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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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ausbrechen muß. Dann kommt es zu einem so leid-vollen wie unbedingt notwendigen Auseinanderzie hen von zwei Energiefeldern. Abhängigkeit unter
    Menschen ist keine Seltenheit. Wir alle sind abhängig, und wir alle wachsen jetzt aus dieser Abhängig keit heraus.
    Die Idee besteht darin, Hochgefühle und Euphorie, wie sie nur zu Beginn einer Abhängigkeitsbezie hung auftreten, auch allein empfinden zu können. Sie müssen Ihren Partner gewissermaßen in Ihrem
    Inneren entwickeln. Danach werden Sie Fortschritte machen und können sich endlich auf die Suche nach jener einmaligen romantischen Beziehung machen, die Ihnen auf den Leib geschneidert ist.«
    Sie schwieg einen Augenblick. »Und wer weiß, wenn Sie und Marjorie sich weiterentwickeln, vielleicht finden Sie heraus, daß Sie wirklich füreinander bestimmt sind. Im Augenblick hat Ihre Beziehung allerdings nicht die geringste Chance zu überleben.«
    Unsere Unterhaltung wurde durch Hinton unterbrochen, der zu uns trat, um gute Nacht zu sagen und uns mitzuteilen, daß unsere Zimmer hergerichtet seien. Wir dankten ihm für seine Gastfreundschaft, und während er ging, sagte Karla: »Ich werde ebenfalls zu Bett gehen. Wir können ein anderes Mal weiterreden.«
    Ich nickte und sah ihr nach, als sie ging. Ich spürte, wie sich eine Hand auf meine Schulter legte. Es war Julia.
    »Ich gehe jetzt auf mein Zimmer«, sagte sie.
    »Weißt du schon, wo deines ist? Ich kann es dir zeigen.«
    »Bitte«, sagte ich. »Wo ist Marjories Zimmer?«
    fragte ich dann.
    Sie lächelte, als wir den Flur entlang gingen und vor einer Tür haltmachten. »Nicht in deiner Nähe«, sagte sie. »Mr. Hinton ist in diesen Belangen ausgesprochen konservativ.«
    Ich lächelte ebenfalls und sagte ihr gute Nacht, dann betrat ich mein Zimmer und hielt mir den Bauch, bis ich eingeschlafen war.

    Geweckt wurde ich durch den Geruch frischen Kaf-fees, dessen Aroma das ganze Haus durchzog. Nachdem ich mich angekleidet hatte, ging ich ins Arbeitszimmer, wo mir ein älterer Hausangestellter ein Glas frisch gepreßten Pampelmusensaft anbot, das Ich dankend annahm. »Guten Morgen«, sagte Julia hinter meinem Rük-ken.
    Ich wandte mich um. »Guten Morgen.« Sie
    blickte mich interessiert an. »Ist dir mittlerweile klargeworden, weshalb wir uns wieder über den Weg gelaufen sind?«
    »Nein«, sagte ich. »Ich hatte noch keine Zeit, dar-
    über nachzudenken. Ich bin gerade damit beschäftigt, mein Suchtverhalten zu verstehen.«
    »Ja«, sagte sie. »Das habe ich gesehen.«
    »Was meinst du damit?«
    »An deinem Energiefeld konnte ich sehen, was gestern vorgefallen ist.«
    »Wie hat es ausgesehen?« fragte ich.
    »Dein Energiefeld hat sich mit dem von Marjorie verbunden. Als du hier gesessen hast und sie sich im anderen Zimmer aufhielt, erstreckte es sich bis zu ihr und hat sich mit ihrem verbunden.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Sie lächelte und legte ihre Hand auf meine Schulter. »Du hast deine Verbindung mit der Quelle der Energie verloren und bist süchtig nach Marjories Energie geworden. Jede Form der Sucht ist ähnlich -
    weil der Süchtige versucht, durch eine Person oder eine Droge mit dem Universum in Verbindung zu treten. Das Beste in solch einem Fall ist es, den eigenen Energiele vel anzuheben, sich zu zentrieren und sich vor Augen zu führen, was man eigentlich vorhat.«
    Ich nickte und ging hinaus. Sie wartete im Arbeitszimmer. Für ungefähr zehn Minuten praktizierte ich Pater Sanchez' Methode der Energiegewinnung, und langsam kehrte die Schönheit der Dinge zurück. Ich fühlte mich erleichtert und ging wieder ins Haus. »Du siehst besser aus«, sagte Julia.
    »Ich fühle mich auch besser«, erwiderte ich.
    »Noch irgendwelche Fragen?«
    Ich dachte einen Augenblick lang nach. Ich hatte Marjorie wiedergefunden, dieses Problem war gelöst.
    Doch wollte ich immer noch wissen, wo Wil steckte.
    Und ich wollte unbedingt herausbekommen, wie Menschen, die den Anweisungen des Manuskriptes folgten, sich verhielten. Wenn die Wirkung des Manuskriptes positiv war, weshalb sollten sich Kardinal Sebastian und die anderen Priester dann Sorgen machen?
    Ich sah Julia an. »Ich muß den Rest der Achten Erkenntnis verstehen und möchte herausbekommen, wo Wil steckt. Vielleicht hat er schon die Neunte gefunden.«
    »Ich werde morgen nach Iquitos fahren«, sagte sie.
    »Möchtest du mitkommen?«
    Ich zögerte.
    »Ich nehme an, daß Wil sich dort aufhält«, fügte sie hinzu.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Weil ich heute

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