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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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Pablo.
    Ich öffnete die Augen und sah, wie er mich an-lächelte. Sein Gesicht und sein Körper waren jungen-haft und unreif, doch seine Augen schienen mir jetzt voller Weisheit.
    »Ich kann sehen, wie die Energie zu dir zurück-kommt«, sagte er.
    Um Pablos Körper entdeckte ich ein grünliches Feld. Die frischen Blumen, die er in die Vase gesteckt hatte, schienen intensiv zu leuchten.
    »Um die Siebte Erkenntnis ganz zu verstehen und wirklich ein Teil der Evolution zu werden«, sagte er,
    »müssen alle Erkenntnisse des Manuskriptes in einer Lebensform vereint werden.«
    Ich antwortete nicht.
    »Kannst du zusammenfassen, wie die Erkenntnisse die Welt für dich verändert haben?«
    Ich dachte einen Augenblick lang nach. »Ich würde sagen, ich bin aufgewacht und habe gelernt, die Welt als einen Ort voller Geheimnisse zu begreifen, einen Ort, der uns mit allem Notwendigen versorgt, sobald es uns gelingt, Klarheit in unser Leben zu bringen und auf unseren Weg zu kommen.«
    »Und was passiert dann?« fragte er.
    »Dann sind wir bereit, Teil der Evolution zu werden.«
    »Auf welche Weise werden wir zu einem Teil in diesem Prozeß?«
    Wieder mußte ich einen Moment nachdenken.
    »Indem wir unsere akuten Lebensfragen im Kopf behalten und dann auf Anweisungen warten, die uns in Form von Träumen oder Intuitionen erscheinen.
    Oder in der Form, daß unsere Umgebung uns
    erleuchtet.«
    »Ja!« sagte Pablo. »Das ist der richtige Weg. Und jedes Mal führen diese Fügungen zu etwas Neuem.
    Wir wachsen, werden reifere Persönlichkeiten und existieren auf einer Ebene gesteigerter Schwingung.«
    Er hatte sich vorgebeugt, und ich bemerkte eine unglaublichen Energiezuwachs in seiner Präsenz P
    strahlte förmlich und schien nicht länger schüchtern nicht einmal mehr jung. Er wirkte überaus kraftvoll
    »Pablo, was ist mit dir passiert?« fragte ich. »ta Vergleich zu gestern bist du viel selbstbewußter und scheinst mehr zu wissen.«
    Er lachte. »Als du ankamst, habe ich meiner Energie erlaubt, sich zu zerstreuen. Zuerst dachte ich, du könntest mir dabei helfen, meinen Fluß wieder in Gang zu bekommen, aber dann merkte ich, daß du noch nicht soweit warst. Mit dieser Fähigkeit beschäftigt sich die Achte Erkenntnis.«
    Ich war verwirrt. »Was habe ich falsch gemacht?«
    »Du mußt lernen, daß alle Antworten, die uns auf scheinbar mysteriöse Weise erreichen, in Wirklichkeit von anderen Menschen stammen. Denk daran, was du alles gelernt hast, seitdem du in Peru bist. Hast du nicht alle Antworten durch die Begegnung mit anderen Menschen erhalten?«
    Ich dachte darüber nach. Er hatte recht. Ich hatte genau zur rechten Zeit die rechten Leute getroffen: Charlene, Dobson, Wil, Dale, Marjorie, Phil, Reneau, Pater Sanchez und Pater Carl und jetzt Pablo.
    »Auch das Manuskript wurde von einem Menschen geschrieben«, fügte Pablo hinzu. »Aber nicht alle Menschen, denen du begegnest, verfügen über die Energie oder die Klarheit, dir ihre Botschaft zu enthüllen. Du mußt ihnen helfen, indem du ihnen Energie abgibst.« Er schwieg. »Du hast mir beigebracht, daß man Energie auf Pflanzen projizieren kann, indem man sich auf ihre Schönheit konzentriert, erinnerst du dich?«
    »Ja.«
    »Nun, das gleiche funktioniert auch bei Menschen.
    Nehmen sie deine Energie auf, erleichtert ihnen das, die Wahrheit zu erkennen. Diese Wahrheit können sie dann an dich weitergeben.
    Pater Costous ist ein gutes Beispiel«, fuhr er fort.
    »Er war im Besitz einer wertvollen Botschaft für dich, und du hast ihm nicht geholfen, sie zu enthüllen. Du hast Antworten von ihm verlangt, was zu einer Art Wettbewerb zwischen euch führte und sein
    Kindheitsdrama, das des Vernehmungsbeamten, auf den Plan rief. Dadurch wurde dann auch das Gespräch bestimmt.«
    »Was hätte ich deiner Meinung nach sagen sollen?«
    Pablo antwortete nicht. Wieder hörten wir Ge-räusche an der Zellentür.
    Pater Costous kam herein.
    Er nickte Pablo zu und ein leichtes Lächeln glitt über sein Gesicht. Pablo lächelte herzlich, als sei ihm der Priester tatsächlich sympathisch. Bei meinem Anblick wurde sein Gesichtsausdruck streng. Angst breitete sich in meinem Magen aus.
    »Kardinal Sebastian möchte Sie sehen«, sagte er.
    »Sie werden heute nachmittag nach Iquitos ge bracht.
    Ich würde Ihnen raten, alle Fragen zu beantworten.«
    »Weshalb will er mich sehen?« fragte ich.
    »Weil der Wagen, in dem Sie gefaßt wurden, einem unserer Priester gehörte. Wir haben Grund zu der Annahme,

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