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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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gegeben hat, jedenfalls soweit unsere Aufzeichnungen zurückreichen.“ Callum schnippte ärgerlich eine Muschelschale von seinem Teller. „Als ob wir mit dem aggressiven Kaiser nicht schon genug Sorgen hätten.“
    ***
    Sie hatten die Beratungen am gestrigen Abend enttäuscht abgebrochen. Mataux wollte weitere Stadtbewohner um Rat fragen, ob sich nicht doch noch ein Weg finden ließe. Aber viel Hoffnungen hatte er ihnen nicht gemacht.
    Jetzt saßen sie im Essenssaal der Schule und genossen ein leichtes Frühstück. Um sie herum herrschte reges Treiben von zwanzig Kindern aller Altersstufen, die lautstark ihre erste Tagesmahlzeit reinschlangen. Sie trugen hellgelbe Schülerroben, die ihnen bis zu den Knien reichten. Shalyna lächelte, als sie ein blond gelocktes Mädchen beobachtete, das besserwisserisch die Vorteile der Sayloqsteine gegenüber einem Buch rezitierte.
    „Wir müssen es einfach wagen und uns in der Nacht durchschlagen.“ Rhodon blickte entschlossen zu Callum.
    „Keine Chance. Schon am Tage wird die Orientierung schwierig sein. Wie willst du in der Nacht einen Weg durch den Dschungel finden? Es existiert keine Straße zur Ringstadt.“ Callum stocherte ratlos mit seiner Gabel im Rührei. „Entweder bei Tag oder gar nicht.“
    „Ich bin immer noch dafür, mit den Ingadi Kontakt aufzunehmen. Vielleicht lassen sie sich ja doch überzeugen, uns durchzulassen“, beharrte Shalyna.
    Callum winkte ab. „Du hast Mataux gehört. Das Misstrauen ...“ er brach ab, als er den Leiter der Schule durch die Reihen auf sie zukommen sah. Jason versuchte an seiner Mimik zu erkennen, ob er eine Möglichkeit gefunden hatte. Doch die Gesichtszüge von Mataux waren nichtssagend.
    „Einen guten Morgen allerseits.“ Mataux lächelte in die Runde. „Ich hoffe, ihr hattet eine angenehme Nachtruhe.“
    Callum nickte. „Habt Ihr etwas herausgefunden, Meister Mataux?“
    Mataux pendelte unsicher seinen Kopf hin und her. Sein Kinnbart verlängerte die Drehbewegung auf lustige Weise. „Eventuell. Schaut.“
    Er räumte zwei Schüsseln zur Seite und breitete eine Landkarte auf dem Tisch aus. „An das Stadtgebiet schließt sich das Drobengebirge an. Es führt im Norden direkt an der Ringstadt vorbei.“ Mataux zeigte auf die angedeuteten Berge. „Leider ist es mehr als 20.000 Meter hoch und von daher ohne Flugmaschinen nicht zu überwinden. Doch es existieren Höhlenwege, die mitten durch das Gebirge führen.“ Er holte eine zweite Karte hervor und legte sie auf die vorige. Interessiert beugten sich alle über den neuen Plan. Auf ihm war ein verzweigtes Liniensystem zu erkennen, an dessen unterem Ende Tenia lag. Links oben auf dem Plan hatte Mataux ein X für die Ringstätte eingezeichnet.
    „Das Höhlensystem im Drobengebirge ist weit verästelt. Seit ewiger Zeit nutzt es kein Mensch mehr, weil dazu kein Anlass besteht. Dort oben ist nichts zu holen und es liegt im Gebiet der Ingadi. Außerdem muss man immer wieder die Höhlen verlassen und über schneebedeckte Pfade den nächsten Eingang erreichen. Das ist nicht ungefährlich. Schneeleoparden und Bergbären sind dort auf der Jagd nach Gämsen.“ Mataux lehnte sich zurück.
    „Woher habt Ihr die Karte?“, wollte Rhodon wissen.
    „Sie stammt noch aus der Zeit vor dem Ingadikrieg und wurde von Erzsuchern erstellt. Man hat damals Gaphirsteine im Drobengebirge abgebaut. Allerdings waren die Vorkommen rasch erschöpft. Zurückgeblieben ist diese Karte.“
    „Aber das ist mehr als 3.000 Jahre her. Vielleicht bestehen die Höhlenwege gar nicht mehr.“, wendete Nickala ein. „Ich meine, da könnte alles eingestürzt sein. Unbenutzte Höhlen werden gerne von allerlei Tieren übernommen, Bären sind da nicht einmal das Schlimmste. Ich halte nichts davon, durch einen Berg zu kriechen.“
    „Im Gebirge verändert sich nicht viel. Einiges mag eingeschüttet sein, aber die Karte wird trotzdem noch eine gute Orientierung ermöglichen. Seht her.“ Mataux deutete auf verschiedene Symbole auf der Karte. „Das sind markante Kreuzungspunkte. Hier der Dreizack oder dieser Spitzfels. Daran werdet ihr euch orientieren können.“
    „Hmmh.“ Callum fuhr mit dem Zeigefinger eine Route durch das Höhlensystem ab und lehnte sich dann ebenfalls zurück. „Es könnte eine Möglichkeit sein. Was meint ihr?“ Er wendete sich den Übrigen zu.
    Jason war der Vorschlag unheimlich. Er hatte schon immer Respekt vor wilden Tieren gehabt. Und durch dunkle Höhlen zu kriechen war auch nicht

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