Die Queen macht Ferien (German Edition)
noch was vom Geld übrig. Komm, wir suchen dir noch ein Paar coole Ohrringe passend zum Kleid. “
Die Queen stöhnte und fing an, zu protestieren, aber Sam schob sie unerbittlich in einen Laden mit Modeschmuck. Die Queen dachte sehnsüchtig an ihren eigenen Schmuck „ daheim “ . Da war ihre Lieblings-Perlenbrosche und, ach ja, die Ohrringe dazu. Man musste nur an der Glocke ziehen, dann würde eine ihrer Hofdamen sie bringen. Dieses Zeug war alles so billig und kitschig. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, irgendetwas davon zu tragen. Sie zupfte Sam am Ärmel.
Aber Sam war nicht ansprechbar. Den Zeigefinger an die Lippen gelegt, stand sie und drehte an einem Ständer mit Tausenden von Ohrringen. Dann ergriff sie zielstrebig ein Paar langer Baumel-Ohrringe mit funkelnden lila Swarowski-Steinen.
„ Genau das R ichtige“, sagte sie triumphierend und grinste vor Freude, während die Verkäuferin sie in einen Pappkasten verstaute. Als sie den Laden verlassen hatten, stand Sam einen Moment und sah die Straße auf und nieder, als suche sie etwas.
Hoffentlich die U-Bahn Station, dachte die Queen. Ihre Füße taten ihr weh.
„ Wo war das noch...,? Da? “, murmelte Sam, „ne e, da! Komm mit! “
Dann, bevor die Queen wusste wie ihr geschah, war sie in einem Haarsalon und wurde in einen Stuhl gedrückt.
Sie hatte endgültig genug. Jetzt wurde es Zeit, energisch zu werden.
„ Nein, Sam! “, protestierte sie, „Schluss jetzt! Ich brauche keine neue Frisur. Es reicht. “
„ Aw, Lizzy“, bettelte Sam, „k omm doch. Du wirst toll aussehen, vertrau mir doch! Weißt du noch die Verkäuferin? Weißt du, wie sie gesagt hat, dass du doch nicht wie die Queen aussehen willst? Du brauchst was richtig Flottes zu den tollen neuen Klamotten. “
Ohne es zu wissen, hatte Sam genau das richtige Argument gefunden, um ihren Willen durchzusetzen.
„ Na ja“, sagte die Queen nun, „a ber nur unter zwei Bedingungen. Wie gesagt, ich will nicht nachher wie die Queen aussehen... “
„ Mit der hast du's aber auch“, sagte Sam fast anklagend, „s oo übel sieht die doch och nich aus... “
Die Queen beschloss, darauf nicht weiter einzugehen.
„ ...Und – ich will keine pieksigen lila Haare wie deine haben. “
Dann schloss sie ihre Augen, schon der schieren Erschöpfung wegen, und überließ sich den Händen der Friseuse. Sie erinnerte sich an den denkwürdigen Morgen als die Königliche Friseuse ihre Haare im Palast neu gestaltet hatte und durchlief im Gedanken träumerisch die vielen Erlebnisse, die sie seitdem gehabt hatte...
Kapitel 37
Sam holte sie schnell und brutal aus diesen Träumen indem sie laut ausrief: „ Wow! Das ist ja super! Genau wie ich mir es vorgestellt hatte! “
Die Queen blinzelte erst durch ihre zusammengekniffenen Augen und traute sich kaum, zu gucken. Dann riss sie sie mit einem Mal sehr weit auf.
„ Oh, nein , Sam! “, jammerte sie, „b ist du von allen guten Geistern verlassen? Was habt ihr nur mit mir angestellt? Niemals könnte ich mich so im Savoy blicken lassen. “
Sie sah ihr Spiegelbild entsetzt an. Ihren Kopf schmückte ein Schopf kurzer, zerzauster, blass-lila gefärbter Haare.
„ Wieso nicht? “, fragte die Frisörin empört, „i ch habe genau die gleiche Frisur für die Gräfin von Linlyford letzte Woche gemacht. Die war begeistert und ging damit zum Ball im Ritz-Carlton. Nur waren ihre Haare rosa. Passend zu ihrem Chihuahua.“
Zufälligerweise kannte die Queen die Gräfin und dachte: Zu der passt das ja auch, so extravagant wie die immer herumläuft!
„ Lizzy“, Sam redete auf sie ein als wäre sie ein kleines Kind, „e s sieht wirklich toll aus. Es ist doch nur für heute Abend. Die Farbe lässt sich ganz leicht herauswaschen und du wirst zum Date einfach super aussehen. Außerdem ist die Frisur nicht pieksig. Du siehst, ich habe mich an mein Versprechen gehalten. “
„ Aber es ist lila“, schmollte die Queen.
„ Nun, blass-lila, eigentlich mehr f liederfarben. “
„ Wie kommen wir jetzt nach Hause? Alle Welt wird mich anstarren. “
„ Okay. Um dir zu zeigen, wie gut ich es mit dir meine, rufe ich ein Taxi und wir fahren in allem Komfort heim. Clares großzügige Spende reicht sogar noch dafür aus. “
Somit kehrten sie wider Erwarten pünktlich zu „ Clare's Fleurs “ zurück, zufrieden, ihre Aufgabe erfolgreich erfüllt zu haben.
Als sie den Laden betraten, raste Pilot sofort zur Queen und winselte vor Glück. Clare
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