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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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herrschte ein reger Handel zwischen beiden Städten, doch seit die Flugschiffe nicht mehr fliegen können, ist dieser zusammengebrochen. Eine Überfahrt ist nur noch per Schiff möglich.“
    In diesem Moment betrat Hauptmann Meilon das Restaurant. Seine Rüstung glänzte wie neu, der goldene Helm blitzte in der Abendsonne. Callum machte per Winken auf sich aufmerksam.
    Meilon kam ohne Umschweife zur Sache: „Wir haben ein Problem. Die Meerenge ist unpassierbar. Riesige Wellen bedrohen die Schiffe, es lauern aber wohl noch weitere Gefahren dort draußen. Jedenfalls sind in den letzten Monaten mehrere Boote nicht wiedergekehrt - ich konnte niemanden finden, der bereit wäre, uns überzusetzen.“
    ***
    Aran hatte sich seinen Einzug bei Hofe anders vorgestellt. Schon bei seiner Ankunft auf dem Flugfeld wurde er über das Scheitern des Garonen aufgeklärt. Die Nachricht empfand Aran wie einen Schlag in die Magengrube. Jason Lazars Ableben wäre wenigstens ein Teilerfolg gewesen.
    Den Flug über hatte er sich wieder einmal seinen Fantasien als Fürst der Südlande hingegeben. Er sah sich im Schloss der Hauptstadt Rikania residieren, mit Fatia dan Wadust, der Tochter des dunklen Kaisers, als seine Frau. Seit er sie in der Kristallnacht vor sechs Jahren am Burgsee beim Harfespielen belauscht hatte, arbeitete er auf dieses Ziel hin. Dieser dahergelaufene Erdling würde ihm seinen Erfolg nicht verhageln!
    Fünf Tage war er nun zurück und wartete. Angsterfüllte Zweifel machten diese Zeit zur Qual. Mandratan hatte ihn bisher ignoriert. Doch vor wenigen Minuten war die gefürchtete Nachricht gekommen: Er sollte sich sofort beim Kaiser melden.
    Nachdem er im Thronsaal vorgelassen worden war, sah er den Kaiser, wie in letzter Zeit üblich, bei der Betrachtung der Arbeiten an der Statue des Mansils. Dieses gigantische Bauprojekt sollte die Überlegenheit der Lehre des Begnadeten durch schiere Größe bezeugen. Dazu arbeiteten fünfhundert Arbeiter seit drei Jahren an dem riesigen Steinkörper, dessen Kopf die Spitzen der Burgtürme von Saranam bei Weitem überragte. Momentan wieselten zahlreiche Bauarbeiter auf dem Gerüst um die Augen herum. Aran wusste, dass hinter den Augenhöhlen der Statue eine Aussichtsplattform erstellt wurde, die sogar den Blick bis nach Ruen ermöglichen sollte. Wie gerne wäre er in diesem Moment genau so weit entfernt gewesen ...
    Still ließ er sich vor dem Thron auf die Knie nieder und wartete, bis der Kaiser ihn ansprach. Nach einigen Minuten des geräuschlosen Verharrens sagte Mandratan unvermittelt: „Du hast zum zweiten Mal versagt, Aran.“
    Schweigen.
    Angst kroch in Aran empor. Er verharrte weiter in seiner Position, nur dass sein Magen sich immer mehr zusammenzog. Jetzt nur nicht rechtfertigen, das würde alles noch schlimmer machen. Der Spion hatte mitgeteilt, dass Jason Hilfe von einem intelligenten Wolf erhalten hatte. Das entlastete ihn, damit hatte keiner rechnen können.
    „Doch du hast Glück.“ Langsam schritt der Kaiser von der Fensterfront zu einem Beistelltisch, dessen Platte ein Da-Mu-Spiel trug, und setzte eine der Figuren zwei Felder nach vorne. Mit einem Wink gab er Aran zu verstehen, dass er sich erheben dürfe. „Die Sarkoten lassen sich deutlich zuverlässiger lenken und auch die Kleturer sind zu uns gestoßen. Alles verläuft nach Plan. Unser Sieg ist nicht mehr aufzuhalten.“
    Aran atmete unmerklich auf. Er war noch einmal davon gekommen. Leicht hätte Mandratan auch einer seiner Launen nachgehen können. Erst vor einigen Wochen war er Zeuge gewesen, wie der Kaiser hier im Thronsaal einen Spitzel der Südlande mit einem Stoß aus seiner Handpyramide bei lebendigem Leibe verbrannt hatte.
    Mandratan fuhr sich mit der Hand durch seinen Bart. Musternd betrachtete er seinen Elitekrieger.
    „Du sollst noch eine Chance erhalten. Gott Gramon scheint nicht zu wollen, dass mein Neffe zu uns stößt. Deswegen hat er uns bisher seine Unterstützung bei Jason Lazar versagt. Letzte Nacht hat Gramon im Traum zu mir gesprochen und den Tod des Erdlings gefordert. Dem kann ich mich nicht länger widersetzen.
    Unser Spion in Sapienta berichtet, dass Jason mit einer Gruppe Soldaten zu einer Ringstätte der Ingadi aufgebrochen ist. Wir haben den Ort auf alten Karten entdecken können und besitzen mit den Flugschiffen den Vorteil auf unserer Seite.“ Mandratan setzte die Spitze der Pyramide auf Arans Brust. „Eile Aran und erfülle den Wunsch unseres Gottes.“
    ***
    Jason erwachte am

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