Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
Vom Netzwerk:
sein Ding. Von daher murmelte er nur: „Wenn es keinen besseren Weg gibt.“
    „Ich finde wir sollten es versuchen.“ Shalyna schleuderte das Ende ihres Stirnbandes nach hinten und reckte energisch ihr Kinn in die Höhe. „Die Zeit drängt und wir können nicht warten, bis eine andere Lösung vom Himmel fällt. Wann können wir aufbrechen?“
    Rhodon schlug ihr begeistert auf den Rücken: „So lob ich mir das, Mädchen!“
    Callum musste auch lächeln. „Was meint Ihr, Meister Mataux? Wann kann es losgehen?“
    Der alte Schulvorsteher dachte einen Moment nach. „Ich gebe euch Ten mit. Er ist einer unserer besten Korunuspieler und ich weiß aus sicherer Quelle, dass er schon mehrfach trotz strengen Verbotes im Drobengebirge geklettert ist. Einen besseren Führer werdet ihr in Tenia nicht finden.“
    „Abgemacht. Dann lasst uns heute alles für den Marsch packen. Morgen früh brechen wir auf.“
     

6.       Die erste Prüfung
     

Vishokâ vâ jyotishmatî
[Befreiung wird erreicht] ... durch Konzentration auf den inneren Zustand des Lichtes, der ohne Leid ist.
Patanjali, Yoga-Sutren, Teil 1, Sutre 36

6.1    Höhlenpfade
    Aran hatte den Flug genossen. Die Luft gehörte den Nordlanden, seit der dunkle Kaiser mit seinen Sandurai alle Flugmaschinen der Südlande vom Himmel vertrieben hatte.  Immer wieder rasten Flugechsen auf sie zu, entschlossen, sich in selbstmörderischer Absicht in ihre Volomer-Flügel zu stürzen. Anfänglich waren alle jedes Mal unwillkürlich zurückgewichen oder hatten sich an der Reling festgekrallt. Doch der Schutzstein ihres Flugschiffes funktionierte zuverlässig. Kurz vor dem Einschlag drehten die Sandurai ab und zogen davon.
    Nur ein kleiner Trupp aus Bogenschützen und Spähern begleitete ihn bei dieser Mission, alles Leute, auf die er sich blind verlassen konnte.
    Über dem Meer war es wie erwartet turbulent geworden. Sein Steuermann Serzel beherrschte die Maschine wie kein Zweiter. Er war Aran auf Anhieb sympathisch gewesen, beide waren in Heimen aufgewachsen. Ohne viele Worte hatten sie sich über das harte Leben eines Kindes ohne Eltern ausgetauscht. Auch Serzel bemühte sich wie Aran um die Kinder bei Hof. Er bot den Kleinen kostenlose Flugstunden an.
    Sie erreichten ohne größere Probleme den Ingadikontinent Allabra und flogen in der Nacht dicht über dem dunklen Dschungel. Der helle Mond erleichterte die Orientierung und sie konnten sich an den westlichen Ausläufern des Drobengebirges orientieren. Kein Ingadi kreuzte ihren Weg.
    Im dämmrigen Licht der ersten Morgensonne entdeckten sie die riesigen Steinringe, die eine Oase aus Gras im umliegenden dichtgeballten Dschungelgrün bildeten. In der Mitte der Ringstätte erhob sich ein steinerner Sockel.
    Aran ließ die Flugmaschine langsam hinter zwei Felsen niedergehen. Mit der Hand vor den Augen orientierte er sich in der Umgebung und lies seine Männer ein Frühstück zubereiten. Schließlich fand er, was er gesucht hatte.
    „Dort werden wir warten.“ Er zeigte Serzel ein Höhlenplateau, welches eine gute Übersicht über die ganze Ringstätte ermöglichte. Im Schutz einer Felskante konnten sie sich vor feindlichen Blicken geschützt auf die Lauer legen. Auch die Ingadi würden sie dort nicht sehen.
    „Macht schnell, bevor die Vogelmenschen erwachen.“
    Die Männer brachen ihr Essen ab, sprangen in den Transportkorb und Serzel steuerte die Flugmaschine millimetergenau in die Felsenhöhle. Rasch stiegen alle aus und hockten sich hin. Aran robbte sich an den Rand der Brüstung. Er war mit dem Anblick zufrieden. „Noch einmal entkommst du mir nicht, Jason Lazar“, murmelte er entschlossen.
    ***
    Sie hatten die Besprechung am frühen Vormittag beendet. Danach trennten sie sich. Callum begab sich zu Ten Dreger, um mit ihm zusammen alles für die Reise durch die Höhlen vorzubereiten. Rhodon empfand die Lage in Tenia als sicher für Jason und hatte beschlossen, eine berühmte Schmiedewerkstatt aufzusuchen. Nickala hatte sich zurückgezogen, um per Geistreise ihre morgige Route abzureisen. Mataux nahm sich die Zeit und zeigte Jason und Shalyna Schule und Stadt. Wahrscheinlich beabsichtigte er auch, seine Neugier über den jungen Mann aus der Prophezeiung zu befriedigen.
    Die Limartenschule in Tenia unterschied sich schon alleine in ihrer Größe von der in Sapienta. Kamen in Letzterer nahezu alle Limarten aus den Südlanden zur Ausbildung, waren es in Tenia nur die Einwohner dieser Stadt. Immerhin war Tenia mit rund

Weitere Kostenlose Bücher