit der Nase am Boden hinaus in nordöstliche Richtung.
    Der Spürhund lief zügig. Der Trupp konnte im Galopp die Fährte von Jason verfolgen. Trotzdem ging es Callum nicht eilig genug. Es wurde bald dunkel und sie näherten sich dem Dunkelwald. Immer wieder richtete er sich im Sattel auf und spähte den Horizont ab. Mittlerweile begegneten sie keinem Menschen mehr. Rhodon ritt mit starrer Miene neben ihm.
    „Geht es nicht ein bisschen schneller?“, fragte er den Hundeführer, einen dicklichen Vollbartträger mit jägergrüner Steppjacke.
    „Der Geppo ist schon der flotteste aus meinem Zwinger. Den überholt keiner. Rascher geht´s einfach nit“, antwortete dieser gelassen.
    Sie erreichten den Fluss. Der Hund schnüffelte am Ufer hin und her.
    Auf einmal zog er den Schwanz ängstlich ein und verkroch sich winselnd unter das Pferd seines Herrn. Dieser stieg

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