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Die Rache-Agentur

Die Rache-Agentur

Titel: Die Rache-Agentur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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Georgie eindringlich an. «Ein Baby, was? Das erklärt alles. Ich dachte, du hättest lediglich zugelegt. Und du, Flick? Scheint, als hättest du uns beide im Unklaren gelassen. Wenn ich weiterhin hier arbeiten soll, dann will ich Bescheid wissen.» Sie blickte die beiden Freundinnen herausfordernd an. «Über alles!»
    Georgie und Flick wechselten rasch einen Blick, aber es gab kein Entkommen. Ohne Joanna konnten sie das Alltagsgeschäft vergessen, und wenn der Preis für ihr Bleiben darin bestand, ihr alles zu erzählen, was letzthin geschehen war, dann musste es so sein. «Okay, Jo.» Flick nickte. «Wenn du uns einen Tee machst, packen wir aus.»
    Eine Stunde später waren sie bei ihrer dritten Tasse angelangt. Joanna hatte darauf bestanden, sich das YouTube-Video anzusehen. Flick war es ziemlich peinlich gewesen, als sich Jo vorlehnte, um zu verfolgen, wie Jackson ihr einige Geldscheine ins Bikinihöschen steckte. «Also wirklich», seufzte sie, «wenn das seine Mutter wüsste.»
    Flicks zögernde Erklärungen über Ben und ihre misslungenen Überwachungsmanöver kommentierten Georgie und Jo mit einem missbilligenden Zungenschnalzen, aber als sie schließlich auch davon berichtete, dass man sie bedroht hatteund bei ihr eingebrochen worden war, sprang Georgie auf. «Wie kannst du dir so sicher sein, dass es
nicht
Ben ist? Nach allem, was Alison uns erzählt hat? Und da fährst du mit ihm weg, ohne mir Bescheid zu sagen! Flick, du bist nicht mehr ganz dicht!»
    «Es ist aber nicht so, wie du denkst», sagte Flick sanft. «Du hast nicht mit ihm geredet, nicht so, wie ich es getan habe. Er ist nicht so, wie Alison behauptet. Wirklich, Georgie. Sie hat sich das alles ausgedacht, weil sie – ich weiß es nicht, vielleicht besser bei der Scheidung wegkommen will. Er ist ein guter Mensch, und er ist nett.»
    «Und du hast dich in ihn verliebt, stimmt’s?», warf Joanna ein.
    Stille. Flick blickte auf ihre Hände, als ihr die Röte in den Nacken stieg, was eigentlich nicht typisch für sie war.
    Georgie schnaubte. «Aha, anscheinend ist die Zeit für den nächsten Schleimer reif.»
    Flick hob den Kopf und starrte sie an. «Ehrlich, Georgie», meinte sie leise. «So ist er nicht, er ist anders.»
    Es war sinnlos. Georgie merkte, dass sie zynisch grinste und dass ihre Haltung Flick verletzte, die plötzlich schutzlos wirkte, und sie hasste sich dafür. Doch der harte, kalte Ärger, der sich in ihrer Magengrube niedergelassen hatte, wollte nicht verschwinden. «Flick, Schätzchen, glaub es mir, alle Männer sind Schweine.»
    «Das meinst du doch gar nicht so. Du gibst Ed schließlich auch eine zweite Chance.»
    Joanna sah aus, als hätte sie Mühe, ihnen zu folgen. Georgie schnaubte. «Eigentlich sieht es eher so aus, dass er es gründlich verbockt hat. Er trifft sich noch immer mit dieser Frau. Er lügt mich noch immer an und hat nie damit aufgehört. Ich vermute, dass er mir einfach das sagt, von dem er glaubt, dass ich es hören möchte, damit er nicht noch mehr Unterhalt zahlen muss.»
    Mittlerweile waren Joannas Augenbrauen fast unter ihrem Haaransatz verschwunden, und Georgie musste sie zunächst auf den neuesten Stand bringen, inklusive dessen, was sie in Eds E-Mails gelesen hatte. «Bestimmt glaubt er, dass ich so mit Stillen beschäftigt sein werde, dass er diese Frau einfach weitervögeln kann, ohne dass ich es mitkriege. Also entschuldigt bitte», sie merkte, wie hart sie klang, «wenn ich momentan nicht besonders vertrauensselig bin. Du wirst mich erst davon überzeugen müssen, dass dein Ben wirklich anders ist.»
    Keine von ihnen sprach, bis Joanna schließlich die Stille unterbrach. «Na, jetzt haben sich die Dinge aber ganz schön geändert. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal den Tag erlebe, an dem ihr die Seiten wechselt. Seit ich hier arbeite, seid ihr beide euren Weg gegangen, und ihr beide wart jeweils davon überzeugt, dass eurer der richtige war. Georgie, du hast deinem Ehemann ständig seinen Willen gelassen und bist auf alle seine Launen eingegangen. Du hast wirklich einen Fußabstreifer aus dir gemacht. Und das alles im Namen der Liebe. Und Flick, du bist stahlhart gewesen oder hast es jedenfalls von dir behauptet und keinem auch nur halbwegs vernünftigen Mann die Chance gegeben, dir näherzukommen. Hast immer alles abgetan, als wärst du selbst ein Mann.»
    Georgie und Flick blickten sie verblüfft an. «Bitte, halte dich nicht zurück, Jo», bemerkte Georgie schließlich trocken. «Sag

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