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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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»Im Augenblick wissen wir nicht, wohin«, sagte ich. »Vor meiner Gefangennahme versuchte ich nach Iquitos zu kommen.«
    »Was wollten Sie dort?« fragte sie. »Ich bin auf der Suche nach einem Freund. Er sucht die Neunte Erkenntnis.« »Ein gefährliches Unterfangen.« »Ich weiß.« »Wir können sie dorthin bringen, nicht wahr, Mareta?«
    Das kleine Mädchen kicherte und sagte mit einer für ihr Alter erstaunlichen Ausdruckskraft: »Ja, na türlich können wir das.«
    »Was war das für eine Explosion?« fragte ich.
    »Meiner Ansicht nach handelte es sich um einen Tanklaster«, antwortete sie. »Heute morgen hat es einen Unfall gegeben, und dabei ist Benzin aus-gelaufen.«
    Ich war immer noch erstaunt darüber, wie schnell Karla sich entschlossen hatte, uns zu helfen, deshalb fragte ich noch einmal nach. »Woher wußten Sie, daß wir vor den Soldaten auf der Flucht waren?«
    Sie holte tief Luft. »Gestern sind zahllose Militärfahrzeuge auf dem Weg nach Norden durch die Stadt gekommen. Das passiert nicht alle Tage und erinnerte mich daran, wie meine Freunde vor zwei Monaten abgeholt wurden. Wir haben geme insam das Manuskript studiert und waren die einzigen im Ort, die alle acht Erkenntnisse gelesen hatten.
    Dann kamen die Soldaten und nahmen meine
    Freunde mit. Seitdem habe ich nichts mehr von ihnen gehört.
    Als ich gestern sah, wie die Lastwagen durch den Ort fuhren, wußte ich, daß die Soldaten die Jagd nach dem Manuskript fortsetzten und daß andere meine Hilfe brauchen würden, genau wie meine Freunde. Ich hatte eine Vision, daß ich Leuten half, und natürlich hielt ich diese Eingebung für bedeutungsvoll. Ich war also nicht sonderlich erstaunt, als Sie in mein Haus kamen.«
    Sie schwieg eine Weile. »Ist Ihnen das auch schon einmal passiert?« fragte sie dann.
    »Ja«, sagte ich.
    Karla verlangsamte die Fahrt. Vor uns lag eine Kreuzung.
    »Ich denke, wir sollten hier nach rechts fahren«
    sagte sie. »Es dauert zwar ein wenig länger, ist aber sicherer.«
    Als Karla nach rechts abbog, rutschte Mareta nach links und mußte sich an ihrem Sitz festhalten, um nicht herunterzupurzeln. Sie lachte. Fasziniert starrte Marjorie auf das kleine Mädchen.
    »Wie alt ist Mareta?« fragte Marjorie.
    Einen Augenblick lang wirkte Karla leicht verstört, dann sagte sie freundlich: »Reden Sie bitte nicht in der dritten Person von ihr, als wäre sie nicht anwesend. Wäre sie erwachsen, würden Sie die Frage auch direkt stellen.«
    »Oh, tut mir leid«, sagte Marjorie.
    »Ich bin fünf«, sagte Mareta stolz.
    »Sind Sie mit der Achten Erkenntnis vertraut?«
    fragte Karla.
    »Nein«, sagte Marjorie, »bisher habe ich nur die Dritte lesen können.«
    »Ich bin gerade bei der Achten«, sagte ich. »Besitzen Sie zufällig eine Kopie davon?«
    »Nein«, sagte Karla. »Sämtliche Kopien wurden von den Soldaten mitgenommen.«
    »Ist in der Achten die Rede davon, wie man mit Kindern umgehen soll?«
    »Ja, es geht darum, wie die Menschheit schließlich lernen wird, neue Umgangsformen zu entwickeln, wie man Energie auf andere Personen projiziert und es vermeidet, süchtig nach anderen zu werden.«

Wieder diese Warnung. Ich wollte Karla gerade danach fragen, als Marjorie zu sprechen begann.
    »Erzählen Sie uns von der Achten Erkenntnis«, sagte sie.
    »Die Achte Erkenntnis«, erklärte Karla, »handelt von der Anwendung der Energie im Umgang mit
    anderen Menschen und beginnt beim Umgang mit Kindern.«
    »Als was sollen wir Kinder sehen?« fragte ich.
    »Als das, was sie wirklich sind: Endpunkte der Evolution. Um sich entwickeln zu können, bedürfen sie unserer konstanten und bedingungslosen Aufmerksamkeit. Das Schlimmste, was man mit Kindern anstellen kann, ist, ihnen die Energie abzuziehen, indem man sie korrigiert. Dadurch werden Kontroll-Dramen geschaffen, wie Sie sicher bereits wissen.
    Diese erlernten Manipulationen von Seiten des Kin des können vermieden werden, indem wir Erwachsenen ihnen die benötigte Energie zur Verfügung stellen, egal in welcher Situation. Deshalb sollten Kinder grundsätzlich in Unterhaltungen mit einbe zogen werden, besonders wenn sie selbst Gegenstand der Unterhaltung sind. Und man sollte nie für mehr Kinder Verantwortung übernehmen, als man imstande ist, Aufmerksamkeit zu gewähren.«
    »Das alles soll in dem Manuskript stehen?« fragte ich.
    »Ja«, sagte sie, »und besonders betont wird die Anzahl der Kinder pro Familie.«
    Ich war verwirrt. »Weshalb sollte die Anzahl der Kinder von so

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