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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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Kontrast zur dunklen Haarpracht. Sie wirkte, als könne ein Windhauch sie umwerfen. Freudig begrüßte sie Callum und Allando auf Tandorianisch.
    Callum reagierte so, wie es Jason schon bei den Kontrolleurinnen der Boardkarten gesehen hatte. Sein Gesicht lief puterrot an. Statt einer Antwort nickte er nur und zog dabei die Unterlippe in den Mund.
    „Willkommen in der Schule der tausend Lichter, Jason Lazar. Ich heiße Nickala.“ Nickalas Begrüßung in seiner Sprache lenkte Jasons Blick zurück auf die luftige Tandorianerin. Sie strahlte ihn an und sagte: „Es ist schön, dass du nun endlich da bist. Hier wird schon viel über dich geredet.“ Nickala wendete sich an den Meister und fuhr fort: „Auch im Rat, Meister Allando. Sie regen sich darüber auf, dass Ihr ohne gemeinsamen Beschluss abgereist seid.“
    Allando winkte ab. „Das klären wir später. Nickala, würdest du Jason sein Zimmer zeigen. Wir treffen uns im Essenssaal. Ich würde sagen, so in zwei Stunden?“
    „Das dürfte reichen“, antwortete Nickala. „Begleitest du uns, Callum?“
    Der Rothaarige schüttelte den Kopf. „Ich muss noch etwas erledigen und werde kurz ruhen. Bis nachher.“
    Sagte es und verschwand in Richtung Hauptgebäude. Irgendwie passte diese Art nicht zu Callum. Jason wunderte sich, was mit seinem Reisegefährten los sei. Ob er Streit mit Nickala hatte?
    Auch Allando und Nickala blickten Callum sorgenvoll nach.
    „Ist etwas mit ihm?“, fragte Nickala.
    „Nein, nein - er ist bestimmt nur erschöpft. Geht jetzt. Ich werde inzwischen bei den Mitgliedern des Rates beichten gehen“, winkte Allando ab.
    „Nun gut. Komm, Jason, folge mir.“ Nickala steuerte den Eingang des linken Turmes an.
    „Wieso könnt ihr hier alle meine Sprache sprechen?“, fragte Jason.
    „Wir lernen mehrere eurer Hauptsprachen in unserer Grundausbildung. Ich habe vor, die Erde zu besuchen. Wie gefällt es dir auf Tandoran?“, wollte sie wissen.
    Jason warf ihr einige Lobeshymnen über ihre Welt an den Kopf, was die Tandorianerin sichtlich erfreute.
    Sie kamen beim Turm an. Nickala öffnete ihm die Tür. Er betrat das erste Mal ein Gebäude auf Tandoran. Der Eingangsraum des Turmes war von Großzügigkeit geprägt. Jason musterte die fein gearbeiteten Darstellungen auf den Innenwänden. Teilweise handelte es sich um Reliefs, die aus den hüfthohen Felsquadern der Außenmauern geschlagen worden waren. Auf anderen Wänden fanden sich Malereien, wieder andere waren mit Teppichen behängt. Nickala steuerte direkt auf einen Paternoster zu. Jason war auf der Erde erst einmal in seinem Leben mit solch einem Fahrstuhl gefahren.
    „Komm, wir müssen in den 13. Stock.“
    Sie sprang in den Aufzug, Jason stolperte unsicher hinterher. Die Fahrt nach oben ging in gemächlichem Tempo vor sich. Auf den ersten Etagen herrschte noch emsiges Treiben, ab dem 10. Stock wurde es ruhiger. Hier begannen die Wohntrakte. Im 13. Stock traten sie aus dem Paternoster und standen nach zwei Biegungen vor einer hölzernen Tür. Nickala schloss die Tür auf und reichte Jason den Schlüssel.
    „Bitte sehr, dein Zimmer“, sagte sie mit einer einladenden Handbewegung.
    Jason drückte die Tür auf und ging in einen großzügig angelegten Raum. Sein Blick fiel auf ein breites Bett, welches von einem weißen Baldachin gekrönt wurde. Schwere Teppiche lagen locker auf dem Boden verteilt. Rechts neben der Tür befand sich ein Badezimmer mit Toilette, Wanne und Waschbecken. Dem Eingang gegenüber öffnete sich eine weitläufige Fensterfront. Jason trat darauf zu und schritt durch die Balkontür auf die Terrasse hinaus. Der Ausblick war kolossal, er konnte über die ganze Stadt schauen. Aus vielen Schornsteinen stieg Rauch auf. Vor den Stadtmauern erstreckten sich ausgedehnte Ebenen aus Feldern, die in weiter Ferne auf ein Meer stießen. Rechts von ihm ragte die orangefarbene Sonne noch ein Stück aus dem Horizont und tauchte die Landschaft in eine dunkelrote Farbe.
    „Schön, nicht?“ Nickala stellte sich neben Jason. „Dort unten befinden sich die Ställe, daneben der Trainingsplatz.“
    Jasons Blick fiel auf winzige Gestalten, die trotz der Dunkelheit unterschiedlichsten Übungen nachgingen. In der Mitte des Platzes vollführte eine Gruppe aus ungefähr 50 Leuten im Gleichtakt eine Mischung aus Chi Gong und Yogaübungen. Mit einem Mal traute Jason seinen Beinen nicht mehr und er zog sich rasch vom Rand der Brüstung zurück.
    „Gigantisch“, murmelte er. Nickala war schon

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