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Die Rache des Griechen

Die Rache des Griechen

Titel: Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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Pressemeute konnte sie ihnen nicht zumuten. Aber sie hatte Angst davor, mit Alexandros zusammenzuleben. „Die Belagerung wird doch bestimmt nicht lange dauern, oder?“
    „Sie werden so lange ausharren, wie sie glauben, dass es eine Geschichte gibt. Und wenn du nicht zu mir ziehst, ist das eine Geschichte.“
    Kurz hatte sie die Augen geschlossen. Je mehr Zeit sie miteinander verbrachten, desto eher würde er sie loswerden wollen. Vielleicht war es also die beste Lösung. „Ich tue das nur aus Respekt meinen Nachbarn gegenüber.“
    Jetzt ging sie zu dem großen Fenster im Wohnzimmer hinüber und sah hinaus. Alexandros’ Apartment lag zwischen dem Hotel Ritz und den Gärten der Tuilerien. Es hätte ihr kaum gleichgültiger sein können.
    Alexandros beobachtete ihren Rücken von der Tür aus. Sie hielt sich gerade wie ein Stock, die Hände in die rückseitigen Taschen ihrer Jeans gesteckt. Der Kaschmirpullover, den sie trug, wurde auf der Rückseite mit Knöpfen geschlossen. Seine Finger kribbelten. Er musste sich beherrschen, nicht zu ihr zu gehen und die Knöpfe zu öffnen.
    Allein sie anzusehen erregte ihn!
    Sie war die Verkörperung natürlicher Schönheit. Die Haare waren zu einem schlichten Pferdeschwanz zusammengefasst, der ihren Nacken entblößte. Die Sonne Athens hatte einen gesunden Schimmer auf ihre Haut und noch mehr Sommersprossen auf ihre Nase gezaubert. In einem jener seltenen leichten Momente, die viel zu schnell wieder vergingen, hatte er sie damit aufgezogen. Und dann hatte er mit der Behauptung, jetzt dringend ihren gesamten Körper nach weiteren Sommersprossen absuchen zu müssen, sie ihre Verlegenheit vergessen lassen.
    Ihre Augen unterschieden sich so sehr von denen der Isabelle Zolanzes dieser Welt. Sie erfreute sich an den einfachen Dingen des Lebens. Würde er ihr ein Diamantarmband schenken, würde sie sich wahrscheinlich fragen, was sie damit anfangen sollte, und es ihm dann zurückgeben. Und dass er über dieses Wissen verfügte, sie bereits so gut einzuschätzen vermochte, erschreckte ihn sehr. Sie entsprach mitnichten der Frau, die er in ihr in jener Nacht auf der Party gesehen hatte.
    Sie entsprach überhaupt keiner Frau, die er kannte.
    Und genau aus diesem Grund traute er der Sache nicht. Langsam ging er auf sie zu. Er zog sie in seine Arme und spürte, wie sie sich – wie immer – zunächst versteifte. Erst als er seine Lippen auf ihre presste, gab sie ihren Widerstand auf und schmiegte sich an ihn.
    „Wann ist sie fertig?“
    „Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, Mr. Kouros. Es ist eine ziemlich große Veranstaltung, und Pierre Baudat hat darauf bestanden, dass Kallie die gesamte Zeit über anwesend ist.“
    Alexandros murmelte etwas Unverständliches und legte den Telefonhörer auf. Er stand auf und trat ans Fenster. Als seine Sekretärin den Kopf ins Zimmer steckte, befahl er ihr, ihn zehn Minuten in Ruhe zu lassen.
    In den Wochen, die sie nun zusammenwohnten, konnte er die Stunden, die sie gemeinsam verbracht hatten, an seinen Händen abzählen. Am Tag nach ihrem Einzug hatte Kallie den Auftrag bekommen, eine medienwirksame Party für einen von Frankreichs berühmtesten Regisseuren zu organisieren.
    Mittlerweile stand sie vor ihm auf, kam nach ihm nach Hause und war dann so müde, dass sie kaum noch die Energie für irgendetwas anderes besaß. Er befand sich in der einzigartigen Situation, zum ersten Mal mit einer Frau zusammenzuleben und trotzdem keine liebevolle Partnerin zu haben, die jeden Abend auf ihn wartete. Stattdessen musste er einsehen, dass sie wahrscheinlich härter arbeitete als er. Das passte ganz und gar nicht in seinen Plan. Sie hatte ihm gesagt, dass ihr Job anstrengend war, aber insgeheim hatte er doch erwartet, dass sie ihn aufgab, solange sie mit ihm verheiratet war!
    Alexandros runzelte die Stirn. Da war sie wieder, die Frage, die ihn seit Tagen quälte. Warum reichte er nicht einfach die Scheidung ein? Die Zeit, die er wegen der Erbschaft verheiratet sein musste, war längst abgelaufen. Er brauchte Kallie nicht mehr. Sie hatte ihren Teil der Vereinbarung erfüllt. Vereinbarung … meinst du nicht eher Erpressung?
    Geschickt ignorierte er das beständig durch seinen Körper vibrierende Verlangen, das ihm sehr genau die Gründe für sein Zögern offenbarte.
    „Weichst du mir aus?“, hatte er sie erst gestern Abend gefragt.
    „Natürlich nicht“, hatte sie erwidert. „Der Auftrag ist nur extrem zeitintensiv. Ich komme spät nach Hause, weil

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