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Die Rache des Stalkers

Die Rache des Stalkers

Titel: Die Rache des Stalkers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Hünnebeck
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hörte aufmerksam zu, ohne sie mit Zwischenfragen zu unterbrechen. Er spürte anscheinend, dass sie ihn nicht zu detailliert teilhaben lassen konnte.
    Plötzlich wurde sie sich bewusst, jemandem gegenüberzusitzen, der Kenntnisse über die beiden Pfleger besaß.
    »Welche Erfahrungen hat dein Vater eigentlich mit dem männlichen Pflegepersonal gemacht?«
    »Mein alter Herr versteht sich ausgesprochen gut mit einem gewissen Bernd Stamm«, erwiderte er. »Der ist super motiviert und hilfsbereit. Hat immer Zeit für ein persönliches Gespräch. Er hat meinem Vater sogar zum letzten Geburtstag eine Kleinigkeit geschenkt.«
    »Was denn?«
    »Eine Art Amulett. Mein Vater hat einen regelmäßig wiederkehrenden Traum, in dem er auf einem Berg steht und in eine schöne Landschaft blickt. Bernd hat ihm erklärt, dies sei als günstiges Vorzeichen für die nahe Zukunft zu werten. Und mein Vater behauptet steif und fest, nach jedem dieser Träume sei etwas Schönes geschehen. Na ja. Im Februar hat ihm der Pfleger ein Amulett geschenkt, auf dem ein Berg abgebildet ist. Es stellt wohl in der Traumdeutung symbolisch etwas dar. Ehrlich gesagt halte ich das für Humbug.«
    Anja schmunzelte innerlich. Dank ihrer Verabredung konnte sie Bernd Stamm nun von der Liste der Verdächtigen streichen. Ob sie sich deswegen als Dienstessen abrechnen ließe?
    »Leider ist der Anhänger eine Woche später verschwunden. Übrigens während einer Schicht von Daniel Lundberg. Der ist unglaublich frech und schnippisch. Man merkt ihm richtig an, dass er die falsche Berufswahl getroffen hat. Vater ist sicher, dass Lundberg das Amulett gestohlen hat, kann es allerdings nicht beweisen.«
    Daniel Lundberg, dachte sie. Durch die Nähe seines Wohnortes zu dem des Opfers war sie auf ihn aufmerksam geworden. Diese neuen Informationen verstärkten ihren Verdacht.
    »Ich habe dir gar nicht deine vorherige Frage beantwortet«, unterbrach er ihre Gedankengänge.
    »Welche?«
    »Nein, dein Beruf stört mich nicht. Meiner ist jedoch auch nicht ohne Komplikationen. Sobald ein Abgabetermin näher rückt und ich noch kein Wort geschrieben habe, werde ich unerträglich. Das passiert ungefähr zwei- bis dreimal im Monat. Ich erledige vieles auf den letzten Drücker.«
    »Wie beruhigend.«
    ***
    Unbewusst den Atem anhaltend beobachtete er die beiden. Der Mann legte seine Hand behutsam auf ihre Schulter, während sie die Haustür aufschloss. Bevor sie im Inneren verschwanden, hauchte ihm die Schlampe einen Kuss auf die Wange. Damit jeder sah, was für eine Hure sie war.
    Frank schrie seinen Hass heraus, als die Tür hinter ihnen zufiel. Nun hatte er die nötige Gewissheit, um sich unter keinen Umständen von seinem Plan abbringen zu lassen.
    Er hatte sich im Laufe des Abends gefragt, warum sie ihn verfolgt hatte und war zu der Erkenntnis gelangt, dass sie ihn verscheuchen wollte, um ungestört herumhuren zu können. Also hatte er sich im Schutz der Dunkelheit auf den Weg zu ihr gemacht. Ihre unbeleuchtete Wohnung vergrößerte seinen Argwohn. Dreimal war er an dem Haus vorbeigegangen, bis er bei ihr Sturm geklingelt hatte. Da ihm nicht geöffnet wurde, hatte er sein Fahrzeug geholt und es weit genug entfernt abgestellt.
    Jetzt, um kurz vor eins, wurde seine Ausdauer endlich belohnt. Frank entnahm dem Handschuhfach das Springmesser und stieg aus.
    ***
    In der Diele küssten sie sich zum ersten Mal leidenschaftlich. Sie öffnete ihre Lippen und ihre Zungen verschmolzen miteinander.
    »Bleib hier stehen«, flüsterte sie Ewigkeiten später.
    Anja schob die Wohnzimmertür auf und trat zum Couchtisch. Sie nahm den Kerzenständer samt Streichhölzer und ging zurück zu Jürgen. Wieder küssten sie sich, dann führte sie ihn ins Schlafzimmer. Dort stellte sie den Kerzenleuchter auf den Fußboden und zündete die drei Dochte an. Ehe sie sich aufrichten konnte, war er schon bei ihr. Seine Hände glitten von ihrem Po zu den Hüften bis zu ihrem Bauch. Sie stützte sich am Kleiderschrank ab, während er sich von hinten so an sie presste, dass sie seinen harten Penis spürte. Kurz verharrte sie und genoss sein Streicheln ihres Busens. Schließlich öffnete er den Reißverschluss des Kleides und half ihr aus der Abendgarderobe. Lediglich in Slip und BH stand sie vor ihm, Rücken an Bauch. Seine Hände liebkosten ihre Brüste, bevor die rechte nach unten wanderte und in ihrem Slip verschwand.
    ***
    Diesmal würde Frank keinen Rückzieher machen. Die Geländerstange an Anjas Balkon

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