Die Rache der Werwölfe!
zweiten Tür zu kommen, die sich links von ihr befand. Sie erschauderte, denn sie befürchtete, auch dort etwas Unmenschliches anzutreffen.
Sie verspürte Todesängste, aber je länger sie in diesem Keller bleiben würde, umso mehr erhöhte sich die Chance, dass ihre Verfolger sie einholten.
Weiß Gott, was sie dann mit ihr anstellen mochten!
Jedenfalls stand sie unter Zeitdruck. Sie biss die Zähne zusammen und öffnete auch die zweite Tür, die glücklicherweise geräuschlos zur Seite glitt.
Nachdem sie ein paar Schritte in den Raum gegangen war, hörte sie Schritte näherkommen. Panisch blickte sich Valentina um.
Der Zufall spielte ihr ein Versteck zu. Im fahlen Mondlicht erkannte sie einen großen Kleiderschrank, der an einer Wand gelehnt stand. Sie hoffte, dass er genug Platz übrig hatte, sodass sie sich darin verstecken könnte. Nervös öffnete sie eine Tür des Schrankes. Wieder hatte sie Glück, denn er war leer und hatte nichts weiter als Staub zu bieten.
Die Schritte waren jetzt in dem Vorraum!
Also stieg sie leise in den Schrank und schloss hinter sich die Tür. Jetzt war sie von absoluter Dunkelheit umgeben. Doch ihre Sinne waren aufs Höchste angespannt, denn sie hörte sogar, dass eine Ratte sich im Schrank befand und über den Boden schlich.
Doch das Beängstigende was sie hören konnte, waren leise Stimmen. Es mussten mindestens zwei Personen sein, die wie es ihr schien, in einem Gespräch vertieft waren.
Langsam aber sicher kam in ihr das Gefühl der Hoffnungslosigkeit hoch und ihr Zittern wurde stärker. Sie konnte nicht für ewig in dem Schrank bleiben und drauf hoffen, dass die Beiden wieder verschwinden würden.
Die Ratte hatte mittlerweile Gefallen an den Schuhen von Valentina gefunden und knabberte an den Schnürsenkeln. Sie wollte das Tier vertreiben und stieß dabei mit ihrem Fuß gegen die Schranktür.
Das Geräusch war weithin zu hören!
Die beiden Verfolger verstummten in ihrem Gespräch und betraten den Raum, in dem sich Valentina versteckte.
Jeder ihrer Schritte brachte sie näher an ihr Versteck. Jetzt würde es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis man sie hier im Schrank entdecken würde.
Sie hielt den Atem an, als die Schritte direkt vor dem Schrank aufhörten und nicht mehr zu hören waren.
Es wurde eine Schranktür geöffnet, die ihr einen Blick ins Freie erlaubte, denn es war die andere Seite des Schrankes, die der Fremde öffnete. Das Mondlicht fiel schwach ins Innere ihres Versteckes und nun konnte sie die Stimmen klarer vernehmen.
Eine dunkle und unheimliche Stimme rief: „Komm schnell her! Ich glaube er ist aufgewacht. Wir sollten nach ihm sehen!“
„Ja, ja“, antwortete die andere Stimme. Mit diesen Worten wurde der Schrank wieder geschlossen und leise Schritte entfernten sich.
Einen Moment wartete sie ab, dann öffnete sie leise die Schranktür.
Plötzlich wurde ihr Köper von einem Gefühl der Furcht und Panik geradezu überwältigt, als sie sah, dass ein wolfähnliches Wesen direkt vor ihr stand, leicht mit dem Kopf wippte und sie direkt mit seinen bösen, gelb funkelnden Augen betrachtete.
„Ich kann dich wittern“, sprach das Biest in einer rauen, unheimlichen Stimme zu ihr. Dann holte er aus und traf mit seiner Faust genau die empfindliche Stelle am Kinn von Valentina.
Kurze Momente erblickte sie Sterne, dann wurde alles schwarz.
Sie war bereits bewusstlos, bevor ihr Körper auf den Boden aufschlug.
8
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David stand er erneut in diesem unheimlichen Geheimgang!
Er hatte sich von Clément, Jan und Lara verabschiedet und vereinbart, dass er zu Lucys Zimmer schleichen sollte, während die drei Anderen den Weg über den Korridor nehmen sollten.
Hoffentlich war mit Linda Murcia und Valentina Burgmeister alles in Ordnung, überlegte er besorgt.
Er blieb einen Augenblick in der pechschwarzen Finsternis stehen, besann sich darauf, nach rechts statt nach links zu gehen, zählte dann vierzig Schritte und blieb wieder stehen. Danach tastete er sich langsam weiter, bis er die Treppe erreicht hatte, die er beim ersten Mal hinabgestürzt war. Alles Übrige lief völlig problemlos, bis er auf dem Bauch kriechend bis zur Abzweigung hin kroch, die zu Lucys Zimmer führte.
Ungefähr eine Minute später presste er seine ausgestreckte Hand gegen die glatte Wand. Er tastete umher, bis er überzeugt war, an der richtigen Stelle angelangt zu sein und stieß zu. Die Wand schwang leicht und leise nach innen, als ob sie seit seinem letzten Besuch
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