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Die Quelle

Die Quelle

Titel: Die Quelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Cosentino
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Macht
der Quelle im Einklang mit Gottesfurcht die Gebete noch intensivieren konnte...
Noch nie hatte Balderia so viel Macht von den Gebeten erhalten wie jetzt.
Balderia brauchte Anthalion nicht mehr, um ihr Ziel zu erreichen, sie brauchte
Niemanden mehr, wie sie verkündet hatte. Allein Iridien würde an
ihrer Seite geduldet werden, denn er hatte den zukünftigen Sieger
rechtzeitig erkannt und sich auf Balderias Seite gestellt. Selimka würde
niemals ihre Anhänger unter den Völkern der Landbewohner suchen, so
war sie keine Konkurrenz und würde ebenfalls geduldet werden. Allerdings
bestanden sowohl Iridien als auch Balderia darauf, dass Selimka den Schutz um
Kegalsik aufhob.
    All das erfuhr Anthalion, ehe er wütend beide
Götter fortgeschickt hatte. Einmal mehr war er verraten worden! Diesmal
nicht als einziger, doch was war das für einen Trost zu wissen, dass er in
Begleitung von Kegalsik und Asildia von dieser Welt verjagt werden würde?
Balderia und Iridien hatten die Welt unter sich aufgeteilt und während er
versucht hatte, sich an ihre Vereinbarung zu halten, hatten sie einen Plan
entwickelt, um sich seiner und der Götter, die sich an ihr
ursprüngliches Vorhaben gehalten hatten, zu entledigen.
    Einmal mehr würde er verbannt werden, doch diesmal
gab es kein Zurück. Er würde nicht weiter existieren. Eine rasche
Lösung musste her, doch Anthalion konnte kaum noch klar denken. Er
verließ seine private Kabine und ging an Deck. Nun konnte er sehen, wie
der Himmel sich wieder verdunkelte: Selimka schützte Kegalsik nicht
länger. In Kürze würde der Himmel toben, doch Anthalion konnte
nichts tun, um seinem letzten Verbündeten zu helfen. Verrat… Ein Mal mehr
musste er eine Lösung finden, um trotz eines Verrates zu überleben.

Kapitel 29
    Sie waren fast am Wald der Quelle gelangt, als Mehana
plötzlich erschrocken zum Himmel sah. Sie hielt kurz inne und versuchte zu
erkennen, ob das Unwetter natürlich war, oder ob ein neuerlicher Kampf der
Götter stattfand. Sulidian machte jedoch keine Anstalten, eine Pause
einlegen zu wollen. Den Kampf der Götter zu betrachten, falls dies
überhaupt einer war, war wohl seiner Meinung nach ein sinnloses
Unterfangen.
    „Sulidian! Warte!“, rief Mehana ihm zu.
    „Worauf?“, wollte er wissen und verlangsamte sein Pferd.
    Sie deutete gen Himmel, doch Sulidian zuckte nur mit den
Schultern.
    „Lass die Götter sich doch bekriegen. Dies ist nicht
unsere Front, Mehana!“
    Sie musste sich eingestehen, dass sie ohnehin nicht
hätte eingreifen können, so trieb sie ihr schweißgebadetes
Pferd voran, um mit den Nomaden Schritt zu halten. Ja, Sulidian hatte Recht.
Sie wussten nicht, was sie am Ufer des Sees erwartete. Möglicherweise
ritten sie einer Schlacht entgegen, die ihrer vollen Aufmerksamkeit bedurfte.
Mehana zwang sich die zunehmende Dunkelheit am Himmel zu ignorieren. Ihr Kampf hatte
in ihrer eigenen Ebene stattzufinden, in der Ebene der Menschen.
    *
    Obwohl jeder der Reiter zwei Ersatzpferde gehabt hatte,
waren inzwischen alle Tiere erschöpft und schweißgebadet. Sulidian
war erleichtert gewesen, als sich endlich der Wald am Horizont abgezeichnet
hatte. Lange hätten die Pferde nicht mehr durchgehalten. Als sie endlich
den Waldrand erreichten, lächelte Mehana und schrie zu Sulidian
herüber, um das laute Donnergrollen des Himmels zu überwinden.
    „Wir sind bald da! Der König ist wieder unter uns!“
    Kurz darauf mussten sie von den Pferden absteigen, um die
engen Wege durch den Wald zum See zu gehen. Mehana konnte Sulidian nun in aller
Ruhe berichten, was sie gerade telepathisch erfahren hatte. Ihre Augen
glänzten vor Freude, als sie von der Rückkehr des Königs
erzählte. So groß schien die Freude der Regentin zu sein, dass sie
kaum noch Anzeichen von Müdigkeit zeigte. Sulidian war gespannt auf seine
Begegnung mit diesem unsterblich gewordenen, legendären König.
     
    Als sie in Sichtnähe des Lagers ankamen, fielen
bereits die ersten Tropfen vom Himmel, doch die Männer im Lager hatten
Zeit genug gehabt, um sich auf das Unwetter vorzubereiten.
    Mehana wurde von Esseldan und Galtiria empfangen und sie
freute sich, beide wohlauf zu sehen, ihre Aufmerksam galt jedoch vor allem Stella,
die ihnen nun ebenfalls entgegen kam. Faszinierend war das Erscheinungsbild des
Kindes der Quelle und als es das Wort erhob, dachte Mehana die sanften
Klänge von Magie zu hören.
    „Mehana, ich bin so froh, dass du da bist!“
    Entgegen ihres sonst eher distanzierten

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