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Die Rache-Agentur

Die Rache-Agentur

Titel: Die Rache-Agentur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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sich langsam gelb. Das Jahr war wie im Nu verflogen, doch was hatte es für Veränderungen mit sich gebracht! Nicht nur für Georgie, deren Weihnachtsfest dieses Jahr ganz anders werden würde. Im neuen Jahr würde ihr Baby zur Welt kommen, und ein neuer Abschnitt begann. Flick dachte an ihre Begegnung mit Ed letztes Jahr in der Weihnachtszeit zurück. Es war in diesem Laden gewesen, in dem er die Kette für seine Freundin ausgesucht hatte.
    Paul, der die Waschmaschine reparieren sollte, war wie immer pünktlich. Obwohl er wieder mal schamlos mit ihr flirtete – ein Meister der Doppeldeutigkeiten   –, arbeitete er schon lange für die Agentur und war einer ihrer zuverlässigsten Handwerker. Flick und Georgie hatten schon vor etlicher Zeit festgestellt, dass sie ihn auf eine einsame Insel mitnehmen würden, falls es dort etwas zu reparieren gäbe, auch wenn das hieße, dass sie seine Sprüche ertragen müssten.
    «Sie sehen heute wieder mal ganz schön scharf aus, Miss», sagte er und starrte mit seinen ein Meter achtundsechzig an ihr hoch, als sie ihn in das Haus des Kunden einließ. «Wenn ich an Sie drankäme und nicht verheiratet wäre   –»
    «Als könnte Sie das aufhalten!» Sie blickte an sich hinab auf ihren kurzen Rock und die Stiefel. Zu sexy? Vielleicht ein wenig, aber heute fühlte sie sich so, und ihr Körper prickelte, also hatte sie auch so aussehen wollen.
    «Können Sie die Schlüssel in der Agentur abgeben, Paul?Und hier gilt wieder das Übliche – kein Staubfitzelchen darf übrig bleiben.»
    Paul deutete einen militärischen Gruß an. «Wird gemacht, Colonel. Und passen Sie auf, was Sie mit diesen Beinen anstellen, dafür bräuchten Sie eigentlich einen Waffenschein!»
    Lachend stieg Flick wieder in ihr Auto ein. Es war an der Zeit, zu dem Vorhangschneider in Croydon zu fahren, und sie hoffte, dass nicht zu viel auf den Straßen los war und sie es bis drei Uhr schaffte. Später würde sie dann zu sich fahren, ein paar frische Slips einpacken und nach den Katzen sehen. Doch bei Tageslicht betrachtet, dürfte ihr eigentlich nichts mehr passieren. Sie ließ die Schultern sinken und musste sich eingestehen, dass sie mittlerweile zu Hause wieder sicher war, aber etwas bewirkte, dass sie in Bens Penthouse bleiben wollte. Also, jemand, um genau zu sein.
    Wie aufs Stichwort klingelte ihr Handy, und sie griff nach dem Ohrstöpsel. Es war dieser Jemand.
    «Hey», sagte sie und zwang sich, beim Sprechen nicht zu breit zu grinsen.
    «Hey zurück.» Bens Stimme klang herzlich und nett. «Ich wollte bloß hören, wie es dir geht, und mich für den netten Abend gestern bei   … äh, mir zu Hause bedanken!»
    «Es war mir ein Vergnügen.» Sie überholte einen langsamen Citroën, der an der Ampel nicht vom Fleck kam. Einen Augenblick lang herrschte Stille. Dachte er auch gerade an ihren Abschiedskuss?
    «Bist du gerade wieder dabei, jemand zu beschatten, oder arbeitest du ganz normal?», foppte er sie.
    «Ganz gewöhnliche Routine. Ich bin auf dem Weg in das sonnige Croydon, um ein paar Vorhänge abzuholen. Eigentlich habe ich keine Ahnung, wo ich mich gerade befinde.»
    «Und du hast kein Navi, nehme ich an?»
    «Du lieber Himmel – nein, was ist an dem alten System falsch? Es kann doch nicht so schwer sein.»
    «Wie lautet die Adresse? Im Gegensatz zu dir kenne ich mich mit den technischen Errungenschaften bestens aus.»
    «Natürlich.» Flick lächelte und blickte auf das Stück Papier neben ihr auf dem Beifahrersitz. «Parkhaus an der Hayes Street.»
    Kurze Stille. «Ich habe es. Geht von der Coombe Road ab, wie es scheint. Nicht einfach zu finden. Seit wann werden Vorhänge in einem Parkhaus hergestellt?»
    «Die Kundin hat vorgeschlagen, dass ich dort parke. Während wir gerade davon sprechen, fällt mir auf, dass ich ihren Namen nicht kenne, hoffen wir also, dass sie weiß, was sie da sagt.»
    Wieder Stille, und Flick fragte sich gerade, ob er in einem Funkloch steckte, als Bens Stimme wieder erklang. «Gehört das zu den Dingen, die normalerweise du erledigst?»
    «Na ja, ein bisschen seltsam ist es schon, da es so weit draußen liegt, und normalerweise holen wir Aufträge bei Betrieben ab, die wir auch empfohlen haben, aber dieses Mitglied hat unsere Dienste noch nicht häufig in Anspruch genommen, und dann gehört das zum Service dazu, verstehst du?»
    «Klar. Hör mal, ich muss jetzt auflegen. Wir sehen uns später.»
    Das klang gut. «Sicher.» Sie ließ das Handy zuschnappen.
    Er hatte recht

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