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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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verwundert ab und forderte ihn mehrfach zum Weitersuchen auf. Schließlich strebte der Hund widerwillig nordwärts. Der Hundeführer hielt ihn zurück und meinte: „Dort geht es zum Dunkelwald. Wir sollten uns eigentlich nicht weiter nähern.“
    Callum blickte sich besorgt um. Auf dem felsigen Untergrund konnte er keine Zeichen einer Rast erkennen. Fragend schaute er zu Rhodon.
    „Egal. Wenn Jason dort lang ist, müssen wir ihm folgen“, sagte der Zwerg bestimmt.
    Der Hundeführer tauschte einen Blick mit den übrigen Soldaten aus. Einer von ihnen zuckte mit den Schultern und winkte in Richtung des Hundes. „Los weiter. Wir müssen ja nicht in den Wald rein.“
    Die orangefarbene Sonne ragte nur noch zur Hälfte über den Horizont. Als sie in die Felsenge hineinritten, war es fast dunkel. Sie brauchten nicht lange, um an der zerstörten Brücke anzukommen. Direkt hinter der letzten Wegbiegung forderte Callum den Rest der Gruppe zum Anhalten auf und saß ab. Zusammen mit Rhodon näherte er sich dem Abgrund. Mit einem Leuchtstein in der Hand erhellte er die Szenerie. Der Hund hatte sich schon wieder unter das Pferd seines Herrn verkrochen.
    Callum untersuchte die losen Seilenden am Felsen. Der Strick war frisch zerrissen. Sein Blick fiel auf die Bremsspuren eines Pferdehufes. Unmittelbar daneben prangte der Abdruck einer riesigen Tatze im Staub. Rhodon kratzte sich grübelnd im Bart und versuchte den Prankenabdruck zuzuordnen. Erfolglos. Er winkte den Hundeführer zu sich und zeigte auf das Muster auf der Erde. „Was haltet Ihr davon?“
    Der korpulente Mann sank auf ein Knie und beugte den Kopf bis kurz vor die Spur. „Ich kenne das Tier nicht, obwohl ich seit meiner Kindheit hier in der Gegend umherstreife. Es muss aus dem Dunkelwald kommen. Der Form nach könnte es sich um eine Raubkatze handeln, sie dürfte dann aber größer als ein Pferd sein. Die Prankenspur ist auf jeden Fall frisch, sonst hätte der Wind sie schon verweht.“
    Er stand auf, schaute Callum in die Augen und ergänzte: „Gut möglich, dass Jason vor dem Raubtier in den Wald geflohen ist. Zumindest enden die Spuren hier und nichts deutet auf eine Umkehr hin.“
    Gleichzeitig richteten beide ihren Blick auf die baumelnden Brückenreste und das schwarze Meer aus Bäumen auf der anderen Seite der Schlucht. Callum umschloss seine Lippen mit der rechten Hand.
    „Hoffentlich lebt er noch“, hörte er einen Soldaten neben sich murmeln.
    ***
    Callum informierte Allando über den Kontaktstein. Der Großmeister konnte auf seinem Sichtglas sogar die Spur begutachten. Aber auch er hatte einen derartigen Abdruck bislang nicht gesehen.
    „Was machen wir jetzt?“, Callums Stimme klang panisch.
    Er sah, wie Allando sich mit den Händen auf den Glasrand stützte und den Kopf zwischen den Schultern hängen ließ. Sein Meister atmete tief ein und aus.
    „Bleibt, wo ihr seid“, forderte Allando. „Gleich ist es dunkel, dann wirst du mich über den Kontaktstein nicht mehr erreichen. Ich stelle einen Trupp aus Limarten und Soldaten zusammen. Das Reparaturmaterial für die Brücke bringen wir mit. So schnell wie möglich werden wir Jason in den Wald folgen.“
    Der Kontaktstein wurde schwarz. Callum starrte noch einen Moment auf den Stein und blickte dann zu Rhodon. Der Zwerg stützte sich auf sein Schwert und spähte schweigend zur anderen Seite der Schlucht. Er schien die Ruhe selbst zu sein.
    Wut stieg in Callum auf. Mit seinen Sprüchen könnte der großspurige Möchtegerngroß Jason zu seiner waghalsigen Tat ermutigt haben.
    „Bist du nun zufrieden, Rhodon. Dass er sich mal etwas getraut hat und nicht dem verweichlichten Geschwätz der Limarten gefolgt ist?“
    Der kleine Kleturer schaute ihn ruhig an. „So habe ich das nicht gemeint, Callum. Das kannst du mir glauben.“
    „Pah.“ Callum wendete sich ab. Jetzt hat er es also nicht gewollt.
    Etwas anderes kam ihn in seinen zornigen Sinn: „Was war das vorhin eigentlich mit den Tauben? Hast du Kontakt zu deinem Volk? Darüber müsste der Lichtrat Bescheid wissen!“
    Rhodon blickte zurück zum Wald. Er antwortete nicht.
    ***
    Anderthalb Stunden später hörte Callum Hufgetrappel den Felsgang entlangkommen. Allando, Nickala und fünf weitere Limarten waren gemeinsam mit einem Dutzend Soldaten im waghalsigen Tempo bei Dunkelheit durchgaloppiert. Jeder hatte an seinem Pferd entweder Seile oder Bretter befestigt. Nickala sprang vom Pferd und umarmte Callum.
    Die Luft-Limartin machte sich

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