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Die Rache des Griechen

Die Rache des Griechen

Titel: Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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wir fahren nach Kaisariani. Erinnerst du dich? Das Kloster auf dem Berg Hymmetos.“
    Kallie nickte nur. Sie traute ihrer Stimme nicht.
    Er warf ihr einen Blick zu, weil sie ihm nicht geantwortet hatte. „Kallie, hast du mich gehört?“
    Plötzlich konnte sie es nicht länger ertragen, nicht, nachdem sie ihm gestern so nahe gewesen war. „Alexandros, ich schwöre, ich wusste nichts davon!“, brach es aus ihr hervor. „Ich habe es nicht getan … Ich wusste nichts von den anderen Sachen, von den Problemen in der Reederei …“
    Zitternd atmete sie ein, die Tränen liefen jetzt ungehemmt über ihre Wangen. In einer schützenden Geste schlang sie die Arme um ihre Taille. Alexandros fluchte und lenkte den Wagen auf einen nahe gelegenen Parkplatz. Hektisch bedeutete er den folgenden Leibwächtern, dass alles in Ordnung sei.
    Dann wandte er sich um, nahm ihr die Sonnenbrille von der Nase und legte beide Hände auf ihre Schultern.
    „Wovon, zur Hölle, sprichst du?“
    „Thea … Sie hatte es mir gesagt.“ Kallie versuchte, sich zu beherrschen und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen. „Was hat Thea dir gesagt?“ „Sie hat mir erzählt, was danach passiert ist, nachdem …“
    Er verstärkte den Griff um ihre Schultern so sehr, dass sie das Gesicht verzog. Dann ließ er sie los und lehnte sich auf dem Sitz zurück. Seine Miene war ausdruckslos, unnahbar.
    „Ich habe den Zeitungsartikel nie gelesen, Alexandros. Ich wusste es nicht.“
    Seine Stimme klang seltsam und mechanisch, als würde er einem kleinen Kind etwas erklären. „Sie haben unsere Gespräche abgedruckt, private Gespräche, von denen nur wir wissen konnten.“ Seine Mundwinkel zuckten. „Du hast keine Ahnung, wie sehr ich sie mittlerweile bedaure. Und ich weiß, dass du es getan hast, Kallie. Die Beweise sind offensichtlich. Die E-Mail war eindeutig von dir. Willst du etwa behaupten, du hättest jemandem dein Passwort verraten?“
    Kläglich konnte sie nur den Kopf schütteln. Natürlich hatte sie ihr Passwort niemandem gegeben!
    Also waren sie wieder ganz am Anfang angelangt. Wie hatte sie es nur zu diesem Gefühlsausbruch kommen lassen können? Alles, worüber sie sich Gedanken machen sollte, war, diese … Erfahrung heil zu überstehen. Wenn Alexandros genug von ihr hatte, was – so hoffte sie – bald der Fall war, würde er sie gehen lassen. Warum um Himmels willen hatte sie so unbedarft sein müssen? Dann hätte sie ihm ja auch gleich gestehen können, dass sie fürchtete, sich wieder in ihn verliebt zu haben, beziehungsweise nie aufgehört hatte, ihn zu lieben.
    Das musste sie zur traurigsten Frau der Welt machen. Kallie setzte die Sonnenbrille wieder auf und bedeckte ihre Augen.
    Ein Schauer durchlief Alexandros, als sich die Frau neben ihm in eine Art Roboter verwandelte. Warum beharrte sie so hartnäckig auf ihrer Unschuld? Was machte das für einen Sinn? Plötzlich fiel ihm etwas ein. Unter diesen Umständen ergab ihr Verhalten einen Sinn. Mitleid. Sie suchte nach einem Weg, sein Herz zu berühren. Worauf hoffte sie? Eine dauerhaftere Verbindung? Oder dass er ihr nach der Scheidung eine Abfindung zahlte?
    Er ignorierte die leise Stimme, die ihn daran erinnerte, dass er es gewesen war, der darauf bestanden hatte, dass sie in sein Bett kam. Natürlich nahm sie an, dass ein wenig Intimität ihn zugänglicher machen würde. Wie viele Frauen vor ihr hatten dasselbe Spiel gespielt? Alexandros verdrängte die wachsenden Zweifel, die in ihm aufgestiegen waren, als er ihre Tränen gesehen hatte.
    Er beugte sich vor und nahm ihr ein zweites Mal die Sonnenbrille ab. Sie schreckte zurück und blickte ihn mit wachsamen Augen an, die er allerdings für berechnend hielt. „Ich will nicht, dass du noch einmal die Vergangenheit erwähnst. Die spielt keine Rolle mehr.“
    Abgesehen von der Tatsache, dass du die Vergangenheit benutzt hast, um Kallie dorthin zu bekommen, wo du sie haben wolltest …
    Auch diesen Widerspruch schob er brüsk beiseite. Schluss damit. Endgültig. Sie hatte gelogen, er es bewiesen, so einfach war das.
    Er konzentrierte sich ganz auf die Frau neben ihm – atemlos. Nein, sie war atemberaubend, und er begehrte sie. Ein Feuer flackerte in seinen Lenden auf. „Das Einzige, was noch wichtig ist, ist das hier …“
    Fast panisch drückte sich Kallie an die Beifahrertür. Doch Alexandros kam immer näher. Wie zum Schutz hob sie die Hände und berührte doch seinen wunderbaren Körper. Die Kälte in ihrem

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