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Die pure Versuchung

Die pure Versuchung

Titel: Die pure Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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würde?
    Wütend zog Dan Slip und Hose an und stieg aus dem Bett. Dann streifte er sein zerknittertes Hemd über und fragte sich, ob das jetzt das Ende war. Gestern hatte er noch geglaubt, dass sein Leben erst richtig begann – ein neues Leben mit einer wundervollen Frau. Und nun wurde ihm klar, dass seine Zukunft wohl eher in Stunden bemessen war als in Jahren.
    „Gehen wir“, befahl der Wortführer.
    Dan war an Shannons Seite. Einer der Männer trat hinter sie und forderte sie stumm auf, sich in Bewegung zu setzen. Dan registrierte, dass die anderen Männer ihr Gepäck nahmen.
    Na fabelhaft, dachte er in einem Anflug von grimmigem Humor. Wo immer man sie auch hinbrachte, sie würden wenigstens ihre Sachen dabeihaben. Falls jemand nach ihnen suchte, würden nicht mehr viele Beweise dafür vorhanden sein, dass Shannon und er sich überhaupt in dem Apartment aufgehalten hatten.
    Dan schaute noch einmal zurück zum Bett, dessen Zustand der einzige Beweis dafür war, dass sie darin geschlafen hatten. Er hoffte nur, dass dieser Hinweis für Rafe ausreichte, um die Verfolgung aufzunehmen.
    Sein einziger Trost, während sie in den Fahrstuhl getrieben wurden, war, dass Rafe nicht eher ruhen würde, bis er die Wahrheit herausgefunden hatte.
    „Gehören Sie zu Guardinos Leuten?“, fragte er.
    Niemand antwortete.
    Die Fahrstuhltüren öffneten sich zur Lobby. Gemeinsam traten sie hinaus. Dan hielt nach dem Wachmann Ausschau, doch er war nirgends zu sehen.
    Draußen wurden sie zum Parkplatz geführt. Es war dunkel, daher erkannte Dan den schwarzen Helikopter nicht sofort. Doch er hörte das Geräusch der sich langsam drehenden Rotorblätter.
    Die vier Männer hoben Dan und Shannon in den Helikopter. Dann gab einer dem Piloten das Signal zum Abflug.
    Shannon zitterte und barg ihr Gesicht an Dans Brust. Dan war außer sich vor Zorn. Hatte diese Sache vielleicht etwas mit der Firma zu tun? Hatte James einen Weg gefunden, um sich dafür zur rächen, dass Dan ihm nicht in die Falle gegangen war?
    Wieder einmal stand Dan einer solchen Situation hilflos gegenüber. Er hielt Shannon fest und wartete, was aus ihnen werden würde.
    Das gleichmäßige Dröhnen der Rotorblätter und des Fehlen jeglicher Unterhaltung ließen Dan trotz aller Aufregung nach einer Weile einschlafen. Shannon hatte die Arme um seine Taille geschlungen, ihr Kopf ruhte an seiner Brust, ihre Augen waren geschlossen.
    Er schreckte hoch, als sich das Geräusch änderte, und begriff, dass sie landeten. Da sie jedoch zwischen zwei von den Gangstern saßen, konnten sie nicht nach draußen sehen, um festzustellen, wo sie sich befanden.
    „Endstation!“, verkündete einer der Männer und bedeutete ihnen auszusteigen.
    Dan ging voran und half Shannon, bevor er sich umschaute.
    Zu seinem Erstaunen händigte man ihnen ihr Gepäck aus. Der Mann, der mit ihm ausgestiegen war, salutierte kurz und sprang wieder in den Hubschrauber. Im nächsten Augenblick setzte der Hubschrauber sich wieder in Bewegung und Shannon und Dan blieben allein zurück.
    Inzwischen war die Sonne aufgegangen. Sie befanden sich auf einem weißen Strand vor einer türkisfarbenen Lagune. Am Strand wuchsen vereinzelt Palmen, weiter landeinwärts gab es eine üppige Vegetation. Offenbar befanden sie sich auf einer kleinen Insel.
    Shannon lachte. „Offenbar hat man uns auf Fantasy Island abgesetzt.“
    „Ich überprüfe in Gedanken immer noch, ob mit uns alles in Ordnung ist.“
    „Sie waren nicht grob zu uns.“
    „Nein, aber es war trotzdem schrecklich.“
    Shannon blickte landeinwärts. „Was hältst du davon, wenn wir die Insel erkunden?“
    Dan zuckte die Schultern. „Das hilft wahrscheinlich. Ich frage mich, ob es hier gefährliche Raubtiere gibt.“
    „Ich kann mir gut vorstellen, wie wir mit einem Bericht über unsere außergewöhnlichen Flitterwochen Aufsehen erregen“, witzelte Shannon.
    „Ich habe mir schon überlegt, ob wir gestern irgendetwas getrunken haben, was Halluzinationen hervorruft.“
    „Vielleicht sind wir in einem Videospiel gelandet“, bemerkte Shannon lächelnd.
    Dan marschierte los. Der Sand war weich und sehr fein. Die zum Smoking passenden Schuhe von der Hochzeit, die er noch trug, füllten sich rasch mit Sand, was das Gehen erschwerte.
    Shannon hatte sich für flache Schuhe entschieden und hatte daher keine Schwierigkeiten, mit ihm Schritt zu halten.
    Sie entdeckten einen breiten Pfad, der ins Innere der Insel führte. Sie sahen sich an. Der Pfad war mit

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