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Die Rache der Horden

Die Rache der Horden

Titel: Die Rache der Horden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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weitere in Roum im Bau. Nach wie vor basteln wir allerdings am Triebwerk.«
    »Was ist mit dem der Merki?«, wollte Kai wissen.
    Chuck schüttelte den Kopf.
    »Liegt dort vergraben, wo es abgestürzt ist.«
    »Und Sie haben dort nicht herumgesucht?«, fragte Andrew.
    »Ich bin neugierig, aber nicht so verrückt«, wandte Chuck leise ein.
    »Irgendein Gift musste da drin stecken«, warf Emil ein. »Wir haben ja auch diesen Bericht vorliegen, dass mehrere Merki, die die Maschine früher geflogen haben, eines scheußlichen Todes gestorben sind, wobei ihnen zuerst die Haare ausfielen. Die beiden Merki, die von dem Wrack wegkrochen, erbrachen Blut; alle unsere Leute, die nach dem Absturz zu der Maschine gegangen sind, wurden krank, und sechs sind inzwischen gestorben. Das Gleiche wie bei den Merki: Haarausfall, erbrochenes Blut. Die armen Kerle, die das Ding vergraben haben, liegen entweder immer noch im Krankenhaus oder schon im Grab.«
    »Das verdammte Ding liegt im Boden, und dort soll es auch bleiben!«, erklärte Vater Casmar scharf. »Es ist verfluchtes Teufelswerk.«
    »Das sehe ich auch nicht anders«, sagte Chuck.
    Sie hatten, wie Andrew wusste, einfach nur Glück gehabt, dass“ das Luftschiff weit draußen auf dem Land abgestürzt war und die Effekte dessen, was darin steckte, bekannt geworden waren, ehe Ferguson die Absturzstelle erreichte – obwohl der Tod der Bauern ebenfalls tragisch war. Emils Theorie lautete, dass eine Art Arsenvergiftung vorlag, was den Haarausfall und das Erbrechen erklärte, aber warum in aller Welt sollte man Arsen in eine Maschine einbauen, die ohne sichtbare Treibstoffzufuhr die Merkiballons über den Himmel führte? Die Antriebskraft war gewaltig und wurde von einem Motor erbracht, den Berichten zufolge eine einzelne Person tragen konnte.
    »Wie schnell werden wir selbst fliegen?«
    Chuck blickte zu Jack hinüber, als suchte er bei ihm Hilfe.
    »Ich bin nicht sicher; es hängt alles vom Triebwerk ab. Das Gewicht ist dabei der entscheidende Faktor.«
    »Vielleicht hätten Sie sich an eine bewährte Konstruktion halten sollen«, meinte Andrew.
    »Sir, damit wären wir nie in die Luft gekommen. Eine Dampfmaschine ist nun mal verdammt schwer, und nicht nur die Maschine selbst, sondern auch das Wasser und die Kohle. Ein Heißluftmotor ist einfach der richtige Weg. Ericsson hat schon vor beinahe dreißig Jahren einen gebaut. Anstatt mit Wasser läuft er mit hoch erhitzter Luft – womit man gleich eine Menge Gewicht einspart. Wir haben auch herausgefunden, wie wir das in der Provinz Caprium entdeckte Öl kochen und daraus eine Art Petroleum gewinnen können – ich denke, so etwas Ähnliches wie Kerosin. Sein Gewicht ist wesentlicher geringer als das von Kohle, und das bei gleichem Energiepotenzial; es ist ein toller Treibstoff.«
    »Und die letzten beiden Triebwerke sind explodiert«, wandte John trocken ein.
    »Sehen Sie mal, John, auf wessen Seite stehen Sie eigentlich?«, fauchte Chuck gereizt.
    »Ich bin derjenige, der die Ressourcen und Arbeitskräfte bereitstellt!«, antwortete John hitzig. »Als ich zuletzt nachsah, hatten Sie über ein Dutzend Projekte im Gang, und Gott allein weiß, dass Sie wohl heimlich noch mehr betreiben, als ich überhaupt ahne; mit all dem sind Tausende Arbeitskräfte beschäftigt. Ich brauche jedoch die grundlegenden Dinge: Gewehre, Gewehre und noch mehr Gewehre sowie die nötige Munition!«
    »Möchten Sie nun Aerodampfer, oder möchten Sie sie nicht?«, bellte Chuck und blickte Andrew offen an.
    Die Anspannung war für sie alle spürbar, der niemals nachlassende Stress, den es mit sich brachte, all die Schäden aus dem Seekrieg zu beheben und sich auch noch auf den nächsten Angriff vorzubereiten. Allein der Ersatz der verlorenen Lokomotiven und der beschädigten Bahnlinie hatte sie zwei Monate zurückgeworfen. Das raubte allen Kraft.
    »Wir brauchen etwas, was wir den Merkimaschinen entgegenstellen können«, mischte sich Kai beschwichtigend ein.
    »Es müssen Heißluftmaschinen sein«, verkündete Chuck wie einen Schlusspunkt hinter die Debatte, »denn sonst müssen wir doppelt so große Ballons herstellen, um auch nur einen Mann und eine Maschine in die Luft zu bekommen. Damit wäre die Kiste einfach zu groß, und sie würde sich kaum vom Fleck bewegen. Tatsächlich wäre sie bei jedem Wetter, von völliger Windstille abgesehen, geradezu gefährlich.«
    »Auftrieb ist der Schlüssel«, meldete sich Jack Petracci endlich ruhig zu Wort. »Mein

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