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Die Rache der Horror-Reiter

Die Rache der Horror-Reiter

Titel: Die Rache der Horror-Reiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den beiden Helfern zu.
    »Nein, den haben wir zuerst aufgeladen.«
    »Dann ist es gut.«
    Larry Oakes stiefelte über den Gehsteig auf die Tür des Ladens zu. Der Besitzer schaute auf, als die kleine Glocke bimmelte. Es war ein regelrechter Kramladen, wie man ihn schon vor 50 Jahren hatte. Der Besitzer verschwand fast hinter all seinen Kisten, Kartons und Fässern.
    Es roch nach Fisch, Süßspeisen und Gewürzen. Eine Mischung, wie man sie nur in solchen Läden findet.
    Larry Oakes nickte und schob sich seine Mütze in den Nacken. »Alles klar, Ned. Hast du die Rechnung?«
    »Moment, ich addiere nur die letzten Zahlen. Solange hast du ja noch Zeit.«
    »Meinetwegen.« Oakes ließ sich auf einen Schemel fallen und schaute aus dem Fenster. Er war ein breitschultriger Mann mit dichten, braunen Haaren. Mit seinen kräftigen Händen konnte er ordentlich zupacken, was er schon ein paarmal bewiesen hatte. Denn er vertrat auch den Konstabler. Einen offiziellen Polizeiposten gab es in Peelham nicht mehr.
    Er war nicht erforderlich.
    Oakes klemmte sich seine Pfeife zwischen die Zähne und kaute auf dem Mundstück herum. Während er ein Zündholz anriß und es gegen den Pfeifenkopf hielt, schaute er nach draußen. Ihm war ein Fremder aufgefallen, der sich neben seinen Wagen gestellt hatte.
    Larry Oakes kannte den Mann nicht, aber er trug eine dunkle Kutte wie auch die Mönche oben im Kloster.
    »So, da ist die Rechnung«, sagte der Lebensmittelhändler. »Ich habe wieder nur die Einkaufspreise berechnet.«
    Larry Oakes lachte.
    »Du glaubst mir nicht?«
    »Nein, denn so christlich ist kein Geschäftsmann. Und du erst recht nicht, Ned.«
    »Das ist ja unerhört, was du da sagst«, beschwerte sich der Kaufmann.
    »Nein, Ned, eine Tatsache. Wir beide kennen uns schließlich lange genug und brauchen uns nichts mehr vorzumachen.«
    Ned grinste. »Du Lumpenhund.«
    Larry zeigte nach draußen. »Kennst du den da eigentlich?«
    Der Lebensmittelhändler machte den Hals lang. »Das ist einer vom Kloster.«
    »Nein, die tragen ein anderes Gewand. Das hier ist viel dunkler, wie ich sehe.«
    »Vielleicht Besuch.«
    Larry nickte.
    »Oder du sollst den mitnehmen. Sonst würde er sich ja nicht bei dir am Wagen aufhalten.«
    Larry Oakes faltete die Rechnung zusammen und ließ sie in seiner Tasche verschwinden. »Das wird es wohl sein.«
    »Und?«
    »Wie und?«
    »Nimmst du ihn mit?«
    »Klar. Ist doch Ehrensache. Hättest du das nicht getan?«
    »Vielleicht.«
    »Was gefällt dir denn an dem Mann nicht?« fragte Larry Oakes.
    Der Lebensmittelhändler hob unbehaglich die Schultern. »Das Gesicht ist es.«
    Da lachte Larry Oakes auf. »Das kannst du gar nicht erkennen. Die Kapuze ist viel zu weit vorgezogen.«
    »Und genau das stört mich. Als hätte dieser Mensch Angst, sein Gesicht zu zeigen. Wir sollen ja nur den komischen Bart sehen.«
    »Du mit deinem Mißtrauen.« Larry paffte ein paar dicke Wolken, die der Holzdecke des Ladens entgegenquollen.
    »Ich meinte auch nur.«
    »Klar, ich auch.« Larry stand auf. Er reichte dem Händler die Hand. »Vor dem Dunkelwerden bin ich zurück. Mach's gut, Ned.«
    »Du auch.«
    Larry Oakes verließ den Laden. Wieder schellte die kleine Glocke. Vor der Tür blieb er stehen und schaute die Straße hinab. Immer wieder freute er sich über den Anblick, den dieser kleine Ort ihm bot. Die schmucken Häuser, die alle sehr alt und gepflegt waren. Dafür sorgten die Bewohner. Peelham war eine Perle in den Highlands. In den Gärten wuchsen hohe Bäume, und jenseits des Dorfes krallten sich gewaltige Tannen an den steilen Felsen der Berge fest, wo sie einen dichten grünen Schirm bildeten, bevor weit über ihnen wieder der nackte Fels zum Vorschein kam. Wenn die Abendsonne darauf schien, leuchtete er ebenso golden wie die wuchtigen Mauern des Klosters.
    Eine herrliche, faszinierende, wildromantische Gegend mit klarer Luft, Seen wie aus Kristallglas, sprudelnden Bächen und tiefen Wäldern.
    Larry Oakes ging zu seinem Wagen. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie sich der Mönch ebenfalls in Bewegung setzte.
    Er will also doch mit, dachte Larry.
    Am Wagen trafen sie zusammen.
    »Ja?« fragte Larry.
    Der Mönch hob den Blick. Zum erstenmal sah Larry Oakes die stechenden schwarzen Augen, deren Pupillen wie Steine wirkten. »Bitte entschuldigen Sie«, sagte der Mönch in einem harten Englisch, das Larry bewies, einen Ausländer vor sich zu haben. »Ich habe vernommen, Sie fahren hoch zum Kloster St. Patrick?«
    »Das

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