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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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überschlug sich. Sie war mit 65 Jahren das zweitjüngste Mitglied des Rates. Hilflos blickte sie zu Meister Allando. Dieser hatte seinen Ring vom Finger genommen und spielte nervös damit herum. Alle Augen waren auf ihn gerichtet.
    „Vielleicht ...“ Allando verharrte einen Moment und blickte der abwartenden obersten Richterin fest ins schimmernde Gesicht. „Vielleicht ist es Mandratan dan Wadust gelungen, den Seelen der Tiere seinen Willen aufzuzwingen. Mit irgendeiner verachtenswerten Technik bricht er ihren Geist und ersetzt ihren Willen durch seinen.“ Allando wendete sich zum betreten nach unten blickenden Meister Diestelbart. „Ruger und ich hatten so etwas schon lange im Zusammenhang mit den Flugechsen vermutet. Jetzt erhärtet sich dieser Verdacht. Der dunkle Kaiser scheint offenkundig verantwortlich, dass sie unsere Flugschiffe angreifen.“
    Langsam nickend stimmte ihm Esmer al Tandora zu. Nachdem sie Draman mit einem Nicken zu verstehen gab, dass er sich wieder setzen könne, fragte sie: „Wie können wir mit dieser neuen Bedrohung umgehen? Verfügt ihr Limarten über genügend Macht, diesen Riesenechsen zu trotzen?“
    Allando schaute fragend zu Meister Faibanus, dem obersten Kampflimarten der Schule. Dieser schien in verzwickten Überlegungen versunken zu sein. Sein Kettenhemd, das er seit Bekanntwerden der Gefahr aus dem Norden stets unter seiner braunen Robe trug, spiegelte unterhalb seines Halses die Strahlen der Sonne und verteilte kleine Lichttupfer auf den Maserungen des Holztisches. Als er merkte, dass ihn alle anschauten, räusperte er sich und sagte: „Im Moment stehe ich dem ratlos gegenüber. Die schiere Kraft dieser Tiere könnte in der Lage sein, unsere Luftschilde einfach zu verdrängen. Soweit ich weiß, widersteht ihre Panzerung jedem Angriff durch Pfeile oder Katapulte. Mit den Sarkoten könnte Mandratan eine Bresche in unsere Verteidigung schlagen, der wir nichts entgegenzusetzen haben.“ Entschuldigend hob Faibanus die Hände. „Natürlich werden wir uns Gedanken machen und versuchen, eine erfolgsversprechende Taktik zu entwickeln.“
    Allando wendete sich an Ratsmeisterin Ruben: „Könnt Ihr Faibanus unterstützen? Ihr übertrumpft uns alle in der Fähigkeit, neue Probleme zu erfassen und eine Lösung zu finden.“
    Geschmeichelt nickte die 65-jährige Ratsmeisterin ihm zu: „Wir werden unser Bestes geben.“
    „Ich bitte darum“, schaltete sich die oberste Richterin ein. Sie wirkte gefasst. Allando bewunderte sie für ihre Unbeugsamkeit und Zuversicht, die sie ausstrahlte. Trotz ihrer langen Finger und der zarten Gesten schien sie von einer Stärke erfüllt, die wohl von der umfassenden Vorbereitung auf ihre Berufung herrührte. Ihr goldener Haarreif unterstrich ihre Würde auf dezente Weise.
    „Jedenfalls müssen wir nun unsere Heerestruppen in Alarmbereitschaft versetzen“, fuhr die oberste Richterin fort. „Wie auch im letzten Krieg wird Dwando an der Grenze zu den Nordlanden das erste Angriffsziel sein. Mehrere Truppenkontingente sind bereits dorthin aufgebrochen. Heerführer Garvaron wird ihnen bald folgen. Ich wünsche, dass die Kampflimarten nun ebenfalls ihr Training beenden und sich dem Heer anschließen. Darüber hinaus benötigen wir so viele Heiler wie möglich und weitere Limarten, die uns zu unterschiedlichen Einsatzzwecken zur Verfügung stehen.“
    Meister Allando nickte nachdenklich. Zwar besaß der Lichtrat ein Einspruchsrecht bei den Entscheidungen der obersten Richterin, war dem Richterhaus aber zur Treue verpflichtet. Doch Allando spielte nicht mit dem Gedanken, sein Veto einzulegen. An ihrer Stelle hätte er genau die gleichen Befehle erteilt. „Natürlich. Wir werden alles Notwendige veranlassen. Meister Faibanus wird die Koordination auf unserer Seite übernehmen. Er soll sich mit den Beratern über die beste Vorgehensweise abstimmen.“
    Esmer al Tandora nickte zufrieden. Dabei ruhte ihr Blick in den Augen von Meister Allando.
    Immer schaut sie, als würde sie ganz für ihr Gegenüber dasein , dachte er. Es wirkte, Allando fühlte sich geachtet und geschätzt.
    „Wie ist es mit der Aussaat in den anderen Landesteilen bestellt?“ Meister Diestelbart nutzte die Pause für eine Zwischenfrage und trank einen Schluck von seinem Magentee. Seit Jahren beschränkte er sich in seiner Ernährung auf Schonkost, von gelegentlichen Kaffees einmal abgesehen.
    Berater Draman antwortete: „Genau wie rund um Sapienta. Die Neuanpflanzungen wachsen viel zu

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