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Die purpurnen Flüsse

Titel: Die purpurnen Flüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Christophe Grangé
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bi n ic h de r einzige , de r sic h fü r di e Geschichte interessier t hat.«
    »Eben . Habe n Si e nich t versucht , noc h einma l eine n Blic k i n die Akte n z u werfen ? Di e be i Cailloi s gefundene n Unterlage n mi t den offizielle n Dokumente n z u vergleichen? « Champela z lächelt e schief.
    »Stimm t schon , ic h hatt e e s imme r vor . Abe r letztendlic h ha t mi r die Zei t daz u gefehlt . Si e verstehe n anscheinen d nicht , u m welch e Art vo n Dokumente n e s sic h handel t – da s sin d los e Blätte r mi t ei n paar vorgedruckte n Spalten , i n di e ma n di e Angabe n übe r Geschlecht, Gewicht , Größ e un d Blutgrupp e de s Neugeborene n un d s o weiter einträg t … I m übrige n werde n dies e Date n scho n a m Ta g nac h der Gebur t i n de n Gesundheitspa ß de s Kinde s übertragen . Die Säuglingsschwester n fertige n dies e Unterlage n als o nu r fü r den interne n Gebrauc h an.«
    Joisnea u hatt e di e Absich t gehabt , da s Archi v de s Krankenhauses z u besuchen . Dies e Unterlage n interessierte n Niéman s i m höchsten Maß . Abrup t wechselt e e r da s Thema . »Welch e Roll e spielt Chernec é i n diese r Geschichte? « fragt e er . »Waru m is t Joisnea u nach de m Gespräc h mi t Ihne n direk t nac h Annec y gefahren?«
    »Edmon d Chernec é ha t sic h fü r di e Kinder , vo n dene n ic h Ihnen erzähl t habe , außerordentlic h interessier t …« , antwortet e der Direktor . »Warum?«
    »Chernec é is t … war einer u nsere r Ärzte . E r befaßt e sic h intensiv mi t de n Erbleide n unsere r Patiente n un d kannt e si e seh r genau . Er hatt e als o alle n Grund , de r Frag e nachzugehen , weshal b sein e jungen Patiente n derar t verschiede n vo n ihre n völli g gesunde n Cousins erste n ode r zweite n Grade s waren . Di e Geneti k wa r seine Leidenschaft , un d außerde m vertra t e r di e Theorie , ma n könne bestimmt e genetisch e Anlage n i n de r Iri s de s Mensche n erkennen . Er wa r i n mancherle i Hinsich t ei n rech t unorthodoxe r Arzt . Ziemlich sonderba r …«
    Niéman s dacht e a n sei n Gespräc h mi t de m Augenarz t un d an seine n zweite n Besuch , a n di e säurezerfressen e Leich e vo n Joisneau, un d di e Charakterisierun g »sonderbar « erschie n ih m reichlich untertrieben.
    »Habe n Si e ih n nich t nac h seine r Meinun g al s Arz t gefragt?«
    »Wi r habe n natürlic h darübe r diskutiert , sicher . Abe r nu r im Hinblic k au f verschieden e Therapiemöglichkeiten . Chernec é gehört z u de n Koryphäe n de r Universität , verstehe n Sie ? Un d seine Privatpraxi s is t ein e de r angesehenste n i n de r ganze n Region . E r ist ei n herausragende r Professor , de r sic h nich t daz u herabläßt , mit eine m einfache n Arz t wi e mi r sein e Forschungsergebniss e zu besprechen.«
    »Denke n Sie , da ß Chernec é dieselbe n Dokument e z u Rat e ziehen konnt e wi e Si e – ic h meine , di e offizielle n Unterlage n über Neugeborene?«
    »Ja.«
    »Denke n Sie , da ß e r soga r noc h vo r Ihne n Einsich t i n di e Akten genomme n hat?«
    »Möglicherweise.«
    De r Direkto r senkt e de n Blick . Schweißtropfe n stande n au f seiner Stirn.
    »Denke n Sie , da ß e r durchau s au f de n Bewei s gestoße n sein könnte , da ß di e Unterlage n gefälsch t waren?«
    »Wa s wei ß den n ich ? Ic h versteh e nicht , worau f Si e eigentlich hinauswollen . Werfe n Si e mi r etwa s vor?«
    Niéman s bestan d nich t weite r darauf . Ei n andere r Aspek t der Geschicht e wa r ih m klargeworden : De r Grund , weshal b Champelaz di e entwendete n Unterlage n nich t genaue r studier t hatte , ware n seine Bedenke n gegenübe r eventuelle n Entdeckungen : Übe r etwaige dunkl e Punkt e i n de r Vergangenhei t vo n Universitätsprofessoren , die übe r di e Stad t herrschte n wi e Monarche n un d da s Schicksa l von Männer n wi e ih m selbs t i n de r Han d hatten , sollt e ma n besse r nichts wissen.
    »Wa s habe n Si e Joisnea u sons t noc h gesagt? « fragt e der Kommissar.
    »Nichts . Nu r das , wa s ic h jetz t auc h Ihne n berichte t habe.«
    »Denke n Si e nach.«
    »Meh r wa r e s nicht.«
    Niéman s tra t vo r de n Direkto r hin . »Sag t Ihne n de r Nam e Judith Héraul t etwas?«
    »Nein.«
    »Un d Philipp e Sertys?«
    »Da s is t da s zweit e Opfer?«
    »Vorhe r habe n Si e de n Name n ni e gehört?«
    »Nein.«
    »Weck t de r Begrif f › purpurn e Flüsse ‹ irgendein e Erinnerun g bei Ihnen?«
    »Nein , wirklich , ic h …«
    »Danke ,

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