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Die purpurnen Flüsse

Titel: Die purpurnen Flüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Christophe Grangé
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t di e Spurensicherung rausgekriegt? « fragt e er.
    »Überhaup t nichts . Keinerle i Fingerabdrücke . Nich t de r geringste Hinweis . Wi r werde n jetz t di e nächst e Umgebun g durchkämmen. Fall s e s sic h u m Vandale n handelt , sin d si e verdamm t vorsichti g zu Werk e gegangen.«
    »Da s ware n kein e Vandalen , da s ware n Profis . Jedenfall s wußten
    di e Kerl e seh r genau , wonac h si e suchten . I n diese r Gruf t verbirgt sic h ei n Geheimnis , un d da s habe n si e gelüftet . Habe n Si e die Famili e benachrichtigt ? Wa s sage n di e Eltern ? Wäre n sie einverstanden , wen n wi r …«
    Kari m verstummte . Crozier s runde s Gesich t verrie t ei n gewisses Unbehagen . De r Leutnan t stützt e beid e Händ e au f de n Schreibtisch un d wartet e au f di e Antwor t de s Kommissars . »Wi r habe n die Famili e nich t gefunden« , murmelt e Crozier . »I n de r Stad t gib t es niemande n diese s Namens . Auc h nich t i n de n übrige n Gemeinden de s Départements.«
    »Di e Beerdigun g wa r ers t 198 2 – e s wir d doc h noc h irgendwelche Unterlage n darübe r geben.«
    »I m Augenblic k habe n wi r ga r nichts.«
    »Keine n Totenschein?«
    »Keine n Totenschein . Jedenfall s nich t i n Sarzac. « Karim s Miene erhellt e sich . E r wandt e sic h a b un d gin g ei n paa r Schritt e durc h den Raum . »D a is t wa s fau l mi t diese m Grab , mi t diese m Jungen . D a bin ic h mi r gan z sicher . Un d irgendwi e häng t e s mi t de m Einbruc h i n der Grundschul e zusammen.«
    »Karim , d u has t zuvie l Phantasie . E s gib t tausen d mögliche Erklärungen . Vielleich t is t de r klein e Jud e be i eine m Autounfall umgekommen . Vielleich t wa r e r i n eine r andere n Stad t im Krankenhau s un d wurd e hie r beerdigt , wei l e s di e zweckmäßigste Lösun g war . Vielleich t leb t sein e Mutte r imme r noc h hier , ha t aber nich t meh r denselbe n Namen . Vielleich t …«
    »Ic h hab e mi t de m Friedhofswächte r gesprochen . Diese s Gra b ist besten s gepflegt , abe r e r ha t dor t ni e jemande n gesehen. « Crozie r gab kein e Antwort . E r zo g ein e Schublad e herau s un d entnah m ih r eine Flasch e Schnaps , de r goldbrau n leuchtete . Mi t eine r raschen Bewegun g schenkt e e r ei n kleine s Gla s voll , nich t meh r al s einen Finge r hoch.
    »Wen n wi r dies e Famili e nich t finden« , fuh r Kari m fort , »kann ma n dan n ein e Genehmigun g bekommen , u m di e Gruf t z u betreten?«
    »Nein.«
    »Dan n lasse n Si e mic h di e Elter n suchen.«
    »Un d da s weiß e Auto ? Di e Such e nac h Indizie n run d u m den Friedhof?«
    »Forder n Si e Verstärkun g an . Di e Leut e vo n de r Spurensicherung werde n da s seh r gu t machen . Gebe n Si e mi r ei n paa r Stunden, Kommissar . Dami t ic h mic h u m diese n Tei l de r Ermittlun g kümmern kann . Allein.«
    Crozie r ho b Kari m sei n Gla s entgegen . »Di r biet e ic h besse r nichts an , oder?«
    Karim schüttelte den Kopf. Crozier leerte sein Glas auf einen Zug un d schnalzt e mi t de r Zunge.
    »D u has t bis t achtzeh n Uh r Zeit , dan n wil l ic h deine n schriftlichen Berich t sehen. « Ei n Knarze n vo n Leder , un d Abdou f war verschwunden.

18

    Kari m rie f zunächs t di e Schulleiteri n de r Ecol e Jean-Jaurè s an , um z u hören , o b si e vo m Schulam t Informatione n übe r Jud e Itéro bekomme n habe . Si e hab e dor t angefragt , sagt e sie , abe r nicht s in Erfahrun g bringe n können : E s geb e kein e Akte , nich t einma l der Nam e se i erwähnt . I n de n Archive n de s gesamte n Département s sei nich t di e Spu r eine s Hinweise s au f di e Existen z de s Kinde s zu finden . »Vielleich t folge n Si e eine r falsche n Fährte« , äußert e sie vorsichtig . »Vielleich t ha t da s Kind , da s Si e suchen , ni e i n unserer Regio n gelebt?«
    Kari m legt e au f un d sa h au f di e Uhr . Vierzeh n Uhr . E r ga b sich gena u zwe i Stunden , u m di e Archiv e de r übrige n Schule n un d die Namensliste n de r entsprechende n Altersstufe n z u überprüfen.
    I n wenige r al s eine r Stund e un d fünfzeh n Minute n hatt e e r seine Rund e beendet , ohn e ein e Spu r vo n Jud e Itér o z u finden . E r kehrte noc h einma l zu r Ecol e Jean-Jaurè s zurück : Be i de r Durchforstun g all diese r Archiv e wa r ih m ein e Ide e gekommen.
    Di e großäugig e Direktori n empfin g ih n hektisc h vo r Aufregung.
    »Ic h hab e noc h einma l fü r Si e Nachforschunge n angestellt , Herr Leutnant.«
    »Ic h höre.«
    »Ic h

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