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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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wenigen Rohstoffen auskommen musste, die ihnen das Meer und das nahe Umland zukommen ließ. Die Ingadi duldeten die Menschen auf Allabra nur in einem begrenzten Territorium rund um die Stadt.
    Sie wurden von einem leicht gebeugt gehenden Männlein mit schütteren Haaren begrüßt: „Willkommen in unserer Stadt, Meister Callum Debreux. Mein Name ist Rudian Mataux, Vorsteher der Schule von Tenia. Großmeister Allando hat Ihre Ankunft bereits mitgeteilt. Wie haben Sie das Meer überqueren können? Seit Monaten ist kein Schiff mehr aus den Südlanden im Hafen eingetroffen.“
    Callum verbeugte sich. „Ich danke euch für die freundliche Begrüßung. Meister bin ich übrigens noch nicht. Die Überfahrt war leider eine Katastrophe, Boot und Kapitän wurden Opfer der Wellen und eines schrecklichen Untieres.“ Er schilderte dem Schulvorsteher ihre abenteuerliche Reise.
    Mataux zupfte während der Erzählung immer wieder nachdenklich an seinem Kinnbart. „Was mag es damit auf sich haben? Meint Ihr, der Hai könnte absichtlich gehandelt haben? Sozusagen als Wachhund vor unserer Küste?“
    Callum zuckte mit den Schultern. „Wer weiß. Aber der Killerhai könnte eine Erklärung dafür sein, dass kein Schiff die Überfahrt mehr übersteht. Vielleicht gibt es noch mehr von seiner Sorte.“
    Mataux nickte nachdenklich. Dann sagte er: „Darum kümmern wir uns später. Ich zeige euch erst einmal eure Zimmer. Ihr müsst hungrig sein. Ich lasse ein Abendessen bereiten, in einer Stunde können wir essen.“
    ***
    Das Abendmahl enthielt nur eine bescheidene Auswahl an Speisen, schmeckte den fünf Gefährten aber köstlich. Es bestand aus einem Zander in weißer Soße sowie grünem Gemüse, welches laut ihrem Gastgeber in einer flachen Meerzunge vor Tenia angebaut wurde.
    Nachdem der Tisch abgeräumt war, breitete Mataux eine Karte vor den Reisenden aus. Er wies mit dem Finger auf einen Punkt, auf dem nachträglich einige Kreise eingezeichnet worden waren. „Hier müsste nach den Angaben von Meister Allando die Ringstätte, oder was von ihr übrig ist, liegen. Sie ist eine Tagesreise durch den Dschungel von Tenia entfernt.“ Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und hob hilflos die Hände. „Kein Mensch ist seit Tausenden von Jahren in dieses Areal vorgedrungen. Der Weg führt durch dichten Urwald, der von den Ingadi bewohnt wird. Sie werden jeden töten, den sie in ihrem Gebiet antreffen. Wie wollt ihr dorthin gelangen?“
    „Besteht denn keine Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu den Ingadi? Vielleicht lassen sie mit sich reden?“, fragte Nickala hoffnungsvoll.
    Mataux schüttelte energisch den Kopf. „Ich fürchte nein. Seit einigen Jahren veröden weite Landstriche auf Allabra. Durch die strengen Winter sterben immer mehr Pflanzen ab, die Nahrungsgründe der Ingadi schrumpfen. Die Stimmung unter ihnen ist aggressiv. Sie befürchten, Menschen könnten ihre Schwäche ausnutzen und zeigen sich zunehmend feindlich. Ihr könnt eure Bitte bei ihnen vortragen, aber bedenkt, dass ihr euch dann auch verraten habt und vielleicht gar nicht mehr zu dieser Ringstätte vorgelassen werdet.“
    Mataux setzte sich auf einen thronförmigen Stuhl und fuhr fort: „Ihre Hauptnahrungsquelle sind die Blätter des Zitanbaumes. Er gedeiht nur bei heißen Sommern und milden Wintern. Seit Jahren beobachten wir immer strengere Winter hier in Allabra. Immer mehr der riesigen Bäume sterben bei uns einfach ab. Das Volk der Ingadi ist praktisch auf Dauerdiät. Das macht bekanntlich nicht gerade gute Laune. Sie haben den Kontakt mit den Menschen abgebrochen. Einigen Bauern, die dicht an der historischen Grenze ihre Felder bewirtschaften, wurden sogar die Ernten abgebrannt. Ich würde mich nicht wundern, wenn die Ingadi bald in die Südlande einfallen und dort die Zitanbäume für sich beanspruchen. Zum Glück wollen sie von unseren Zitanwurzeln nichts wissen, wir verfügen noch über genügend Vorräte für die Körperverjüngung.“
    „Sind denn alle Ingadi so gereizt?“, fragte Shalyna.
    „Wir können es nicht sagen. Die älteren sind weise und vom Wesen her friedlich veranlagt. Aber was weiter geschieht, wenn sie immer weniger Nahrung vorfinden, lässt sich nicht sagen. Wir denken, dass die Angriffe auf die Felder von wütenden jugendlichen Ingadi erfolgt sind.“
    „Wir haben leider auf ganz Tandoran mit Nahrungsknappheit zu kämpfen. Einige Meister sind der Ansicht, wir nähern uns einer Eiszeit. Auch wenn es das auf Tandoran bisher nie

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