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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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solltest du jetzt durchaus in der Lage sein, dich selbst zu versorgen.«
    »Inwiefern haben Sie mir geholfen?«
    Pater Sanchez schüttelte den Kopf. »Mach dir deswegen jetzt keine Gedanken. In der Achten Erkenntnis wirst du mehr darüber erfahren.«
    Pater Carl trat hinter dem Haus hervor und sah uns beide an, als gefalle ihm, was er sehe. Im Näherkommen nahm er mich genauer in Augenschein.
    »Haben Sie sich entschieden?«
    Die Frage irritierte mich, und ich hatte gegen den daraus resultierenden Energieverlust zu kämpfen.
    »Nicht wieder in das Unnahbarkeitsdrama ver-
    fallen«, sagte Pater Carl. »In diesem Fall müssen Sie einen festen Standpunkt beziehen. Was werden Ihrer Ansicht nach die nächsten Schritte sein?«
    »Ich habe nicht die leiseste Idee«, sagte ich. »Darin liegt ja das Problem.«
    »Sind Sie sicher? Sobald man mit der Energie verbunden ist, haben Gedanken oftmals andere Erschei-nungsformen.«
    Ich sah ihn verwirrt an.
    »Die Worte, die Sie gewöhnlich in Ihren Kopt zwingen, um Ereignisse mit Hilfe der Logik zu kontrollieren, versiegen, sobald Sie Ihr Kontroll-Drama aufgegeben haben. Während Sie sich mit Energie auftanken, manifestieren sich Gedanken einer anderen, höheren Qualität in Ihrem Bewußtsein. Hierbei handelt es sich um Ihre Intuitionen. Sie mögen fremdartig erscheinen und halten sich meistens im Hinterkopf auf, doch ab und an erscheinen sie in Form eines Tagtraumes oder einer Mini-Vision. Sie kommen auf direktem Wege, um Sie anzuleiten.«
    Ich verstand immer noch nicht.
    »Erzählen Sie uns, was genau Sie gedacht haben, als wir Sie vorhin allein ließen«, sagte Pater Carl.
    »Ich weiß nicht, ob ich mich an alles erinnere«, sagte ich.
    »Versuchen Sie's doch!«
    Ich versuchte, mich zu konzentrieren. »Ich habe an Wil gedacht, schätze ich, mich gefragt, ob er wohl kurz davorsteht, die Neunte Erkenntnis zu finden, und an Kardinal Sebastians Kreuzzug gegen das
    Manuskript.«
    »Was noch?«
    »Ich fragte mich, was wohl mit Marjorie passiert sein mag. Aber ich verstehe nicht ganz, wie mir das alles helfen kann, eine Entscheidung zu finden.«
    »Ich erkläre es dir«, sagte Pater Sanchez. »In dem Augenblick, in dem du ausreichend Energie gesammelt hast, bist du bereit, in einen bewußten Ent-wicklungsprozeß zu treten, die Energie fließen zu lassen und damit zuzulassen, daß Fügungen in dein Leben treten, die dich vorwärtstreiben. Der Eintritt in diesen Prozeß erfolgt auf eine ganz besondere Weise.
    Nachdem du genügend Energie aufgebaut hast, rufst du dir deine grundlegende Lebensproble -matik ins Gedächtnis - sozusagen das Erbe deiner Eltern -, denn diese Problematik liefert den über-greifenden Zusammenhang für deine Entwicklung Danach konzentrierst du dich auf deinen ureigenen Weg, indem du erkennst, was augenblicklich an kleineren Aufgaben in deinem Leben anliegt. Diese Aufgaben führen immer zu deiner großen Aufgabe und definieren gleichzeitig den Punkt, an dem du dich augenblicklich auf deiner lebenslangen Suche befindest.
    Ist dir erst einmal klar, welche Aufgaben im Moment anliegen, erhältst du eine intuitive Ahnung davon, was zu tun ist und wohin du gehen sollst was dein nächster Schritt sein wird. Immer. Nur dann nicht, wenn du an die falschen Aufgaben denkst.
    Du mußt verstehen, daß es im Leben nicht um
    Antworten geht. Es geht darum, die aktuellen Fragen zu erkennen. Hast du die richtige Frage erkannt, folgt immer auch die Anwort.
    Sobald du ahnst, was als nächstes passieren wird, heißt es ausgesprochen aufmerksam und wach zu werden. Früher oder später werden scheinbare Zufälle auftauchen, die dafür sorgen, daß du dich tatsächlich in die Richtung bewegst, die deine Intuition dir vorgegeben hat. Kannst du mir folgen?«
    »Ich denke, ja.«
    »Meinst du, die Gedanken an Wil, den Kardinal und Marjorie seien nicht wichtig? Überlege dir, weshalb sie gerade jetzt und unter diesen Lebens-umständen auftauchen. Du weißt, daß du deinem Familienhintergrund nach dafür prädestiniert bist, eine spirituelle Lebensform zu finden, die gleichzeitig ein innerlich erfüllendes Abenteuer für dich darstellt, oder nicht?«
    »Ja.«
    »In deiner Jugend hast du begonnen, dich für mysteriöse Vorgänge zu interessieren, du hast Soziologie studiert und mit Menschen gearbeitet, obwohl du dir über den Sinn deiner ganzen Handlungen noch nicht im klaren warst. Als du erwacht bist, hast du von der Existenz des Manuskriptes gehört, bist nach Peru gekommen und hast dir eine

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