Die Queen macht Ferien (German Edition)
sie von Tessa wären. “
„ Sagtest du ihm mit Liebe ? “, insistierte Tessa.
„ Selbstverständlich. “
„ Und was sagte er? “
„ Er sagte: 'Sag – Sagen Sie Tessa: Danke für die Blumen'. “
Tessa starrte sie ungläubig an.
„ Ist das wirklich was er gesagt hat? Sagen Sie Tessa...? “
„ Ja, wirklich. “
„ Du meine Güte! “, Tessa presste ihre Hände auf ihr Herz vor Verzückung. Die Queen war von ihrer Verehrung für ihren Sohn richtig gerührt.
Gladys war jedoch nicht zufrieden.
„ Du scheinst eine ziemlich lange Unterhaltung mit ihm geführt zu haben“, sagte sie anklagend, „ Die Leute wurden unruhig. Es ist nicht fair, dass du bloß wegen deinem stinkenden Hund den Vortritt vor der Menge hattest. “
„ Nun, wir haben auch über den Hund geplaudert. Ich glaube, er mochte Pilot. “
Elsie wollte das nicht recht glauben.
„ Wie? Das stinkende Ungeheuer? “
Tessa beeilte sich, Pilot in Schutz zu nehmen.
„ Immerhin haben wir es ihm zu verdanken, dass der Prince of Wales meine Blumen erhalten hat. So konnte er dann auch sagen: (hier wurde ihre Stimme verträumt) 'Sagen sie Tessa...' “
„ Aber das macht Pilots Gestank nicht erträglicher. Ich habe keine Ahnung, wie wir heute Abend mit ihm zur Show gehen sollen. “
„ Wir könnten ihn sowieso nicht mitnehmen“, argumentierte Tessa, „ Wir werden ihn im Auto lassen. “
„ Aber das ganze Auto wird stinken“, jammerte Gladys, „ Wie sollen wir das nur auf der langen Heimfahrt aushalten? “
Die Queen dachte praktisch.
„ Ich schlage vor, dass ihr drei alleine zur Show geht. Inzwischen werde ich schon eine Lösung finden. Macht euch mal keine Sorgen. “
„ Aber dann verpasst du doch alles! “, protestierten die Freundinnen.
Die Queen sagte sich, dass das genau ihre Absicht war. Sie wollte ganz bestimmt nicht in einem großen Saal sitzen und unzählige „ Queen-Doubles “ sehen müssen. Und sie wollte auch diesen schrecklichen Manager der Show nie wieder treffen.
„ Nein, nein, ihr Lieben. Geht nur ohne mich. Ich werde einen schönen Spaziergang am Strand machen und noch einmal versuchen, Pilot ins Wasser zu jagen“, sagte sie bestimmt.
Ihren Freundinnen tat das l eid und sie versicherten ihr, dass sie ihnen fehlen würde, und es nur halb so viel Spaß machen würde. Sie besprachen dann, wann sie sich am Auto treffen würden und eilten davon.
Nun war die Queen ganz alleine.
Kapitel 68
Die „ alte Frau, die wie die Queen aussieht “ , ihr geplantes Opfer, ganz alleine. Das wäre die ideale Situation für Fred und Kev gewesen, um zuzuschlagen. Aber zum Glück waren die beiden Kriminellen ihr nicht nach Brighton gefolgt. Als sie am Morgen sahen, wie sie und ihre Freundinnen aufbrachen, hatte man an dem Wirbel den die Alten veranstaltet hatten, gleich sehen können, dass es sich um einen Tagesausflug handelte. Fred konnte sich das Spritgeld für eine längere Verfolgungsfahrt nicht leisten. Für heute schwebte die Queen nicht in Gefahr.
Sie stand ganz verlassen auf dem Rasen. Ein schlechtes Gewissen hatte sie schon, wenn sie an das Versprechen an ihren Mann dachte. Aber sie hatte ja Pilot bei sich. Jemand dem du vertrauen kannst. Der stand neben ihr, wedelte mit dem Schwanz und sah sie erwartungsvoll an.
Eigentlich sollte sie sich jetzt eher vernachlässigt und unglücklich fühlen, aber stattdessen empfand sie nur Freude und Erleichterung. Zum ersten Mal seit Beginn dieser „ Ferien “ war sie mal wirklich alleine und konnte tun, was sie wollte. Sie sah sich voller Unternehmungslust um.
Die Schatten waren noch länger geworden, und eine leichte Brise wehte vom Meer herüber. Es wurde kühl, und sie zog den Kaschmir-Pashmina, den sie einst vom Maharadscha von Bangalore bekommen hatte, aus ihrer Tasche und warf ihn um ihre Schultern.
„ So, alter Junge, jetzt werden wir uns erst mal um dich kümmern müssen“, sagte sie zu Pilot. Obwohl sie vorher so sicher geklungen hatte, hatte sie effektiv keine Ahnung, wie sie das Tier reinigen sollte. Resolut schritt sie Richtung Strand aus. Wenn nichts half, müsste sie vielleicht sogar mit ihm hineinwaten, obwohl sie dazu nicht sonderlich Lust hatte. Auf dem Weg zum Wasser wählte sie eine kleine Seitengasse, damit sie ein wenig Schaufensterbummeln konnte. Viele Geschäfte waren schon zu, oder gerade dabei zu schließen und es waren kaum noch Leute unterwegs.
Dann fiel ihr Blick auf einen winzigen Laden, an dem fast vorbei gegangen wäre. Ein Schild
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