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Die Rache des Griechen

Die Rache des Griechen

Titel: Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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dass wir uns nicht in Schale werfen.“
    Sein Blick war fest auf ihre Augen, ihren Mund gerichtet. „Was?“
    Sie deutete auf seine Kleidung. Er war ebenso lässig gekleidet wie sie, in Jeans und Hemd. Wie, fragte er sich unbehaglich, würde es erst sein, wenn sie Kleider auswählte, um ihn zu verführen? Bevor sie etwas von seinen Gedanken auf seinem Gesicht lesen konnte, drängte er sie nach draußen und in den Wagen.
    Kallie freute sich darauf, in die Stadt zu fahren. Schon immer hatte sie das geschäftige Treiben Athens geliebt.
    „Wohin fahren wir? Es ist eine Ewigkeit her, dass ich das letzte Mal hier war. Bestimmt hat sich vieles verändert.“
    „In Kolonaki hat ein neues Restaurant eröffnet, das ich gerne ausprobieren möchte.“
    „Ist Kolonaki immer noch das In-Viertel Athens?“
    „Ja, aber Viertel wie Gazi machen ihm in letzter Zeit den Ruf streitig.“
    Kallie schüttelte den Kopf. „Dort gab es doch nur baufällige Häuser und stillgelegte Fabriken. Hat etwa ein findiger Geschäftsmann den Industrieanlagen neues Leben eingehaucht und sie in eine Art Kulturzentrum mit Galerien und Restaurants verwandelt?“
    Seine Mundwinkel zuckten amüsiert. Kallie war fasziniert von der Leichtigkeit, die sie plötzlich umgab.
    „Ja, diese verflucht findigen Reeder haben die Angewohnheit, brachliegende Grundstücke in blühende kulturell interessante Landschaften zu verwandeln.“
    Kallie rang nach Luft und sah ihn an. „Du?“
    Er nickte und zuckte die Schultern. „Gemeinsam mit ein paar anderen. Nun, das war auf jeden Fall besser, als alles verfallen zu lassen. Jetzt gibt es dort Galerien, Restaurants, Klubs …“ Er hielt kurz inne. „Constantine Stakis hatte die Kontrolle über Gazi übernommen. Es hat Jahre gedauert, alles aufzuräumen. Es war auf dem besten Weg, zu einem Paradies für den Schwarzmarkthandel und Prostitution zu verkommen.“
    „Können wir dort hinfahren? Bitte?“, fragte sie begeistert. „Ich würde so gerne sehen, was du aus dem Viertel gemacht hast.“
    Alexandros verspürte ein ihm gänzlich unbekanntes Gefühl im Bauch. Stolz. Äußerlich jedoch blieb er gelassen und wendete den Wagen. Es war so lange her, dass er – falls überhaupt jemals – das Vergnügen über eine erbrachte Leistung mit jemandem geteilt hatte.

9. KAPITEL
    Kallie liebte es. Gazi, das Viertel, in das Alexandros investiert hatte, bot alles, was sie der Gegend schon immer zugetraut hatte.
    Vor einer winzigen Galerie, die moderne Drucke ausstellte, wandte sie sich lächelnd zu ihm um.
    Wenn sie mich weiter so anlächelt, dachte Alexandros vollkommen irrational, werde ich den Abend nicht durchhalten!
    „Du hast fantastische Arbeit geleistet. Es muss dich sicher sehr stolz machen, der Stadt auf diese Weise geholfen zu haben.“
    „Mir gefällt es auch. Ebenso wie du, habe ich immer an das Potenzial dieses Industriegebiets geglaubt.“
    Wohl oder übel musste Kallie sich unbehaglich eingestehen, dass ihr erster Eindruck, für ihn würden nur Geld und Leistung zählen, falsch war. Sie blickten einander tief in die Augen. Der Bann fiel erst von ihnen ab, als ein anderes Liebespaar nicht auf seinen Weg achtete und mit ihnen zusammenstieß. Alexandros begrüßte die Ablenkung.
    „An der Ecke gibt es ein Restaurant. Es gehört einem Freund von mir. Er hat sich ebenfalls an der Entwicklung des Viertels beteiligt.“
    Kallie nickte nur knapp. Sie spürte, wie sie sich ihm, entgegen ihrem Willen, öffnete. Sie musste unbedingt dagegen ankämpfen. Ein zweites Mal wie vor sieben Jahren verletzt zu werden, würde sie nicht überleben.
    Kallie schaute sich noch einmal in dem Restaurant um. Es war so anstrengend, ständig den Rücken gerade zu halten, ständig wachsam zu sein. Ebenso zehrten ihre beständig wechselnden Gefühle an ihren Nerven. In der einen Minute begann sie, sich ihm zu öffnen, dann bemerkte sie, was sie tat, und zog sich wieder zurück. Es fiel ihr viel schwerer, mit Alexandros umzugehen, wenn er … freundlich zu ihr war, hätte sie beinahe gedacht. Dabei war er gar nicht sonderlich freundlich, nur höflich und zivilisiert.
    Was alles noch schlimmer machte, war, dass ihr Gespräch keine der üblichen Gefahrenzonen gestreift hatte. Stattdessen bereitete es ihr großen Spaß, sich mit ihm zu unterhalten. Sie entspannte sich zunehmend. Einmal musste sie sogar laut lachen, was sich nach den Wochen voller Anspannung und Druck besonders gut anfühlte.
    Nach einem vorzüglichen Essen wurde jetzt der

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