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Die putzende Lottofee

Die putzende Lottofee

Titel: Die putzende Lottofee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Pasadena
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seiner Frau einen Seitensprung beichtete.
    Michi schaute in Richtung Tala, die genüsslich auf der Seite lag und tief und fest zu schlafen schien. „Auf der anderen Seite….“, flüsterte Michi, leckte sich über die Lippen und schien für wenige Sekunden in Gedanken versunken zu sein. „…Was soll es schon Negatives mit sich bringe, wenn du ihm davon erzählt hast.“
    Lenny machte mit dem Kopf leichte Dehnübungen um den Anflug von leichten Nackenschmerzen zu verhindern. „Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Schuss nach hinten losgeht.“ Lenny holte tief Luft. „Aber ich habe auch nicht vor, dass wir am Ende eine ganze Tafelrunde mit Eingeweihten um uns herum haben“, sagte Lenny und stellte sich vor, wie sie, in Manier der Ritter der Tafelrunde um einen Tisch säßen und Lenny nun wieder die neuesten Infos vom Stapel lassen musste. Je weniger, desto besser war es. Dennoch wusste Kies nun davon und man konnte diese Tatsache nicht mehr Rückgängig machen.
    „Auf…“, sagte Lenny und machte eine auff ordernde Handbewegung. „Lass uns die letzten Dinger noch reindrehen, bevor wir hier Wurzeln schlagen.“
    Michi reichte ihm die nächste Zündkerze und sie vollendeten ihre Instandhaltungsarbeiten am 88er Passat. K aum ließ Lenny die Motorhaube nach unten donnern und in der Vorrichtung einrasten, wachte Tale etwas unsanft aus ihrem Hofschlaf. Sie schaute die beiden mit ihrer typisch schrägen Kopfhaltung an, um dann wieder in die Normalhaltung über zugehen. Dann sah sie auf die Straße und spitze ihre Öhrchen.
    Lenny konnte ein nerviges und ziemlich großspuriges Q uietschen der Reifen vernehmen. Das Auto war wohl noch einige Meter entfernt, dennoch war der Sportauspuff nicht zu überhören. Der silberne M5 kam direkt vor Lennys Hofeinfahrt zum Stehen. Die Anlage dröhnte immer noch aus dem Inneren und Tala spitzte die Ohren. Dann stoppte der Motor und Kies stieg aus dem Wageninneren.
    Tala begann zu knurren.
    „Pscht!“, sagte Lenny und sah zu seiner kleinen Hündin hinüber. Zwar verstummte ihr Knurren, dennoch fixierte sie Kies an und schien die Witterung aufgenommen zu haben.
    Kies lehnte mit seinen Unterarmen am Autodach und winkte die beiden zu sich her.
    „Wie wäre es, wenn du deinen Kadaver rein bewegst“, brüllte Michi durch die gesamte Hofeinfahrt. „Auf der Straße ist´s gefährlich“, sagte er und schaute dann zu Lenny.
    „Beweg deinen Arsch hier rein!“, sagte Lenny und Kies schloss nun den Wagen ab und trat durch das Hoftor.
    „Schrei doch nicht wie ein Irrer!“, sagte Kies und zeigte Lenny den Vogel.
    „Wenn du uns so arrogant zu dir raus winkst“, blaffte Michi und sah Kies mit einem abwertenden Blick an.
    „Ist das die Art, wie man einen guten Freund begrüßt?“, fragte Kies und schien sich in jenem Moment im Recht zu wissen.
    „Danke gleichfalls“, sagte Lenny. „Wir kommen doch nicht einfach nur raus, weil du dich zu uns winkst.“
    „Schon gut…“, sagte Kies und machte eine beschwichtigende Handbewegung und sah dann zu Tala hinab. Er bückte sich leicht und ging dann in die Knie. Er wollte ihr über den Kopf streicheln, doch Tala wich zurück.
    „Gut, dann sind heute wohl alle gegen mich!“, sagte Kies und ging wieder in die Höhe.
    „Sag bloß, ihr habt hier beide am Wagen rumgeschraubt!“, sagte Kies und deutet mit dem Zeigefinger auf Lennys dreckige Hände.
    „Zündkerzenwechseln!“, gab Lenny lapidar zu Protokoll und Kies nickte anerkennend.
    „Meinst du, du könntest das bei meinem Wagen auch machen?“, fragte Kies und deutete mit seinem Daumen über die Schulter in Richtung seines M5.
    „Du…“, sagte Lenny, machte sich lang um zumindest symbolisch den Wagen von Kies zu mustern und um förmlich den Anschein einer Überlegung zu simulieren.
    „Das ist n relativ neuer BMW“, sagte Lenny und grübelte künstlich nach. „Und dazu noch die M Kategorie.“ Dann machte er schmale Lippen und begann ganz langsam den Kopf zu schütteln. „Du, ich würde sagen, dass sollen Experten machen, bevor ich da was kaputt mache.“
    „Hm…“, kam es in einem s chwachen Ton über die Lippen von Kies. „Vielleicht hast du Recht. Deine Oldtimertechnik ist robuster als mein Sportkaliber.“ Dann ging Kies einige Meter in Richtung des alten Passats und strich über das Dach. „Dennoch hat der Bock ne Qualität, dass muss man der Karre lassen.“
    „Wie gnädig!“, sagte Lenny, schaute zu Michi , um dann ein dämliches Grinsen für Kies parat zu

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