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Die pure Versuchung

Die pure Versuchung

Titel: Die pure Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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Muschelkalk bedeckt und sehr gepflegt.
    „Nur wissen wir leider nicht, ob es eine gute oder eine schlechte Entscheidung ist, ihm zu folgen. Immerhin sind wir Eindringlinge“, meinte Dan.
    Sie folgten dem sich langsam bergauf windenden Pfad. Am Ende angekommen, standen sie sprachlos da.
    Inmitten einer Lichtung stand ein Haus mit Strohdach. Die niedrigen Wände bestanden fast ganz aus Fensterfronten. Dan und Shannon gingen zur Veranda auf der Vorderseite.
    „Sieh mal“, sagte Shannon und deutete auf die Eingangstür. Daran war ein großes Schild befestigt, auf dem stand: „Herzlich willkommen!“
    Dan ging zur Tür und klopfte an. Niemand antwortete. Er probierte, ob die Tür abgeschlossen war, doch sie ließ sich öffnen. Er winkte Shannon heran, und gemeinsam traten sie ein.
    „Wow!“, hauchte sie ehrfürchtig.
    Auch Dan staunte. Das Haus war eingerichtet wie ein Ferienbungalow in einem exklusiven tropischen Urlaubsort. Der Raum war groß, mit einer Kochnische am einen Ende, einem Esstisch und Stühlen. Vor der breiten Terrassentür, die in die üppige Vegetation hinausführte, waren bequeme Sofas und Sessel platziert.
    Auf dem Tisch stand eine Schale mit frischem Obst. Dan ging zum Küchentresen. Dort entdeckte er einen Umschlag mit seinem Namen darauf.
    Er erkannte die Handschrift sofort. „Ich bringe ihn um!“, fluchte er und riss den Umschlag auf.
    „Wen willst du umbringen?“
    Dan zog ein Blatt Papier aus dem Umschlag und begann laut vorzulesen.
    „Ich fürchte, dass Euch die Flitterwochen nach all Euren Abenteuern in letzter Zeit möglicherweise zu langweilig werden könnten. Daher beschloss ich, Euch einen Gefallen zu tun und sie ein wenig aufregender zu machen.
    Ihr seid für sieben Tage mit allem versorgt. Dann werdet Ihr wieder abgeholt. Ich dachte, die Abgeschiedenheit sei genau das Richtige für Euch. Viel Spaß! Rafe“
    „Ich bringe ihn um!“, rief Dan wieder.
    „Rafe steckt dahinter?“, fragte Shannon. „Aber wie hat er denn die Männer und den Helikopter bekommen? Ich verstehe das alles nicht.“
    „Der gute alte Rafe war nicht immer der Chef der Sicherheitsabteilung meiner Firma. Ich glaube, wir haben gerade einen Blick in seine geheimnisumwitterte Vergangenheit werfen können.“
    „Er hat sich jedenfalls ziemliche Mühe gemacht.“ Shannon fing an, die Schränke, den Kühlschrank und die Kühltruhe zu inspizieren. „Es ist alles voller Lebensmittel. Wahrscheinlich werden wir bei dem Versuch, alles aufzuessen, zehn Pfund zunehmen.“
    Sie erkundeten das Haus genauer. Es gab zwei große Schlafzimmer zu beiden Seiten des Wohnzimmers. An jedes Schlafzimmer grenzte ein riesiges Bad mit Duschkabine und Badewanne.
    Shannon sah nach draußen. „Man kommt sich hier vor, als lebe man ganz allein mitten im Dschungel.“
    „Ich habe den Verdacht, dass das Ganze schon seit Langem geplant war. Stell dir vor, wir haben die ganze Insel für uns.“
    „Heißt das, wir können nackt baden?“
    Dan lachte und wirbelte Shannon in seinen Armen herum. „Das bedeutet, wir können alles tun, was wir wollen. Und zwar ab sofort.“ Er trug sie zum Bett. „Ich habe nämlich nicht vor, auch nur eine einzige Minute mit dir zu verschwenden.“

EPILOG
    Das Telefon auf Dans Schreibtisch klingelte. Er meldete sich geistesabwesend.
    „Wir haben ein Problem“, eröffnete Rafe ihm knapp.
    „Mit der Sicherheit?“
    „Nein. Bei der stellvertretenden Produktionsleiterin haben die Wehen eingesetzt.“
    „Was? Wo ist sie?“
    „Wir sind hier in der Produktionsabteilung. Du solltest dich beeilen. Danny junior hat beschlossen, ein bisschen früher zu erscheinen als geplant.“
    „Ich bin sofort da!“
    Dan knallte den Hörer auf die Gabel und rannte durch das Vorzimmer in den hinteren Bereich, wo die meisten seiner Angestellten arbeiteten. Er stürmte in den großen Raum und blieb abrupt stehen.
    Shannon saß auf einem Klappstuhl, die Hände auf dem Bauch, die Augen geschlossen, während Rafe neben ihr kniete und beruhigend auf sie einsprach. Er sah auf, als Dan hereinkam. „Sie ist momentan ein wenig angespannt“, erklärte er leise.
    Sie öffnete die Augen, in denen Panik zu sehen war. „Ich kann ihn jetzt nicht kriegen, Dan. Ich kann einfach nicht.“
    Dan lächelte und kniete sich auf der anderen Seite neben sie. „Dein Sohn hat sich seinen Geburtstag aber anscheinend selbst ausgesucht, Liebes. Komm, wir bringen dich zum Auto.“
    „Du begreifst es nicht“, fuhr sie ihn in ihrem störrischsten Ton

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