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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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nacht an ihn denken mußte.«
    Ich sagte nichts.
    »An dich habe ich auch gedacht«, fuhr Julia fort.
    »Wir fuhren gemeinsam nach Iquitos. Irgendwie scheinst du in die ganze Angelegenheit verwickelt zu sein.«
    »Inwiefern?« fragte ich.
    Sie grinste. »Insofern du die letzte Erkenntnis finden willst, bevor der Kardinal es tut.«
    Während sie sprach, dachte ich daran, wie wir zusammen in Iquitos ankommen würden, dann aber aus irgendwelchen Gründen entschieden, uns zu trennen, um in unterschiedliche Richtungen weiter-zugehen. Ich hatte das Gefühl, eine Aufgabe dort zu haben, wußte aber nicht genau, worin sie bestand Ich konzentrierte mich wieder auf Julia. Sie lächelte.
    »Wo warst du gerade?« fragte sie.
    »Entschuldige«, sagte ich. »Ich habe gerade an etwas denken müssen.«
    »War es wichtig?«
    »Keine Ahnung. Ich dachte, daß wir uns, sobald wir in Iquit os ankommen..., nun, daß wir uns trennen werden.«
    Rolando betrat den Raum.
    »Ich habe die Ausrüstungsgegenstände, die du haben wolltest, beschafft«, sagte er zu Julia. Er bemerkte mich und nickte höflich.
    »Gut, vielen Dank«, erwiderte Julia. »Sind viele Soldaten unterwegs?«
    »Nein, ich habe keinen einzigen gesehen«, sagte er.
    Marjorie trat ins Zimmer und lenkte mich ab, doch hörte ich trotzdem, wie Julia Rolando erklärte, daß sie der Ansicht sei, Marjorie würde mit ihm nach Brasilien fahren, von wo aus er sich um ihre Weiter-fahrt in die Vereinigten Staaten kümmern sollte.
    Ich gesellte mich zu Marjorie. »Hast du gut geschlafen?« fragte ich.
    Sie sah mich an, als müsse sie sich erst entscheiden, ob sie weiterhin verärgert sein sollte oder nicht.
    »Nicht besonders«, sagte sie dann.
    Mit einer Kopfbewegung deutete ich auf Rolando.
    »Er ist ein Freund von Julia und reist heute nach Brasilien ab. Von dort wird er dir helfen, in die USA zurückzukehren.«
    Sie wirkte ängstlich.
    »Schau mal«, sagte ich, »dir wird gewiß nichts passieren. Er hat schon anderen Amerikanern geholfen.
    Er kennt Leute bei der Botschaft in Brasilien, und du wirst in kürzester Zeit zu Hause sein.«
    Sie nickte. »Ich mache mir Sorgen um dich.«
    »Vergiß es. Sobald ich wieder in den Staaten bin, werde ich dich anrufen.«
    Hinton rief aus dem Hintergrund, daß das Frühstück fertig sei. Gemeinsam begaben wir uns ins
    Speisezimmer. Danach hatten Julia und Rolando es eilig. Sie erklärte, daß es für Rolando von großer Wichtigkeit sei, vor Einbruch der Dunkelheit die Grenze zu überqueren, und daß die Reise den ganzen Tag in Anspruch nehmen würde.
    Marjorie packte ein paar Kleider ein, die Hinton ihr gegeben hatte, und später, als Julia und Rolando sich auf der Türschwelle unterhielten, zog ich Marjorie zur Seite.
    »Mach dir bitte keine Sorgen«, sagte ich. »Halte die Augen offen, dann begegnen dir vielleicht noch ein paar Erkenntnisse.«
    Sie lächelte, sagte aber nichts. Ich sah zu, wie Julia und Rolando ihr beim Verstauen des Gepäcks in den kleinen Wagen behilflich waren. Als der Wagen vom Grundstück fuhr, trafen sich unsere Blicke kurz.
    »Meinst du, sie werden gut durchkommen?« fragte ich Julia.
    Sie warf mir einen kurzen Blick zu und winkte mit der Hand ab. »Selbstverständlich. Wir machen uns jetzt auch besser auf die Socken. Hier sind ein paar Anziehsachen für dich.« Sie überreichte mir einen Rucksack mit Kleidern, und gemeinsam mit einigen Kisten voller Lebensmittel verstauten wir ihn in einem Wagen. Dann verabschiedeten wir uns von Hinton, Karla und Mareta und fuhren nach Nordwesten, Richtung Iquitos, davon.
    Im Verlauf der Fahrt wurde die Landschaft noch dschungelartiger, und wir sahen immer weniger Menschen. Wieder kam mir die Achte Erkenntnis in den Sinn. Ganz eindeutig handelte es sich dabei um ein neues Verstä ndnis des zwischenmenschlichen Umganges, doch hatte ich immer noch nicht genau verstanden, was eigentlich gemeint war. Karla hatte mich über die Behandlung von kleinen Kindern aufgeklärt und darüber, wie man die Abhängigkeit von anderen Menschen vermeiden konnte. Doch hatten Pablo wie auch Karla Andeutungen über die Projektion von Energie auf andere Menschen gemacht. Was genau hatte es damit auf sich?
    Ich bemerkte, wie Julia mich ansah. »Die Achte Erkenntnis habe ich immer noch nicht vollends verstanden«, sagte ich.
    »Wie schnell wir uns entwickeln und wie schnell unsere Lebensfragen beantwortet werden, hängt davon ab, wie wir Menschen begegnen«, sagte sie.
    »Nimm dich als Beispiel. Auf welche Weise sind

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