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Die Rache des Marquis

Die Rache des Marquis

Titel: Die Rache des Marquis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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noch intensiveren Zärtlichkeiten. Um ihren Kopf festzuhalten, hatte er die Finger in ihr Haar geschlungen, doch das war gar nicht nötig. Sie klammerte sich an ihn.
    Caine wußte, daß er aufhören mußte, sonst würde er den letzten Rest seiner Beherrschung verlieren. Er richtete sich auf, und Jade grub die Fingernägel in seine Schultern, um ihn wieder zu sich hinabzuziehen. Doch er widerstand der unausgesprochenen Einladung. Er schaute in die leuchtenden grünen Augen, und was er da sah, erfüllte ihn mit männlicher Befriedigung.
    »Du schmeckst wie Zucker und Honig.«
    »Wirklich?«
    »O ja.« Seine Lippen streiften ihre. »Und nach Brandy.« Rastlos wand sie sich umher, und er befahl: »Beweg deine Hüften nicht so heftig!« Er biß die Zähne zusammen, um sich gegen diese unschuldige Provokation zu wappnen.
    »Caine?«
    »Ja?«
    »Nur zweimal – einverstanden?«
    Jetzt mußte er nicht mehr fragen, was sie meinte. Sie erlaubte ihm, sie noch einmal zu küssen. Und er konnte es nicht ablehnen. Nach einem langen, leidenschaftlichen Kuß starrte er wieder in ihre Augen und triumphierte. Dir Blick war verschleiert, sie begehrte ihn ebenso wie er sie.
    »Caine?«
    »Nicht mehr.«
    »Hat es dir mißfallen?« flüsterte sie bestürzt.
    »Ganz im Gegenteil.«
    »Warum willst du dann nicht …«
    Er streichelte ihre Schultern, und die Anstrengung, die ihn seine Selbstkontrolle kostete, wurde fast schmerzhaft. »Wenn ich dich noch mal küsse, kann ich nicht versprechen, es dabei bewenden zu lassen. Möchtest du das riskieren, Jade?«
    Ehe sie antworten konnte, rückte er von ihr weg. »Es war nicht anständig von mir, das zu fragen, solange du dich in diesem Zustand befindest.«
    »In welchem Zustand?«
    Caine seufzte tief auf. »Ich denke, daß ich dir schließlich die Unschuld rauben werde; also solltest du deine Entscheidung treffen, bevor dein Gehirn von Verlangen umnebelt ist.« Er zog die Brauen zusammen, als sie sich erneut umherwand. »Wenn du nicht damit aufhörst, wird es jetzt gleich passieren, das schwöre ich dir. Ich bin nicht aus Eisen.«
    Sofort erstarrte sie. Er stand vom Bett auf, obwohl es ihm sehr schwerfiel, und half ihr sogar, das Nachthemd anzuziehen. Den Dolch gab er ihr nicht zurück, so inständig sie auch beteuerte, sie würde ihn nie wieder gegen ihn erheben. »Ich habe tief geschlafen, und du bist herangeschlichen wie ein Dieb«, verteidigte sie ihren Angriff. »Da mußte ich mich doch schützen.«
    Er zerrte sie vom Bett hoch und führte sie zur Tür.
    »Du hattest einen Alptraum, nicht wahr?«
    »Vielleicht. Ich erinnere mich nicht. Wohin gehen wir?«
    »Du wirst bei mir schlafen. Dann mußt du nicht mehr befürchten, es könnte sich jemand an dich heranpirschen.«
    »Ich glaube, in meinem eigenen Zimmer bin ich weniger gefährdet.«
    »Glaubst du etwa, du wärst unfähig, deine Finger von mir zu lassen?«
    »Natürlich werde ich mich mit aller Macht beherrschen müssen«, seufzte sie, »sonst würde ich am Galgen enden.
    Mord wird in diesem Teil der Welt immer noch mit Tod bestraft.«
    Caine lachte. »Wenn ich dich anfasse, wirst du nicht mehr an Mord denken.«
    »Einen Beschützer dürfte es nicht nach seinem Schützling gelüsten.«
    »Und wie ist es mit dir? Begehrst du deinen Beschützer?«
    »Das weiß ich nicht. Du übst eine starke Anziehungskraft auf mich aus, aber ich war noch nie mit einem Mann im Bett, und ich habe keine Ahnung, ob ich wirklich so sehr nach dir verlange. Wie auch immer, meine Gefühle beunruhigen mich. Morgen muß ich mir einen anderen Beschützer suchen – einen, der mich nicht so verwirrt.«
    Sie wollte sich von seinem Griff befreien und zu ihrem Bett zurückkehren, aber er schwang sie über seine Schultern und trug sie durch die Verbindungstür in sein Zimmer.
    »Wie kannst du es wagen, mich so zu behandeln?« schimpfte sie entrüstet. »Ich bin kein Mehlsack! Laß mich sofort runter, du Bastard!«
    »Bastard? Solche Ausdrücke sollten nicht zum Wortschatz einer Dame zählen.« Caine warf sie auf sein Bett. Da er erwartet hatte, sie würde sofort aufspringen und einen Fluchtversuch unternehmen, war er angenehm überrascht, als sie unter die Decke kroch. Sie rückte das Kissen unter ihrem Kopf zurecht und drapierte sich das Haar um die Schultern. Der Kontrast zwischen den roten Locken und dem jungfräulich weißen Nachthemd wirkte bezaubernd. Soeben hatte ihn diese Frau »Bastard« genannt, und nun sah sie wieder wie ein Engel aus. Seufzend löschte er die

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